Das Menschliche Linsenauge besitzt etwa 120 Mio Stäbchen (Helligkeit) und 6 Mio Zäpfchen (Farbsehen). Folgendermaßen lässt sich auch erklären, warum wir nachts kaum farben erkennen können...
Wir besäßen also folgend etwa 126 Mio Bildpunkte an Auflösung. Tja, wenn es da nicht noch die Ganglienzellen gäbe. Ganglienzellen sind die "Ausleger des Gehirns", welche die ersten Informationen verarbeiten. Jeweils 5 - 40 Stäbchen/Zäpchen sind mit einer Ganglienzelle verbunden, wobei die Stäbchen/Zäpfchen mit mehreren Ganglienzellen verbunden sein können. Zählt man die Axone (="Nervenleitungen") der Ganglienzellen, welche den Sehnerv darstellen, kann man deren 1.000.000 feststellen.
Somit kommen wir zu folgendem Schluss:
Das Menschliche Auge kann also etwa 126 Mio "Pixel" aufnhemen, verarbeiten tut das Gehirn aber lediglich 1 Mio.
Stellt sich nun folgende Frage: Wieso kann ein menschliches Auge trozdem so scharf sehen? Als beispiel: Nehmen wir eine Digitalkammera mit etwa 1 Mio Pixel und mit 5 Mio Pixel. Die Fotos kann man deutlichst voneinander unterscheiden.
Ist euch schon mal aufgefallen, dass ihr nur in der Bildmitte scharf seht? Probiert mal einen Text aus dem Augenwinkel zu lesen: fast unmöglich. Ihr habt also folglich nur in der Bildmitte eine hohe "Auflösung"... Und da reichen nunmal die, meinetwegen 800.000 Bildpunkte, die ihr da habt... Druckt einmal ein Bild mit 800.000 Pixel in der größe von 3x3 cm aus, und das gesammt Bild ist scharf.
Nachlesen könnt ihr das alles übrigens im Buch [Lindner Biologie von Metzler, Auflge 21] in etwa bei Seite 200. [Exakt S. 196]