Hallo Odin,
ich habe mir Deinen Eingangsbeitrag angesehen. Du batest darin um Korrekturlesen, ich habe es imzwischen getan und ich finde keinen Fehler darin. Es stimmt, dass man nicht einfach die Brennweite einer Cropkamera mit dem Cropfaktor multiplizieren muss, um zum gleichen Bildwinkel in KB zu kommen. Es stimmt aber in einem großen Abbildungsereich mit hinreichender Genauigkeit. Nur die Blüten- und Schmetterlingsfotografen müssen bei ihren Makroaufnahmen etwas differenzierter rechnen, mir reicht die Faustformel.
Ich habe mich aufgrund Deiner Antwort auf meinen Beitrag ein wenig mit dem Thema "Objektive mit Innenfokussierung" beschäftigt, ein bisschen gegoogelt, stieß dabei auf das Forum "www.astronomie.de", habe dort angefragt und bekam dazu diese interessante Antwort von Walter E. Schön:
Richtig, bei der Innenfokussierung werden eine oder mehrere innenliegende Linsen(gruppen) verschoben, während der Objektivtubus (das Objektivgehäuse) mit den übrigen Linsen einschließlich der Frontlinse (nicht unbedingt aber auch die Hinterlinse) stationär bleibt. Die veränderten Linsenabstände führen sowohl zu einer Brennweitenänderung als auch einer Verlagerung der Hauptebenen. Es wäre für die Funktion der Innenfokussierung prinzipiell ausreichend, wenn nur die Brennweite oder nur die bildseitige Hauptebene sich verschöbe, doch sind beide Parameter (Brennweite und Lage von H') so miteinander verknüpft, daß sich eben bei Änderung der Brennweite auch die Hauptebenen geringfügig verlagern, wenn man keinen speziellen (überflüssigen, nur Kosten verursachenden) Aufwand treibt, sie stationär zu halten.
Worauf es letztlich ankommt, ist die Änderung des Abstandes der Brennebene (= Bildebene bei Unendlicheinstellung) vom Objektiv, und daran sind überwiegend die Brennweitenänderung und in geringerem Maße eine damit verbundene Hauptebenenverlagerung beteiligt. Verkürzt sich dieser Abstand, dann ist die (nahezu konstant gebliebene) Bildweite relativ zur reduzierten Brennweite größer geworden und es ergibt sich eine Scharfeinstellung auf kürzere Entfernung. Denn wenn man die Abbildungsformel nach der Gegenstandsweite g auflöst, gilt
g = f·b/(b-f),
und für die Klammer im Nenner des Bruchs spielt es keine Rolle, ob bei normaler Fokussierung (also nicht Innenfokussierung) zum Einstellen auf ?nah? die Bildweite b vergrößert wird (= Verschieben des Objektivs nach vorn, weg vom Film bzw. Sensor) oder ob bei Innenfokussierung zum Einstellen auf ?nah? die Bildweite b annähernd konstant gehalten und die Brennweite f verkürzt wird.
Da sich beim Verschieben der Fokussierelemente im allgemeinen die Brennweite stärker ändert als die Lage des bildseitigen Hauptebene, kann man sich bei der Erklärung des Prinzips im wesentlichen auf die Brennweitenänderung beschränken. Der Konstrukteur des Kamera-, Fernglas- oder Spektivobjektivs muß es natürlich ganz genau nehmen und die H'-Verlagerung mit in seine Berechnungen einbeziehen.
Walter E. Schön
Ich denke, dass dürfte Dich und die anderen Leser auch interessieren, für mich war das neu.
Gruß Alberto
ich habe mir Deinen Eingangsbeitrag angesehen. Du batest darin um Korrekturlesen, ich habe es imzwischen getan und ich finde keinen Fehler darin. Es stimmt, dass man nicht einfach die Brennweite einer Cropkamera mit dem Cropfaktor multiplizieren muss, um zum gleichen Bildwinkel in KB zu kommen. Es stimmt aber in einem großen Abbildungsereich mit hinreichender Genauigkeit. Nur die Blüten- und Schmetterlingsfotografen müssen bei ihren Makroaufnahmen etwas differenzierter rechnen, mir reicht die Faustformel.
Ich habe mich aufgrund Deiner Antwort auf meinen Beitrag ein wenig mit dem Thema "Objektive mit Innenfokussierung" beschäftigt, ein bisschen gegoogelt, stieß dabei auf das Forum "www.astronomie.de", habe dort angefragt und bekam dazu diese interessante Antwort von Walter E. Schön:
Richtig, bei der Innenfokussierung werden eine oder mehrere innenliegende Linsen(gruppen) verschoben, während der Objektivtubus (das Objektivgehäuse) mit den übrigen Linsen einschließlich der Frontlinse (nicht unbedingt aber auch die Hinterlinse) stationär bleibt. Die veränderten Linsenabstände führen sowohl zu einer Brennweitenänderung als auch einer Verlagerung der Hauptebenen. Es wäre für die Funktion der Innenfokussierung prinzipiell ausreichend, wenn nur die Brennweite oder nur die bildseitige Hauptebene sich verschöbe, doch sind beide Parameter (Brennweite und Lage von H') so miteinander verknüpft, daß sich eben bei Änderung der Brennweite auch die Hauptebenen geringfügig verlagern, wenn man keinen speziellen (überflüssigen, nur Kosten verursachenden) Aufwand treibt, sie stationär zu halten.
Worauf es letztlich ankommt, ist die Änderung des Abstandes der Brennebene (= Bildebene bei Unendlicheinstellung) vom Objektiv, und daran sind überwiegend die Brennweitenänderung und in geringerem Maße eine damit verbundene Hauptebenenverlagerung beteiligt. Verkürzt sich dieser Abstand, dann ist die (nahezu konstant gebliebene) Bildweite relativ zur reduzierten Brennweite größer geworden und es ergibt sich eine Scharfeinstellung auf kürzere Entfernung. Denn wenn man die Abbildungsformel nach der Gegenstandsweite g auflöst, gilt
g = f·b/(b-f),
und für die Klammer im Nenner des Bruchs spielt es keine Rolle, ob bei normaler Fokussierung (also nicht Innenfokussierung) zum Einstellen auf ?nah? die Bildweite b vergrößert wird (= Verschieben des Objektivs nach vorn, weg vom Film bzw. Sensor) oder ob bei Innenfokussierung zum Einstellen auf ?nah? die Bildweite b annähernd konstant gehalten und die Brennweite f verkürzt wird.
Da sich beim Verschieben der Fokussierelemente im allgemeinen die Brennweite stärker ändert als die Lage des bildseitigen Hauptebene, kann man sich bei der Erklärung des Prinzips im wesentlichen auf die Brennweitenänderung beschränken. Der Konstrukteur des Kamera-, Fernglas- oder Spektivobjektivs muß es natürlich ganz genau nehmen und die H'-Verlagerung mit in seine Berechnungen einbeziehen.
Walter E. Schön
Ich denke, dass dürfte Dich und die anderen Leser auch interessieren, für mich war das neu.
Gruß Alberto