Durbin-E500 schrieb:
Eine ersatzlose Streichung der S3 zugunsten eines FT-Engagements von Fuji halte ich für pure Phantasie und sehr sehr unwahrscheinlich, nein, eigentlich völlig abwegig...
Ich glaube leider auch nicht daran, aber...
Erstens: Fuji hat (obwohl sie beim Konsortium dabei sind) für FT bisher nach meiner Kenntnis nichts getan - oder hat da jemand andere Infos?
Wieso dann also eine plötzliche Sinneswandlung?
Warum nicht?
Warum überhaupt beitreten, wenn man nie was dazu beitragen möchte?
Zweitens: Fuji würde sich doch selbst ans Bein pinkeln - und wäre damit im marktwirtschaftlichen Sinne sehr unklug -, wenn sie die bis dato geneigten Nikon-Freunde links liegen lassen und die bisherigen eigenen S3-Kunden mit ihren Nikon-Objektiven im Regen stehen lassen. Man verprellt also die gewogene Stammkundschaft und müsste sich darauf dann erst ein neues Kundenpotential erarbeiten bzw. von anderen abwerben. Das ist wirtschaftlich sehr riskant bis uninteressant.
Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass die S3 ein finanzieller Erfolg war. Es kann also eiegntlich garnicht mehr schlimmer werden, als es bei Nikon derzeit ist.
Fuji kann wohl keine eigene DSLR bauen und ein billiges analoges Nikon Gehäuse (wie in der bisherigen S Serie) gibt es nicht mehr, dass Nikon ein D200 oder F6 Gehäuse hergibt kann ich mir nur schwer vorstellen und wenn, dann wird das sauteuer. Wer soll das kaufen und wie soll man mit sowas noch Gewinn erwirtschaften? (genau das war doch schon das Problem der S3)
Nikon braucht Fuji sicherlich nicht, wenn dann höchstens als Sensorlieferant, warum sollen die denen also entgegen kommen (und da könnte man ja dann auch genausogut auch Olympus beliefern, aber das will man bei Fuji wohl nicht, oder keiner will die Sebsoren haben)
Drittens: Wie sollte man eine solche 100%ige Kehrtwendung vermarkten? Es würde bei der interessierten Kundschaft nur der schlechte (und dann korrekte) Eindruck entstehen, dass das Unternehmen bis dato auf das falsche Pferd gesetzt und für das falsche System entwickelt hat. Signal: Wir haben Millionen Dollars an Forschungsmitteln in den Sand gesetzt. Der Aktienkurs würde darauf deutlich reagieren. Das wäre (rein wirtschaftlich gesehen) u.U. Selbstmord.
Canon macht das doch dauernd mit ihren Sensorformaten und keinen störts.
Außerdem kann ich nicht erkennen, wo da großartig Forschungsmittel geflossen sein sollen. Das sind ausgeschlachtete analogen Einsteiger SLRs mit nem Batterigriff unten dran (weil man sonst nicht alles ins dafür niemals gedachte Gehäuse unterbringt) und ansonsten steckt eben der Sensor drin. Das Forschungsgeld steckt also in der Sensortechnik und nicht in irgendeinem DSLR System, denn damit hat Fuji absolut nichts zu tun.
Vielleicht bringt Fuji ja einen weiterhin nikonkompatiblen Ersatz für die S3 und einen parallel dazu angebotenen FT-Body, das wäre nicht auszuschliessen. Aber selbst das halte ich für unwahrscheinlich.
Ich kapiere deren Politik sowieso nicht. Da haben sie einen Sensor, der einen hohen Dynamikumfang bietet und dann wird der Typ in genau zwei Kompaktknipsen und einer sündteuren DSLR im 400? Amatuergehäuse verbaut. Da haben sie einen rauscharmen Sensor für Kompaktknipsen und verbauen ihn in eine einzige Knipsmodellreihe, während die besseren Kameras alle schlechtere Sensoren bekommen.
Da wäre man Mitglied bei 4/3 und hätte evtl die Option (gehabt), dort einen in diesem System konkurrenzlos rauscharmen Sensor zu verbauen oder zu verkaufen, aber man hats nicht gemacht...
Ich habe also nicht die geringste Ahnung, was Fuji so plant...
Vielleicht werkeln sie ja doch an einem Kleinbildsensor für ein Nikon F6 Gehäuse, das würde für mich noch Sinn machen.
mfg