Ich wiederhole mich noch mal: Ein einheitliches Bajonett macht keinen Sinn aus unternehmerischer Sicht und es bringt auch keinen Mehrwert für den Kunden weil es bei allen großen Herstellern mittlerweile alle erdenklichen Objektive gibt die 98% der Kundenbedürfnisse abdecken.
Erstens stimmt es vielleicht für einige große Hersteller. Es gibt es dann für jede Brennweite und Lichtstärke ein oder zwei Objektive, die jeweils das Kundenbedürfnis abdecken. Aber darauf hat dann der Hersteller das Monopol, denn der Kunde kann ja kein Konkurrenzprodukt kaufen.
Zweitens gibt es auch nicht nur große Hersteller. Ich habe mir als Schüler eine Rollei SL35E (mit Rollei-QBM-Anschluss) gekauft.
http://www.klassik-cameras.de/RolleiflexSL35E.html
Dumm war nur, dass für dieses Nischenbajonett kaum ein Fremdhersteller Objektive baute. Außer Sigma übrigens. Und dass Rollei bald Pleite machte.
Übrigens ging es denjenigen, die vor ein paar Jahren in Samsung NX einstiegen, ähnlich wie mir 30 Jahre vorher. Gäbe es ein gemeinsames "APSC-Spiegellos"-Bajonett, wäre das nicht so schlimm gewesen.
Und schließlich: Bei vereinheitlichten Anschlüssen ist die Wahrscheinlichkeit, innerhalb des Freundeskreises oder der Verwandtschaft Objektive verleihen zu können, viel größer.
Natürlich muss es technischen Fortschritt geben. Sicher würde es nicht ein und dasselbe Bajonett viele Jahrzehnte geben. (Neuentwicklungen könnten allerdings abwärtskompatibel sein.) Und natürlich würde es unterschiedliche Anschlüsse für unterschiedliche Sensorgrößen geben.
Also ich finde es gibt keinen Grund, den Threadersteller kollektiv zu bashen. Da könnte man ja fast denken, manche Teilnehmer sind von den Kamerafirmen gekauft.
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