Farbe hochdrehen ist nicht alles.
So hat der vielgerühmte Sony 6MP-CCD-Chip (z.B. Nikon D70, D50, D40, Pentax *ist, K100 etc.) zwar immer eine gute Schärfe, tendiert aber auch dazu, die Farben zu vermatschen. Besonders Farbtöne zwischen Rot und Grün gelangen oft nicht gut. Das liegt am Primärfarbfilter, der offensichtlich die Farbkanäle nicht wirklich sauber getrennt hat (Absperrwirkung gegen die Nachbarfrequenzen).
Die Kodak-CCDs hingegen werden oft für ihre schönen Farben (bei niedrigen ISOs) gerühmt. Dafür waren die Bilder der damit ausgestatteten Kameras (Olympus E-300, 400, 500) etwas weicher, was möglicherweise am dickeren (und effizienteren?) kombinierten IR-Sperr- und Antialiasing-Filter lag.
Die Leica M8 hat auch einen Kodak-CCD, aber leider einen völlig untauglichen IR-Filter auf dem Sensor. Zusammen mit dem unberechenbaren Auto-WB der M8 gelingt es daher nur mit Übung und einem zusätzlichen IR-Cut-Filter, wirklich schöne Farben zu produzieren.
Es lohnt sich daher durchaus, für wenig Geld noch irgendwo eine gebrauchte Olympus E-500 zu erstehen und die Ergebnisse mal mit den heute üblichen CMOS-Kameras zu vergleichen.