ein system stirbt nicht ohne grund.
und der grund kann nur das preis/leistungs-verhältniss und die konkurrenz gewesen sein.
Den Grund habe ich weiter oben schon genannt:
Die Tatsache, dass weder Kodak noch Pana es geschafft haben, einen technisch ebenbürtigen FT-Sensor zu bauen, wie es Sony nun geschafft hat. Was den Mitberwerbern die Chance gab, diese unselige Rauschdisskussion vom Zaun zu brechen und das Thema über Jahre überproportional aufzublasen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass FT noch heute drei bis fünf Modellreihen bieten würde, wenn eine FT-Version des in der D7000 und K5 verbauten Sony-Sensors schon 2009 verfügbar gewesen wäre. Mit 9-18, 14-42 und 40-50 für die Einsteiger sowie 14-54/12-60 und 50-200 hätten sich diese auch im High-Iso-Bereich konkurrenzfähigen Kameras vermutlich verkauft wie geschnitten Brot - und µFT wäre bei Oly vorerst nur auf die PENs beschränkt geblieben.
Doch leider/glücklicher Weise(?) kam dieser Sensor zu spät, und Oly wurde quasi gezwungen, im Bereich der Spiegellosen gemeinsam mit Pana die Vorreiterrolle zu spielen.
Wobei bei Oly aktuell der Hauptunterschied ist, dass man µFT mehr als Festbrennweiten-System zu betrachten scheint (jedenfalls wenn es um lichtstarke Optiken geht), während FT in erster Linie ein Zoom-System ist.
Jetzt muss sich nur noch zeigen, ob es Oly (oder auch Pana) gelingt, dem C-AF derart Beine zu machen, dass er auch mit den Sport-DSLRs mithalten kann (meinetwegen auch nur mit nativen µFT-Objektiven, obwohl ich mein 50-200 SWD schmerlich vermissen würde). Sollte ihnen das gelingen, ist das Ende der DSLRs absehbar, zumal ja auch eine µFT-Kamera durvchaud größer gebaut werden kann, falls der Mark danach verlangt.
Der Unterschied ist aber dass sie nicht so groß sein muss, um entsprechende Leistung zu bringen. Was heißt, dass man sowohl den Usern, die eine kompakte Kamera wollen, ein leistungsfähiges Paket zur Verfügung stellen kann - als auch denen, die lieber einen Boliden wollen.
Oder man baut einfach das modulare System noch aus, indem man für eine Kamera in der Größe der E-M5 nicht nur ein modulares Griffsystem anbietet sondern ein mehr oder weniger komplettes zweites Gehäuse (wie ein Unterwassergehäuse), in dem die Kamera einfach versenkt wird.
µFT bietet also einfach viel mehr Möglichkeiten und Optionen.
Und wer weiß: Auf der Photokina ließ Oly ja verlauten, man sei in der Sensorwahl frei und nicht mehr gebunden. Vielleicht gibt's ja bald noch 'ne µFT mit X-Trans-Sensor im FT-Format...