manche der hier geposteten Denkweisen zeigen nach meiner Auffassung, dass der Schreiber vergisst, etwas über den Tellerrand hinauszublicken.
Da werden ehemals vorhandene Limitierungen überspitzt dargestellt, die in der Vergangenheit zweifelsohne festzustellenden Fortentwicklungen des 4/3-Systemes schlichtweg negiert und vor allem der heutige Stand in den buntesten Farben als Fakt für alle Zukunft zu zementieren versucht - andererseits aber darauf hingewiesen, dass sich die Digitalfotografie in all ihren Komponenten noch in einem permanenten Weiterentwicklungsprozess befindet - nur vergisst man dabei allzu gerne, dass dies auch für Olympus gilt.
Noch vor einem guten halben Jahr stand überall zu lesen, dass 4/3 sensorbedingt niemals (!!) die Rauschfreiheit der grösseren Sensoren erreichen könne.Heute sind 4/3-Sensoren -wie der neue NMOS zeigt- auf einem Niveau angelangt, das sie im normalen Anwendungsbereich bis 800 ISO von sehr vielen Konkurrenzfabrikaten nicht oder kaum mehr unterscheidet.
Entgegen aller Unkenrufe.
Die Auflösung ist auf sehr hohem Niveau angesiedelt (das von so mancher Konkurrenzkamera bei weitem auch in Ermangelung bezahlbarer, wirklich guter Optiken nicht erreicht wird), 4/3 bietet durch die Bank bei den aktuellen Kameras Sensoren der 8-Mio-Pix-Klasse (was die Konkurrenz in diesem Preissegment mit einziger Ausnahme von Canon auch nicht hat, dort ist ansonsten immer noch die 6-M-Pix-Limitierung zu sehen - und das jetzt seit langer Zeit) und insgesamt zeigen die Oly-Kameras ein für ihre jeweilige Preisklasse ausserordentliches Leistungsvermögen.
Somit bleibt doch wohl festzustellen, dass das 4/3-System in seiner jungen Geschichte (erst 3 Jahre) eine ganze Reihe von hochinteressanten Kameras und äusserst leistungsfähigen Optiken hervorgebracht hat. Dass gerade das 4/3-System in seiner Gesamtheit Innovationen brachte, die weder insgesamt noch unter Berücksichtigung der kurzen Zeitspanne von sonst irgendeinem System erreicht wurden.
Und trotz dieser zweifelsfrei nachvollziehbaren Innovationen wird dem System immer wieder von seinen Kritikern die Zukunftssicherheit und vor allem seine konsequente Weiterentwicklung abgesprochen.
Da braucht man sich nicht wirklich zu fragen, was kurzsichtiger ist: das Olympus-System oder die Denkweise manch überzogener Schwarzmalerei.
Und damit bin ich wieder zurueck bei der Ursprungsfrage dieses Threads: genau diese bisher schon gezeigte Innovationskraft erwarte ich von Olympus auch in Bezug auf eine Nachfolgerin der E-1.
So, wie einst die E-1, die E-500 und jetzt aktuell die E-330, sollte auch die neue Kamera Features aufweisen, die Aktuelles weiterentwickelt zeigen und Neues hinzufügen. Und auf dieser Basis kann ich mir sehr wohl und lebhaft vorstellen, dass das 4/3-System als Ganzes bei konsequenter Weiterentwicklung seine Marktanteile ausbauen wird.
Bei all den hier und in anderen Foren zu lesenden Betrachtungen soll mir bitte niemand erzählen, dass es wie immer auch geartete einzelne Kritikpunkte nicht auch bei anderen Marken gäbe. Aus der ja nun seit Jahren währenden Arbeit mit diversesten Kameras unterschiedlichster Hersteller ist mir keine einzige bekannt, die alle Vorteile auf sich vereinigen würde und dabei keinerlei Nachteile aufzeigen würde.
Für jedes heute auf dem Markt befindliche Modell gibt es Für und Wider.
Vielleicht sollte Mancher sein Augenmerk darauf richten, dass die Digitalfotografie per SLR heute in aller Regel so weit fortentwickelt ist, dass meist nicht die Kamera das limitierende Element bezueglich eines guten Bildes ist, sondern vielmehr der Nutzer.
Und an dem lässt sich selbst mit einem neuen Modell so schnell nichts ändern

)
Gruesse
Guenter