Meine Pentax K20 hat keine Motivprogramme, aber viele, ohne den Umweg über ein Menü sofort zugängliche Hebelchen und Einstellrädchen, die den Manuellbetrieb sehr angenehm machen.
- In der Tasche hab ich die Kamera meist auf P und Mehrfeldmessung stehen.
Falls ich Zeit und Lust habe, wird den Umständen und Absichten entsprechen eingegriffen:
- weiterhin P, aber schnell auf Spotmessung und ggf Belechtungskorrektur bei unterschiedlich beleuchteten Motiven
- AV, wenn ich gezielt freistellen will und das Licht im Rahmen vernünftiger ISOs noch verwacklungsfreie Freihandaufnahmen ermöglicht.
- M am Abend, Stichwort "Bulb" und Stativ, bei Konzerten mit flackerndem Licht oder bei Bilderserien
- TAv und Spotmessung beim schnellsten Mannschaftssport der Welt, also Eishockey.
Trotzdem erwisch ich mich immer öfter dabei, dass ich das grüne P einfach so stehen lasse. Quasi der allzeit-bereit-Modus. Hier sch..ß ich auf die vorherrschende Forenmeinung.
Und: Ich schäme mich nichtmal dafür

Warum auch? In einer handelsüblichen Kamera ist mehr und modernere Rechenleistung drin als in einer Saturn V Rakete, warum soll ich die für ca 90%-Standardsituationen nicht nutzen?
Am fertigen Bild ändert es absolut nichts, ob die Blende 5,6, die 100 ISO und 1/120sec per P, Av, Tv, TAv, P oder M eingestellt wurden. So what?
Ich hab ja auch ein Auto mit Schaltautomat. Damit komm ich völlig entspannt von A nach B. Da hab ich noch nichtmal mehr ein mitleidiges Grinsen übrig für die, die auf der selben Strecke -zigmal das ganze Procedere "Gas weg, auskuppeln, Hand vom Lenker, schalten, einkuppeln, wieder Gas geben, Hand wieder an Lenker" absolvieren müssen und dies gar als "sportlich" glorifizieren.
