Ich trage mich im Moment mit dem Gedanken, von Nikon zu Olympus zu wechseln. Ich habe die OM-D E-M10 ausprobiert und war sehr positiv überrascht. Ich habe schon sehr viel gelesen und bin auch erstaunt, wie viele positive Bewertungen im Netz zu finden sind.
Gibt es auch user, die den Wechsel bereut haben bzw. Dinge vermissen?
Für mich ist es schon ein großer Schritt, und ein bißchen Bedenken habe ich schon noch.
Du kommst von Nikon DX und hast
Bedenken!?
Lächerlich.
Bedenken wären verständlich, wenn du von Nikon FX kämst. Für die Bildqualität, die am Ende herauskommt, gilt die simple Faustformel: Größer ist besser. Ganz einfach. Größer ist aber auch teurer, schwerer, unhandlicher, langsamer. Doch die Frage lautet nicht: "Was ist besser?" Wenn's so wäre, dann müßten wir alle mit 8×10-Zoll-Plattenkameras herumlaufen. Die tatsächliche Frage lautet: "Was ist für mich und meine Anforderungen gut genug?" Und aufgrund des technischen Fortschrittes sind immer kleinere Formate gut genug. Als das 24×36-mm-Kleinbildformat auf 35-mm-Kinofilm ursprünglich erfunden wurde, galt es in Profikreisen als für ernsthafte Anwendungen unbrauchbares Spielzeug. Heute im Digitalzeitalter gilt es als "großes" Aufnahmeformat.
Die Abfolge der Aufnahmeformate aktueller digitaler Stehbild-Kameras lautet heutzutage im wesentlichen:
1/2,5" – 1/1,7" – 1" – Vierdrittel – APS-C – APS-H – Kleinbild – Mittelformat
(Dabei sind am unteren Ende unter "1/2,5"" mehrere Formate wie 1/2,3", 1/2,5" und 1/2,7" zusammengefaßt, und am anderen Ende mehrere Mittelformate oberhalb vom Kleinbildformat.)
Der Sprung von einem Format zum nächsten ist kaum der Rede wert, was die erreichbare Bildqualität angeht. Für einen praktisch wahrnehmbaren Unterschied muß man mindestens zwei, besser drei Stufen überspringen. Vierdrittel und APS-C sind direkt benachbart – also kein nennenswerter Unterschied hinsichtlich der Bildqualität. Aber sehr wohl ein nennenswerter Unterschied hinsichtlich der Größe und des Gewichtes der Ausrüstung.
Ich selber bin vor anderthalb Jahren von einer großen Kleinbild-DSLR auf eine kleine Mikrovierdrittel umgestiegen – und ärgere mich heute nur über einen Punkt: daß ich das nicht schon viel früher getan hatte.