Na dann wollen wir mal zur Tat schreiten.
So viel Mühe verdient auch ein ausführliches Feedback
Eins vorangeschickt: von der technischen Seite her haben alle, die dieses Mal mitgemacht haben, ganz augenscheinlich schon ziemlich viel (bzw. mehr als meine Wenigkeit) drauf. Ich kann mich an Runden erinnern, da war das nicht ganz so. Die Unterschiede liegen hier im Detail und im Geschmack. Ein kleiner Trick, den ich öfter mal anwende, wenn ich fürchte mich beim Bearbeiten verrannt zu haben, ist die Betrachtung einer verkleinerten Version in der Bibliothek. Das hab ich hier auch mal gemacht und die Bilder in Picasa nebeneinander gelegt. Da sieht man einige Unterschiede schon deutlicher als in der Forengröße. Martins Version geht in in Richtung Softfocus, bei Spicers oranger Variante wird das Fell vorn schön flauschig. Desas kommt - abgesehen von der Entsättigung - einen Tick überschärft rüber, bei rbrnhrdt sieht man die Schärfung auch - aber für meinen Geschmack wäre das noch im Limit. Die starke Vignette bei Andre war mir in groß noch gar nicht so aufgefallen.
Nun zu den Spitzfindigkeiten (in der Reihenfolge der noch nicht besprochenen Bilder) ...
Bei Desas sehe ich einen leichten Grün-/Gelbstich. Kopf, Fell und Hintergrund gefallen.
Der überarbeiteten Variante von Hans01 sieht man in Forenauflösung die Schärfung im Fell an. Dann wäre da noch der "Heiligenschein" rund um den Kopf als winziger Makel. Insgesamt gefiel mir die alte Version schon gut und die neue noch einmal besser.
Bei Martin hat das Fell so etwas Flauschiges. Dazu die Farben und der Glanz. Das ist vielleicht nicht über die Maßen natürlich, aber doch jedenfalls schick. Am Kopf gibt es Bereiche, vor allem die Nase und über dem hinteren Auge, wo der Weichzeichner m.E. ein bisschen zu stark hingelangt hat. Auch hier ist ein leichter "Heiligenschein", mutmaßlich vom schnell-schnell-Verfahren, sichtbar.
Virras Version wirkt auf mich etwas unharmonisch. Das Ziel scheint gewesen zu sein, den Hund vom Hintergrund abzusetzten. Jetzt ist der Hund gesättigt und der Hintergrund nicht. Das Fell ist scharf, aber Teile des Kopfes wirken wie weichgezeichnet. Um die Schnauze herum und an den Kanten des vorderen Ohrs kommt es mir vor, als wären da leichte Artefakte. Das sind alles nur winzige Nuancen, aber irgendwie "stimmt" es halt einfach nicht. So sehen meine Bilder aus, wenn ich sie "totbearbeitet" habe.
Zwei sehr schöne Varianten kommen von Spicer. Ich mag die "Streberversion" mehr, weil das Fell noch mal irgendwie ein ganzes Stück "reicher" an Farbabstufungen, Lichtern und Schatten wirkt. Das Orange stört mich weniger am Hund selbst. Wenn man nicht weiß, wie er in natura aussieht und was bei Schäferhunden möglich ist, könnte man den Farbton noch für naturgegeben halten. Wo es allerdings auffällt - und das war auch der Punkt, warum ich es angesprochen hatte - ist in der Wiese und zwischen den Steinen, wo ein solcher Farbton einfach nicht hingehört und gleich als Bearbeitungsfolge ins Auge fällt. Bei Spicer ist das nicht der Fall, und damit "funktioniert" dann auch die orange Version. Nachteil einer jeden wärmeren (oder auch kälteren) Abstimmung ist halt, dass man die eine oder andere Farbnuance verliert. Ohne direkten Vergleich wie hier bemerkt man das normalerweise allerdings gar nicht.
Bei den Ausdrucken fällt der Cyanstich, den einige in den Schatten haben, besonders auf. Die Abdunklung am oberen Bildrand (mein Fehler bei der Aufnahme

) "erdrückt" das Ganze ein bisschen. rbrnhrdt´s Version hat im Druck (A5) eine auffällig "plastische" Wirkung - sehr interessant, wie ich finde.
Alles in allem würde ich - durch die Bearbeiterbrille betrachtet - sagen: Spicer´s Nr. 2 knapp vor LanaBüba knapp vor ASRetouch.
Mal sehen, was die (in dieser Hinsicht eher unbefangene) Frau Nachbarin morgen meint.