Siehe loge01, es ist diese Verwendung der Sprache, die die Diskussion so schwer macht. Elemente werden geometrisch als Punkt, Linie und Fläche von Harald Mante verwendet (nach Wassili Kandinsky: Punkt und Linie zu Fläche), dazu kann ich nicht Symbol sagen.Reduzierst Du Motivteile auf Elemente (wie es Mante ja richtig sieht – man kann auch ‚Symbole‘ dazu sagen
Symbolisch wäre es, wenn ich beispielsweise das Quadrat als vollkommenes Viereck ansehe und entsprechend verwende.
Sieh, ich formuliere dies anders: Du kannst draufhalten und abdrücken (also knipst) oder Du machst dir vor dem Abdrücken Gedanken über das Ergebnis und wählst daraufhin Standort und Perspektive (also fotografierst).Du kannst naturalistisch/dokumentarisch (im Sinne eines Abbildes) fotografieren oder schöpferisch.
Als Bildbetrachter kann ich dann diesen Unterschied wahrnehmen und als gut oder schlecht bewerten.
(Der Begriff dokumentarisch wird in der Fototheorie anders verwendet: Walker Evans sprach vom "dokumentarischen Stil", die Wüstenrot-Stiftung lobt seit 20 Jahren den Förderpreis Dokumentarfotografie aus, . . .
Ein Gegensatz dokumentarisch/schöpferisch existiert ist jedenfalls in der Lehre nicht.)
Soweit sind wir nicht davon entfernt, denn die Gragestellung heißt ja: Was ist ein gutes Bild?. Wenn die Antwort mehr als "Es gefällt mir, also ist es gut sein." sein soll, kommen schon die Gestaltungsgrundlagen (also die Theorie) ins Spiel. Hier gibt es erst einmal keine Unterschiede zwischen Malerei und Fotografie.Und es wär halt schön, wenn wir wieder weg kommen könnten von der abstrakten Diskussion über „Kunst“ und uns über die Gestaltung von Fotografien zuwenden könnten. Das wär irgendwie ergiebiger.