Ich will die didaktischen Fähigkeiten von RRex nicht diskreditieren, aber ich möchte es dann doch noch von der anderen Seite aufzäumen
Die "hyperfokale Distanz" ist die Entfernungseinstellung (Fokus) am Objektiv, bei der gilt, dass der gesamte Bereich von der *Hälfte* dieser Distanz bis ins unendliche "scharf" ist.
Damit arbeiten Kompakt-Kameras, die keine Entfernungseinstellung bieten; die Optik ist da quasi fest auf diese Distanz eingestellt.
Wie "lang" genau die hyperfokale Distanz ist, hängt ab von:
- Brennweite
- Blende
- Film/Sensorgröße
Bei niedrigen Brennweiten hat man in der Regel schon bei großen Blenden (4) eine recht kurze Hyperfokaldistanz, da ist es fast Jacke wie Hose, was man einstellt. Man sollte also für Landschaft nicht auf "unendlich" fokussieren, sondern je nach Brennweite und Blende besser auf sowas wie 5m.
Am besten rechnest du dir mit dem DOFMaster ein paar Werte für "wichtige" Brennweiten/Blendenkombinationen aus, und merkst sie dir einfach.
das geht so:
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http://www.dofmaster.com/dofjs.html aufrufen
- Kamera auswählen (Camera, film format, or circle of confusion)
- Brennweite einstellen (Focal length (mm))
- Blende einstellen (Selected f-stop)
- Entfernung ist egal (Subject distance), aber auf "meter" umstellen statt feet
- Calculate anklicken
bei "Hyperfocal distance" auf der Rechten Seite steht dann die hyperfokale Distanz für diese Blende/Brennweite. Für eine D50 (D80/D200/D300/D40) ergibt sich zum Beispiel für 20mm und f8 eine hyperfokale Distanz von 2.52 m.
Wenn der Nahbereich nicht so wichtig ist, und man am Horizont mehr Wert auf Schärfe legt, kann man ruhig ein wenig "weiter" fokussieren, so vielleicht 5m. Sonst könnte es sein, dass man bei großen Vergrößerungen (Schärfe hängt immer von der End-Bildgröße ab) nicht mehr die Wunschschärfe hat.
Der DOFMaster rechnet mit einem Zerstreuungskreis, der etwa angepasst ist an eine A4-Ausbelichtung in einem Betrachtungsabstand von 80cm, oder so. Das führt aber jetzt zu weit hier.
