Hehe, schön geschrieben.
Also bei mir war es die Wahl EOS 350D gegen D50, und zwar, weil Minolta (deren F200 mich die Jahre zuvor zum ernsthaften Fotografieren gebracht hat, IMHO beste Kompakt-Digi ever) sich gerade, als ich mich zum DSLR-Kauf durchgerungen hatte, die Entscheidung gefällt hatte, die eigene Existenz als Kamerahersteller zu beenden. Wurde also nichts mit der Dynax 5D, und das stellte mich vor die Situation, mich mit anderen Herstellern zu beschäftigen.
Die Marktdominanz Canons und die dämlichen Fragen zu meiner F200 ("Ahja, ganz nett, aber warum hast du dir denn keine Canon Ixus gekauft?") waren mir vorher schon auf die Nerven gegangen, nicht weil ich etwas gegen Canon hätte (deren Drucker und Scanner machen mir sehr viel Spass), sondern weil in einem Boom-Markt alle Leute - besonders die mit wenig Ahnung - erstmal zum Marktführer rennen, und der wäre ja doof, wenn er den Markt nicht möglichst effizient abschöpft. Sprich, unter 1000€ war bei Canon nur halbgares Zeug zu bekommen, wovon mich dann ein Tag mit einer Leih-350er auch überzeugte. Ziemlich frustriert von Bedienung, Handling und Gehäusequalität (alle schreiben immer Haptik, aber das sehe ich als ein subjektives Kriterium. Hier ist der Fall aber sowas von eindeutig, dass ich den Nikons einfach mehr Robustheit zutraue) habe ich mich über die D50 informiert, und war diesmal sehr positiv überrascht. Das intuitive Einstellen aller Parameter über Tasten/Räder hat mir sehr gut gelegen, dazu kommt einfach ein professionelles Gefühl, weil alles an der richtigen Stelle sitzt, und irgendwie für Leute gebaut ist, die wissen, was sie tun. Die Bildqualität hat auch richtig überzeug, also ist es die 50er geworden.
Dazu kommt natürlich als soft fact, dass Nikon auch eine gewisses Flair umgibt, weil man sich (wenige Klöpse wie Pronea oder die frühen Coolpix ausgenommen) nie in die Trash-Niederungen herabgelassen hat wie manche anderen Hersteller, und weil die Kompatibilität selbst ältester Objektive einige interessante Möglichkeiten eröffnet, und gleichzeitig einen Touch von der Zeitlosigkeit rüberbringt, die immer Gestaltungsanspruch sein sollte.
So much for now.
Gruß
Benedikt