Der Unterschied zwischen mFT und FT sind das Auflagemaß und zwei zusätzliche Pins für Video-Anwendungen bei mFT. Bei mFT sind systembedingt keine Spiegelreflex-Sucher möglich, da kein Platz für den Spiegel zwischen Objektiv und Sensor bleibt. Alle anderen Dinge wie Fokusmotoren, Abdichtung etc. haben per se nichts mit mFT oder FT zu tun, sondern ergeben sich lediglich aus der Anpassung an bestimmte Kamera-Techniken. Soviel zusammengefasst zum Thread-Thema.
Zum Vergleich mit APS-C und Volformat-DSLRs mag ich nur zwei Denkanstöße geben:
Der wirkliche Profi, also der, der seinen Lebensunterhalt mit der Fotografie bestreitet, macht Auftragsarbeiten. Dafür wird er das Equipment verwenden, mit dem er seine Arbeit am effizientesten erledigen kann, solange der Anschaffungspreis in einem Rahmen bleibt, der es ihm ermöglicht, noch hinreichend Geld zu verdienen. Gleichzeitig muss er darauf achten, dass ihn seine Kunden bei der Arbeit ernst nehmen, denn er will ja im Geschäft bleiben. Genauso wie ich als Techniker unter Umständen mit Anzug zum Kunden gehen muss, obwohl ich nur im Rechenzentrum zu Gange bin, so muss der Fotograf berücksichtigen, dass viele Kunden eine gute Kamera mit einer großen Kamera gleich setzen. Wenn der Profi also mit einer 1DMKiv und einem schön großen und schweren Objektiv aufkreuzt sieht der unbedarfte Kunde: Wow, Profi, der kann was, hat ja schließlich eine Kamera, die ich kaum schleppen könnte. Original-Zitat von dem Fotografen, der bei uns in der Firma Image-Bilder gemacht hat - mit einer 1D (MK 1!) und dem 24-70L, sowie dem 70-200L 2.8: "Die Kamera hier ist mir eigentlich zu unhandlich für die Perspektiven, die ich brauche. Für die Bilder, die ich hier machen will, würde auch eine gute Kompaktkamera reichen, dann würden mich meine Kunden aber nicht mehr ernst nehmen. Ich bin inzwischen schon froh, dass ich die Mittelformat-Kamera immer öfter zu Hause lassen kann und die nur noch für Aufträge verwende, wo das technisch notwendig ist. Das Tele hatte er dann auch gar nicht drauf, es lag nur demonstrativ in seiner Fototasche rum!
Der betuchte Freizeitknipser ist in einer ähnlichen Zwickmühle: Jetzt will er schon so sauviel Geld ausgegeben, um das technisch beste Gerät zu kaufen. Dann soll das bitte aber auch sichtbar sein. Ein roter Ring am Objektiv sagt halt was aus. Oder: Ich will mich von meiner Kompaktkamera verbessern. Dann muss das Gerät aber bitte auch größer sein, sonst werden die Bilder, die ich mache ja vielleicht gar nicht besser als vorher. Schließlich ist ja allseits bekannt, dass eine Spiegelreflex bessere Bilder macht als was kleineres.
Und jetzt halt ich meinen Mund mit OT-Sprüchen.
Joe