Vielleicht noch mal um etwas Klarheit zu schaffen, wie das von mir eigentlich gemeint ist.
Was den Blick einer FB ausmacht ist meiner Meinung nach folgendes:
Man geht durch die Straßen und entdeckt ein schönes Motiv. Sofort "sucht" man nach möglichen Bildern und mit der Gewöhnung an eine FB geht dies relativ schnell, da man im Kopf immer einen bestimmten Ausschnitt, Perspektive hat. Eine Schablone, die man auf das Motiv legt. Man ist in der Bildgestaltung etwas eingeschränkter als mit einem Zoom.
Ist man mit Zooms unterwegs so dauert dieser Prozess - zumindest bei mir - einfach länger da man gleichzeitig mehrere Brennweiten durchgehen muss.
Das ist es, was meiner Meinung nach den Blick schult. Oft geschieht der oben genannte Prozess ganz unbemerkt; der Blick wandert umher während man spazieren geht. Da man mit dem "FB-Blick" schneller Motive findet, bleibt man vielleicht eher mal stehen um es umzusetzen.
Natürlich geht alles Genannte auch mit einem Zoom - und sogar noch viel mehr, weil man ja zusätzlich zum Standort auch die Brennweite ändern kann - aber oft läuft man an einem Motiv vorbei. Beim Radfahren bin ich z.B. schnell unterwegs und da sagt man oft im Nachhinein: "Mensch, hätteste da und dort mal angehalten; war ja eigentlich ganz schön."
Oft ist es einfach wichtig sofort zu sehen, wie das Ergebnis werden könnte und deswegen bin ich immer noch der Meinung, dass in der These des Startposts doch einiges an Wahrheit drin steckt. Und weil man nicht zoomen kann probiert man vielleicht auch einfach mal ein paar gewagtere Positionen aus; schließlich kann man in der heutigen Zeit ja nicht mit nur einem Foto vom Motiv nach hause gehen
Aber man sieht schon, dass ICH kein Profi bin. Ich schaffe es nicht, das Bild voher in meinem Kopf zu komponieren, sondern muss dann das fertige Ergebnis auf dem Monitor sehen.