Ich bin da erst mal bei Dir, irgend jemand hat die D7000 mit der D800 verglichen und kam zu gleichen Bildergebnissen, also der Sensor der D7000 ist ein bisschen größer in der D800, sonst soll er aus dem gleichen Silikon geschnitzt sein.
Totschlagargument Weitwinkel: Wenn Du da für Dich eine gangbare Lösung gefunden hast an DX und die Suche nach einem guten FX-Weitwinkel sich schwierig gestaltet, wärest Du ja schon am Ende Deiner Überlegungen. Normalerweise ist es eben umgekehrt und FX rechtfertigt sich dort, wo man viel im WW arbeitet.
Das Argument Gewicht ist definitiv für mich das ausschlaggebende, warum kiloweise mehr rumschleppen, wenn man in entlegene Gebiete wandert oder auf Berge steigt? Die Diskussion ist nicht neu, schon vor 20 Jahren kam ein Galen von solchen Touren gerne mit Kleinbildfilmen zurück und hat sie dann auf Mittelformat duplizieren lassen

Thom Hogan sagt unumwunden, dass er mit einer vierstelligen und dem Kitobjektiv bei 8 Mpixel professionelle Ergebnisse erzielen kann. Ob da schon komprimierte RAWs im Spiel waren, weiß ich nicht, aber ich selber sage immer, 40 % des Bildes macht die Bearbeitung aus.
Dann kommen Agenturen ins Spiel, wo wir nicht wissen, welche Umsätze fließen, und ob sich die FX-Anschaffung amortisieren würde, das haben ja schon einige Leute hier angesprochen. Im Prinzip kannst das nur Du entscheiden, wieviel das von Deinem Einkommen ausmacht.
Ich rechne übrigens etwas anders als nnnnn, meine großen Kameras amortisieren sich innerhalb von einem Dreivierteljahr, abgeschrieben werden sie innerhalb von 4 Jahren von der Steuer, das ist auch eine realistische Nutzungsdauer.
Digitalfotografie ist inflationär, soviel haben wir alle begriffen, fast jeder in meiner Umgebung hat mindestens eine Anfänger-Spiegelreflex, 12-Jährige sind da auch dabei ... dann machen die einen Fotokurs und schon rennen die mit Stativ durch die Gegend und produzieren ordentliche Bilder.
Für mich ergibt es da eben die entscheidende Frage: Bist Du mehr Profi oder mehr Hobbyist. Wenn Du ein Hobby betreibst, bei dem Du ein paar Euros nebenbei verdienst, bleibe bei Deiner jetzigen Ausrüstung und mache einfach bessere Bilder als die meisten anderen. Wenn Du eher professionell denkst, dann kaufst Du Dir eine Ausrüstung, an der Dein Herz nicht hängt. Ich kenne keinen Profi unter meinen Bekannten, dem irgend etwas daran läge. Wenn Geld da ist, wird das gekauft, was alle haben, nämlich eine große schwarze FX-Kamera. Das sind aber alles keine Landschaftsfotografen.
Micha Pawlitzki, der übrigens in unserer Kindheit mein Nachbar war und den ich heute noch mal dazwischen treffe, wenn er in seiner Heimatstadt vorbeikommt, arbeitet mit Mittelformat, für ihn ganz klar, Landschaft professionell, geht nur damit.
Nachdem ich mich nun einige Wochen intensiv mit der Thematik beschäftigt habe, komme ich also zu den etwas provozierenden Schluss, dass FX im Landschafts-/Natur-/Reisebereich nur aus Prestigegründen Sinn macht. Da muss ich mir am Ende die Frage stellen: Rechtfertigen Prestigegründe eine Investition von vielen tausend Euro's? Für mich kommt da ein ganz klares "NEIN!" heraus.