Ich verstehe nicht ganz was du mit dem Bild sagen willst. . . .
Zuerst einmal muss ich mich für den verunglückten Link entschuldigen, ich habe ihn in der Zwischenzeit nachgebessert. Ich hoffe, dass dies ein wenig zur Klärung beitragen kann:
ESC-Kolumne-Queerjungfrauen
Das Bild dient zur Illustration eines Online-Artikel über den European Song Contest, der im Vorfeld der Entscheidung erschienen ist. Es ist also möglich, dass der Bildbearbeiter der taz (und nicht der Fotograf) es auf dieses Panorama-Format zurechtgeschnitten hat.
Dieses ins Pink abdriftende Rot im Plakat in Verbindung mit dem
Join It enthält schon eine symbolische Botschaft, die mit dem Wissen um die Siegerin Cochita Wurst dann augenscheinlich wird.
. . . Für mich ist es das krasse Gegenteil eines guten Bildes. Füße unten abgeschnitten, Turm oben abgeschnitten, ausgebrannter Himmel, Kamera nach oben gekippt und damit stürzende Linien, Personen bei Verwendung eines Weitwinkels am Rand positioniert, das ist für die abgebildeten Personen immer sehr unvorteilhaft, dazu keine für mich erkennbare Geschichte bzw. Bildaussage.
. . .
Gruß Roland
Ohne den Zusammenhang mit dem Text schwächt sich natürlich die Bildwirkung ab und macht das Bild sicherlich weniger verständlich. Der Rhythmus des Bildaufbaus ist jedoch auch so augenscheinlich; die Position des Fotografen (man beachte, wie das Plakat die Lücke zwischen den Gebäuden füllt und an die Fensterrahmen anschließt) und der Moment des Aufnahme lassen eigentlich nur den Schluß zu, dass es keinem Zufall entspringt. Ob jeder das Bild als
gut empfindet, bleibt der individuellen Beurteilung überlassen. Formal ist es jedenfalls durchdacht und gelungen.
Offensichtlich scheint mir jedenfalls, dass Parameter wie Schärfe, Anschnitt und auch Verzerrungen als alleinige Beurteilung für die fotografische Leistung nicht ausreicht. Wir werden wohl die Frage, was ein gutes Bild ist, nur in einem wie auch immer vorliegenden Zusammenhang klären können.