jjaeckel
Themenersteller
Einleitung
Nachdem ich schon hier und da Highspeedfotos präsentiert habe, kam die Frage auf, wie man ein solches Bild realisiert. Hier möchte ich mal die Umsetzung für alle Interessierten ausführlich beschreiben.
Definition
Am Anfang einer jeden guten Anleitung steht eine Definition. Warum also nicht auch hier - so reden wir wenigstens alle vom selben Thema
Kurzzeitfotografie
Unter Kurzzeitfotografie versteht man das Erstellen von Fotografien, welche eine extrem kurze Belichtungszeit von weniger als ungefähr 1/5000s aufweisen. Die Belichtungsdauer wird dabei meistens nicht über mechanische Verschlüsse (wie sonst üblich), sondern durch die Leuchtdauer von elektronischen Blitzgeräten geregelt.(Quelle: wikipedia)
Klingt simpel, oder? Ist es auch.
Equipment
Im Grunde braucht man nur eine Kamera mit 'Manuellem Modus' und einen externen Blitz. Alles weitere findet man in der Werkstatt oder im nächsten Baumarkt. Und natürlich einen Raum, in dem man ungestört Sauerei machen kann
Hier mal die Liste von meinem Shooting:
Schaut logisch aus oder? Sieht lang nicht so professionell aus wie das Ergebnis - aber was zählt?
Am Besten, ich fang links an.
Geschütz
Nachdem ich mit der eigenen Lunge gescheitert bin, hab ich mich ein wenig weiterentwickelt. Das Ding ist schon recht brutal. Eine 65cm langes Alurohr mit 5mm Innendurchmesser, durch ein Fahrradventil an eine Pumpe adaptiert (Daher ist der Innendurchmesser auch wichtig, das Ventil passt exakt). Als Geschoss verwende ich eine Kugel aus einem Kugellager. Als netten Zusatz klebte ich noch einen kleinen Magneten an das hintere Rohrende, der die Kugel an Ort und stelle hält, aber den Schuss nicht beeinträchtigt.
Objekt
Mit Eiern ist es einfach, die hab ich einfach auf ein Stück Metallrohr gestellt und fertig. Die Lampen wurden in eine alte Fassung geschraubt und an den Tisch geklemmt.
Trigger
Hier kommen Bastler auf ihre Kosten. Der Trigger besteht eigentlich nur aus zwei Alufolien, die durch das Geschoss oder Splitter aneinandergedrückt werden. Die Alufolien werden an Masse und Mittenkontakt des Blitzes angeschlossen. Wie ihr das zustande bringt, ist euch überlassen, die Harten kleben das Kabel direkt an die Kontakte . Das Berühren der Folien erzeugt dann einen Kurzschluss bzw. das Auslösen des Blitzes.
Rohr, Objekt und Trigger sollten natürlich in einer Linie, auf einer Höhe stehen. Sonst hat man Rührei, aber kein Bild.
Blitz
Kann man beliebig positionieren. Sollte allerdings nicht gegen weiße Flächen blitzen, das verlängert die Leuchtdauer. Sonst noch erwähnenswert: Mit zwei Blitzen habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese sehr gering voneinander abweichen und so ebenfalls die Leuchtdauer verlängern. Ein Blitz reicht auch, in meinem Fall mit Softbox.
Fenster!
Tja, nicht unwichtig: Dunkelt den Raum ab. Streuchlicht könnte eure Bilder unscharf werden lassen. Ich hab zwei Zeitungen vor die Fenster geklebt und fertig (Lichtschächte, keine Rollos). Blendet man so stark ab wie ich, kann noch soviel Licht einfallen, dass ein Mensch sich orientieren kann.
Durchführung
Viel gibts nicht zu sagen, ich hab mit Licht aufgebaut, dann Licht ausgeschalten, mit Selbstauslöser (5s) und 4s belichtet. Erst ein paar Testaufnahmen machen, bis die Belichtung sitzt. Vor dem Schuss kontrollieren ob der Blitz geladen ist, Kamera an ist und so weiter. Während dem Selbstauslöser kann man dann ruhig an die Pumpe gehen und 'Luft holen'. Öffnet die Kamera den Verschluss, schießt man - doch Vorsicht bei den Lampen, besser nicht direkt hinsehen, wegen Splittern.
Hab ich etwas vergessen, war es verständlich, sind eure Bilder etwas geworden - Schreibt es!
Achtung
Ich übernehme natürlich keinerlei Haftung etc.. Epileptiker und migräneanfällige Personen sollten sich überlegen ob sie Blitz im dunklen Raum ertragen.
Nachdem ich schon hier und da Highspeedfotos präsentiert habe, kam die Frage auf, wie man ein solches Bild realisiert. Hier möchte ich mal die Umsetzung für alle Interessierten ausführlich beschreiben.
Definition
Am Anfang einer jeden guten Anleitung steht eine Definition. Warum also nicht auch hier - so reden wir wenigstens alle vom selben Thema
Kurzzeitfotografie
Unter Kurzzeitfotografie versteht man das Erstellen von Fotografien, welche eine extrem kurze Belichtungszeit von weniger als ungefähr 1/5000s aufweisen. Die Belichtungsdauer wird dabei meistens nicht über mechanische Verschlüsse (wie sonst üblich), sondern durch die Leuchtdauer von elektronischen Blitzgeräten geregelt.(Quelle: wikipedia)
Klingt simpel, oder? Ist es auch.
Equipment
Im Grunde braucht man nur eine Kamera mit 'Manuellem Modus' und einen externen Blitz. Alles weitere findet man in der Werkstatt oder im nächsten Baumarkt. Und natürlich einen Raum, in dem man ungestört Sauerei machen kann
Hier mal die Liste von meinem Shooting:
- Nikon D70s
- 2 alte Sunpak-Blitze (Mittenkontakt, 5€ @ eBay)
- 2 bzw. 3 Stative
- 2 Zweierpacks Lampen (klar und beschichtet), 4 Eier
- Alurohr (65cm, 5mm Innendurchmesser), Fahrradventil, Fahrradpumpe
- zweiadriges Kabel, Alufolie
- diverses Werkstattzubehör wie Klebeband, Holzreste etc.
Schaut logisch aus oder? Sieht lang nicht so professionell aus wie das Ergebnis - aber was zählt?
Am Besten, ich fang links an.
Geschütz
Nachdem ich mit der eigenen Lunge gescheitert bin, hab ich mich ein wenig weiterentwickelt. Das Ding ist schon recht brutal. Eine 65cm langes Alurohr mit 5mm Innendurchmesser, durch ein Fahrradventil an eine Pumpe adaptiert (Daher ist der Innendurchmesser auch wichtig, das Ventil passt exakt). Als Geschoss verwende ich eine Kugel aus einem Kugellager. Als netten Zusatz klebte ich noch einen kleinen Magneten an das hintere Rohrende, der die Kugel an Ort und stelle hält, aber den Schuss nicht beeinträchtigt.
Objekt
Mit Eiern ist es einfach, die hab ich einfach auf ein Stück Metallrohr gestellt und fertig. Die Lampen wurden in eine alte Fassung geschraubt und an den Tisch geklemmt.
Trigger
Hier kommen Bastler auf ihre Kosten. Der Trigger besteht eigentlich nur aus zwei Alufolien, die durch das Geschoss oder Splitter aneinandergedrückt werden. Die Alufolien werden an Masse und Mittenkontakt des Blitzes angeschlossen. Wie ihr das zustande bringt, ist euch überlassen, die Harten kleben das Kabel direkt an die Kontakte . Das Berühren der Folien erzeugt dann einen Kurzschluss bzw. das Auslösen des Blitzes.
Rohr, Objekt und Trigger sollten natürlich in einer Linie, auf einer Höhe stehen. Sonst hat man Rührei, aber kein Bild.
Blitz
Kann man beliebig positionieren. Sollte allerdings nicht gegen weiße Flächen blitzen, das verlängert die Leuchtdauer. Sonst noch erwähnenswert: Mit zwei Blitzen habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese sehr gering voneinander abweichen und so ebenfalls die Leuchtdauer verlängern. Ein Blitz reicht auch, in meinem Fall mit Softbox.
Fenster!
Tja, nicht unwichtig: Dunkelt den Raum ab. Streuchlicht könnte eure Bilder unscharf werden lassen. Ich hab zwei Zeitungen vor die Fenster geklebt und fertig (Lichtschächte, keine Rollos). Blendet man so stark ab wie ich, kann noch soviel Licht einfallen, dass ein Mensch sich orientieren kann.
Durchführung
Viel gibts nicht zu sagen, ich hab mit Licht aufgebaut, dann Licht ausgeschalten, mit Selbstauslöser (5s) und 4s belichtet. Erst ein paar Testaufnahmen machen, bis die Belichtung sitzt. Vor dem Schuss kontrollieren ob der Blitz geladen ist, Kamera an ist und so weiter. Während dem Selbstauslöser kann man dann ruhig an die Pumpe gehen und 'Luft holen'. Öffnet die Kamera den Verschluss, schießt man - doch Vorsicht bei den Lampen, besser nicht direkt hinsehen, wegen Splittern.
Hab ich etwas vergessen, war es verständlich, sind eure Bilder etwas geworden - Schreibt es!
Achtung
Ich übernehme natürlich keinerlei Haftung etc.. Epileptiker und migräneanfällige Personen sollten sich überlegen ob sie Blitz im dunklen Raum ertragen.
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