.... Es muss doch nur ein Quertreiber kommen, der "Schärfentiefe und Tiefenschärfe ist umgangssprachlich das selbe" dazwischenkräht, und schon landet man in einer hirnverbrannten Diskussion um die Begriffe. Ich hab's erlebt, es ist sinnlos.
Gruß, Matthias
Das machen sogar die angesehensten Lexika. Frühere Ausgaben sehen in Tiefenschärfe einfach ein Synonym zu Schärfentiefe. Die aktuelle Ausgabe des Brockhaus lehnt den Begriff als falsch völlig ab.
Würde er ihn als Synonym ablehnen und im die Bedeutung geben, die er hat, wäre das ein Fortschritt. So muss ich mich fragen, wie gut ist dieses Lexikon wirklich?
Die Frage ist: Wie kommt es zu dieser verquickung dieser Begriffe?
Meine Antwort für mich: Bei vielen Aussagen kan man sowohl an Schärfentiefe denken als auch an die Tiefenschärfe. Ob man sagt: "Das Bild hat eine große Tiefenschärfe" oder ob man sagt: "Das Bild wurde bei großer Schärfentiefe aufgenommen" ist letztendlich völlig austauschbar. Denn bei großer Schärfentiefe im Objektraum geht es immer um große Tiefenschärfe auf der Abbildung. Und andersherum hat ein Bild nur dann eine große Tiefenschärfe, wenn bei der Aufnahme eine große Schärfentiefe gegeben war.
Diese zumeist völlige Austauschbarkeit der Betrachtungsseite hat wohl dazu geführt, dass auch die Begriffe als vollig austauschbar empfunden wurden.