Ich bin zwar ein grosser Fan von VR-Objektiven und habe mich selbst auch immer gefragt, wieso es keine lichtstarken Standardzooms mit VR für Nikon gibt (jetzt gibt es wenigstens schon eines, von Tamron). Neben den technischen Schwierigkeiten gibt es meiner Meinung nach noch andere Gründe:
1. Ein Bildstabilisator bedeutet ein optisches Element mehr im Objektiv. Auch wenn man ihn deaktiviert, bleibt doch die zusätzliche Linse. Die damit einhergehende Bildverschlechterung mag für die meisten Benutzer nicht praxisrelevant sein, aber zumindest in den Testresultaten dürfte sich das schon wiederspiegeln.
2. Unterscheidung zwischen Amateur- und Profisegment. Bei Nikon wird ziemlich klar getrennt zwischen lichtstarken, schweren Profilinsen und den lichtschwächeren und weniger wertigen Amateurlinsen. Während letztere ja durchgehend mit VR ausgerüstet ist, bietet Nikon bei den Profilinsen nur im Supertele-Bereich überhaupt VR an. Ich denke bei Nikon geht man davon aus, dass ein Profi, der etliche Kilogramm an Kameragehäuse und Objektiven herumschleppt, wohl auch noch Platz für ein Stativ in seiner Tasche finden wird. Selbst das billigste und leichteste Stativ ist immer noch um ein vielfaches besser als ein Stabi. Und gerade Profis können sich überhaupt keine Verwackelungsunschärfe leisten. Entweder das Bild ist zu 100% scharf, oder es landet im Papierkorb. Also ein Stativ...
3. Welches Einsatzgebiet? Wo konkret könnte man ein lichtstarkes standard-Objektiv mit Stabi brauchen?
a) Sport, Wildlife? Nein, da braucht man längere Brennweiten.
b) Konzerte? Jein. Man braucht kurze Verschlusszeiten wegen der Bewegungsunschärfe. Der Stabi würde nur helfen, wenn man die Bewegungsunschärfe gezielt suchte...
c) Landschaft, Architektur? Nein, da arbeitet man eh häufig mit UWW oder man braucht ein Stativ wegen HDRs oder Panos. Ausserdem wird kaum jemand mit F2.8 oder noch grösser Landschaften oder Architektur fotografieren.
d) Portrait? Hier braucht man kurze Verschlusszeiten oder wegen dem Blitz ist ein VR sowieso nicht nötig.
e) Streetlife am Abend: Hier wäre die Kombi wohl der Hit. Die schlechten Lichtbedingungen um die blaue Stunde sowieso die nötige Flexibilität fordern quasi fast ein lichtstarkes Objektiv mit Stabi. Ohne Stativ wird man aber auch nicht lange fotografieren können. Die blaue Stunde ist kurz. Und wenn man mal ne dunkle Gasse fotografieren möchte, braucht man einfach ein Stativ.
Es gibt sicherlich noch andere, spezielle Einsatzgebiete, aber sonst sehe ich wenig praxisnahe Einsatzmöglichkeiten. Es mag theoretisch sehr lecker klingen, aber es ist wohl hauptsächlich eine Lösung für Stativhasser. Denn das Einsatzgebiet ist relativ eng und vor allem kurz. Wenn die Sonne mal untergegangen ist, halbiert sich die Helligkeit all paar Minuten. Mit VR kann man dann vielleicht 5-10 Minuten länger ohne Stativ fotografieren.
@Alle Stativhasser: Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen. Ich verstehe sehr wohl, warum man kein Stativ mitschleppen oder benutzen möchte. Ich mache es selber auch nicht gerne. Meine Art zu fotografieren zwingt mich aber in 95% der Fälle, ein Stativ zu nutzen. Da hilft auch der VR in meinen Objektiven nichts.
1. Ein Bildstabilisator bedeutet ein optisches Element mehr im Objektiv. Auch wenn man ihn deaktiviert, bleibt doch die zusätzliche Linse. Die damit einhergehende Bildverschlechterung mag für die meisten Benutzer nicht praxisrelevant sein, aber zumindest in den Testresultaten dürfte sich das schon wiederspiegeln.
2. Unterscheidung zwischen Amateur- und Profisegment. Bei Nikon wird ziemlich klar getrennt zwischen lichtstarken, schweren Profilinsen und den lichtschwächeren und weniger wertigen Amateurlinsen. Während letztere ja durchgehend mit VR ausgerüstet ist, bietet Nikon bei den Profilinsen nur im Supertele-Bereich überhaupt VR an. Ich denke bei Nikon geht man davon aus, dass ein Profi, der etliche Kilogramm an Kameragehäuse und Objektiven herumschleppt, wohl auch noch Platz für ein Stativ in seiner Tasche finden wird. Selbst das billigste und leichteste Stativ ist immer noch um ein vielfaches besser als ein Stabi. Und gerade Profis können sich überhaupt keine Verwackelungsunschärfe leisten. Entweder das Bild ist zu 100% scharf, oder es landet im Papierkorb. Also ein Stativ...
3. Welches Einsatzgebiet? Wo konkret könnte man ein lichtstarkes standard-Objektiv mit Stabi brauchen?
a) Sport, Wildlife? Nein, da braucht man längere Brennweiten.
b) Konzerte? Jein. Man braucht kurze Verschlusszeiten wegen der Bewegungsunschärfe. Der Stabi würde nur helfen, wenn man die Bewegungsunschärfe gezielt suchte...
c) Landschaft, Architektur? Nein, da arbeitet man eh häufig mit UWW oder man braucht ein Stativ wegen HDRs oder Panos. Ausserdem wird kaum jemand mit F2.8 oder noch grösser Landschaften oder Architektur fotografieren.
d) Portrait? Hier braucht man kurze Verschlusszeiten oder wegen dem Blitz ist ein VR sowieso nicht nötig.
e) Streetlife am Abend: Hier wäre die Kombi wohl der Hit. Die schlechten Lichtbedingungen um die blaue Stunde sowieso die nötige Flexibilität fordern quasi fast ein lichtstarkes Objektiv mit Stabi. Ohne Stativ wird man aber auch nicht lange fotografieren können. Die blaue Stunde ist kurz. Und wenn man mal ne dunkle Gasse fotografieren möchte, braucht man einfach ein Stativ.
Es gibt sicherlich noch andere, spezielle Einsatzgebiete, aber sonst sehe ich wenig praxisnahe Einsatzmöglichkeiten. Es mag theoretisch sehr lecker klingen, aber es ist wohl hauptsächlich eine Lösung für Stativhasser. Denn das Einsatzgebiet ist relativ eng und vor allem kurz. Wenn die Sonne mal untergegangen ist, halbiert sich die Helligkeit all paar Minuten. Mit VR kann man dann vielleicht 5-10 Minuten länger ohne Stativ fotografieren.
@Alle Stativhasser: Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen. Ich verstehe sehr wohl, warum man kein Stativ mitschleppen oder benutzen möchte. Ich mache es selber auch nicht gerne. Meine Art zu fotografieren zwingt mich aber in 95% der Fälle, ein Stativ zu nutzen. Da hilft auch der VR in meinen Objektiven nichts.