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Warum du deine Bilder unter der Creative Commons veröffentlichen solltest...

@TomRohwer:
Weißt du eigentlich, wie es in der Wissenschaft läuft? Hier dreht sich eigentlich alles um geistige Leistungen. Und trotzdem: Möchte ich ein Paper bei einer Konferenz veröffentlichen, muss ich es nicht nur zum Reviewen einsenden, quasi darum betteln, denen die vollen Nutzungsrechte schenken zu dürfen, sondern ich muss für die Konferenzteilnahme sogar noch kräftig draufzahlen. Und hinterher darf jeder meine Ergebnisse einfach so nutzen, auch kommerziell. Einzige Einschränkung: Bei Veröffentlichung darauf aufbauender Arbeiten muss er mich zitieren, d.h. meinen Namen nennen. Was habe ich davon? Finanziell zunächst mal genau nichts, sogar noch Kosten. Aber ich habe eine Veröffentlichung bei einer wichtigen, angesehen Konferenz platziert. Das bringt Anerkennung, Referenzen. Und somit indirekt doch wieder finanzielle Vorteile, da ich die Veröffentlichung angeben kann, wenn ich eine Verlängerung meines Projekts oder ein neues Projekt beantrage (sei es bei öffentlich finanzierten Organisationen wie der DFG oder Bundesministerien oder auch in der Industrrie), oder wenn ich mich für eine besser bezahlte Stelle bewerbe. Die Leistung wird honoriert - durch Anerkennung direkt, finanziell indirekt.
Eigentlich müsste sich das für die Verfechter einer strengen Rechteverwertung katastrophal anhören. In den entsprechenden Bereichen ist es aber auch einfach für alle völlig normal.
Und zum Thema Respekt vor der Leistung anderer:
Diejenigen auch in jüngerer Zeit, die große Leistungen vollbracht haben, deren Namen (nicht nur) in den entsprechenden Kreisen geradezu mit Ehrfurcht genannt werden - glaubst du, die haben konkret für diese bestimmten Ergebnisse eine müde Mark (oder einen müden Euro) gesehen? Meistens nicht. Aber sie haben auf Grund ihres Rufs und ihrer Leistungen teils sehr lukrative Stellungen erhalten und somit doch profitiert.
Außerdem - das habe ich auch schon irgendwo geschrieben - kann ich jemandem für Nutzungsrechte oder eine (auch immaterielle) Leistung, die ich nun mal brauche, zähneknirschend Geld hinknallen, ohne auch nur einen Funken Respekt zu empfinden. Nein, Geld und Respekt sind unterschiedliche Dinge.

Das ist sicherlich richtig, aber trotzdem wird mit wissenschaftlicher Arbeit direkt Geld verdient, in dem Wissenschaftler mit der Wirtschaft kooperieren, sich Entdeckungen und Erfindungen patentieren lassen oder selbst Firmen gründen, die ihre Ideen dann in marktreife Produkte umsetzen. Wenn es nur darum ginge, die Gesellschaft voranzubringen und geistige Erkenntnis allen Menschen zur Verfügung zu stellen, dann frage ich mich, warum ich für manche Fachbücher viel Geld ausgeben muss. Die Druckkosten alleine können das nicht sein. Wäre doch viel netter, wenn die Wissenschaftler und Professoren ihr Wissen kostenlos (bzw. zum Materialpreis des Buches) an die Studenten und die nachwachsende Generation weitergeben würden.
 
irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass viele im Thread Beteiligte davon ausgehen, dass der TO mit der CC Idee vornehmlich Profi Fotografen angesprochen hat. Kommt mal klar. Und hört auf Paragraphen zu reiten. Fotos schiessen macht viel mehr Spass, glaubt mir. Was sonst noch Spass macht? Anderen Leuten Gefallen tun, so ganz ohne Gegenleistung. Aber sowas ist ja leider zuvielen fremd. Insofern: Frohes Gesetztestextezitieren noch ;) :top::angel:
 
Ich erkläre es Dir an einem einfachen Beispiel:

A schreibt 1990 ein Buch. Dieses Buch wird gern gelesen. Jedes Jahr werden 2000 Exemplare davon verkauft. A verdient an jedem verkauften Exemplar 2 Euro. Bis zu seinem Tod im Jahre 2035 verdient A mit seinem Buch insgesamt also 45 x 2000 x 2 Euro = 180.000 Euro. Nach seinem Tod verdienen seine Witwe und später dann seine beiden Kinder noch 70 Jahre lang entsprechend weiter.

Nun verkürzen wir die Schutzfrist auf 25 Jahre.

Das heißt: A verdient 25 Jahre lang 2000 x 2 Euro, also: 100.000 Euro.

Die Verkürzung der Schutzfrist kostet ihn 80.000 Euro.

sorry aber das beispiel ist absoluter blödsinn. Im falle der verlängerung des leistungsschutzrechtes für musik geht man davon aus das eine verlängerung um 20 Jahre (von lebenslang + 50 auf lebenslang +70) den wert der rechte um ca. 0,33% erhöht. siehe

http://cyber.law.harvard.edu/openlaw/eldredvashcroft/supct/amici/economists.pdf

Aähnliches wird wohl genauso für Bücher und Fotos gelten. Btw. wenn jemand bessere zahlen hat nur her damit.
 
Naja, sicher ist der Vergleich übertrieben. Ganz so abwegig ist er aber nicht: Ich habe auch schon mal einen Vergleich geschützter Werke mit Geldscheinen gezogen. Beide haben einen eher künstlichen Wert, der auf sie projiziert wird. Mit Wertpapieren ist es im Grunde ähnlich. Dass hier der Wert unter Umständen viel stärker schwankt, was einen Handel damit tatsächlich zum Glücksspiel machen kann, ist eine andere Sache.

...

Einige sollten sich endlich von der Vorstellung trennen, dass sowohl finanzielle Entlohnung eines geistig Schaffenden als auch Respekt vor seiner Leistung einzig und allein mit der Verwertung der Rechte am Ergebnis seiner Arbeit verbunden sein muss.


Die (oder wir?) sind nicht "programmiert" worden. Umgekehrt tun sich einige schwer, von dem wegzukommen, was eben lange Zeit als die einzige Möglichkeit gesehen wurde und einfach "normal" war. Das ist verständlich und menschlich.

Das, was die Krise verursacht hat waren Wettscheine im weiteren Sinn und keine Wertpapiere. Eine Aktie beispielsweise ist ein Anteil an einer Firma und ihr Wert steht in einem gewissen Verhältnis zum Wert der Firma.

Freilich sind alles künstliche Werte. Ein Wert entsteht erst dann, wenn es etwas ist, das andere haben wollen. Je gieriger sie darauf sind umso wertvoller ist es. Dort wo es auch eine Verknappung gibt umso mehr wertvoller. Ein Produkt kann noch so teuer in der Entstehung gewesen sein, wenn es niemand will ist es wertlos. Auch ein Geldschein ist nur so lange etwas wert und so viel wert je mehr Wert ihm beigemessen wird. Ein Foto ist mehr wert umso mehr Leute es sehen wollen.

Wenn man ein Kommunist ist und daher findet, dass alles Volkseigentum ist, was man schafft und man dafür eine nicht Leistungsabhängige Bezahlung erhält ist das in Ordnung, wenn einem das so gefällt. Dann gibt es aber auch niemand, der sich daran bereichert.

Und genau das ist es: Wenn jemand etwas schafft dann widerspricht es doch jedem gesunden Menschenverstand, es zu befürworteen, dass jeder beliebige aber nur nicht der Schöpfer des Werks daran verdienen darf. Manche springen auch freiwillig aus dem Fenster, wenn man ihnen eine passende Motivation dazu liefert, sie also entsprechend programmiert. Meinetwegen, viel Spass dabei. Wenn die Programmierung gut funktioniert, dann fühlen sie sich auch nachher besser. Aber als vernünftig würde ich das nicht bezeichnen wollen.

Wenn jemand anderer - wofür auch immer - meine Arbeit verwenden will, dann habe ich logischerweise auch einen Anteil an seinen Arbeitsergebnissen und muss daher auch entsprechend etwas dafür bekommen. Wenn der ein so guter Mensch ist, dass er seine Arbeitsergebnisse herschenken will, dann soll er es bitte tun und die von anderen dafür verwendeten Elemente aus eigener Tasche bezahlen. Man kann nicht großzügig Teile der Leistung anderer verschenken.

Wenn also - als Beispiel dafür worum es hier eigentlich geht - ein Content-Aggregator - also eine Website, auf der fremder Content zusammengestellt präsentiert wird - eine Meldung zusammenstellt: Diese besteht aus einem Text und einem Foto. Der Content-Aggregator - in der Regel automatisiert - findet einen Text der nach irgenwelchen Kriterien passend zum Publizieren erachtet wird, und zu dem gibt es kein Foto.

Nun sucht der Roboter nach einem thematisch passenden Foto. Wenn sich also die Meldung um irgendwas in Hamburg dreht, dann entweder ein Foto über den gegenständlichen Anlass oder - wenn das nicht zu finden ist - in zweiter Linie irgendein Foto aus Hamburg (Straßenansicht, Hafen etc.).

Nun werden Text und Bild als Meldung auf einer Seite präsentiert. Auf dieser Seite sind Werbeeinschaltungen. Der Wert von Text und Bild ist also für den Betreiber der Website jener, der mit der Werbung auf dieser Seite verdient wird.

Also egal, ob das Foto jetzt wahnsinnig wertvoll ist oder nicht, es bringt einen Ertrag. Und an diesem Ertrag soll auch der Urheber des Fotos beteiligt werden. Alles andere ist parasitäre Nutzung fremder Leistung. Genau vor einer solchen Ausbeutung schützt das Urheberrecht und es geht also mit dem CC darum, auf dieses Recht zu verzichten.

Um das zu erreichen werden abenteuerliche Gedankenkonstrukte mit teilweise nicht zutreffenden Annahmen errichtet. Das klingt auch - wie Derartiges immer - etwas visionär, also dass man sich richtig großartig vorkommt, wenn man glaubt, die so komplizierten Gedanken und die hehren Ziele zum Wohle der Menschheit dahinter verstanden zu haben.

Mit dem CC-Kennzeichen ist es freilich für den Roboter sehr einfach, weil sich kein Mensch mit dem Abklären der Rechte beschäftigen muss und sowieso auch nichts zu bezahlen ist. Das kann also weitestgehend vollautomatisch ablaufen. Umso besser, wenn es auch ein Standardsystem gibt, nach dem die Bilder verschlagwortet werden. Das wird dann spätestens in einem zweiten Schritt gefordert werden als Voraussetzung, dass der Fotograf die Ehre haben darf, dass seine Werke publiziert werden.
 
sorry aber das beispiel ist absoluter blödsinn. Im falle der verlängerung des leistungsschutzrechtes für musik geht man davon aus das eine verlängerung um 20 Jahre (von lebenslang + 50 auf lebenslang +70) den wert der rechte um ca. 0,33% erhöht. siehe

http://cyber.law.harvard.edu/openlaw/eldredvashcroft/supct/amici/economists.pdf

Aähnliches wird wohl genauso für Bücher und Fotos gelten. Btw. wenn jemand bessere zahlen hat nur her damit.

Niemand erhöht den Wert der Rechte mit einer Verlängerung der Schutzdauer. Der Umfang der Enteignung ist dann nur geringer. Es wird dann nur später per Gesetz allen jenen zur Vermarktung - oder was auch immer - geschenkt, die zum Entstehen des Werks nichts beigetragen haben.

Als Urheber ist es eigenlich meine Sache, wie weit ich die Schutzrechte noch nutzen will oder nutzen kann, sofern sie mir rechtlich zustehen. Wenn das nur noch 0,3% mehr sind ist das meine Sache und braucht nicht von Fremden beanstandet zu werden. Niemand geht es etwas an, was ich mit meinem Eigentum resp. mit meinen Rechten tue.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht mal das kann man so pauschal sagen - die Herstellung des immateriellen Ergebnisses "Foto" setzt eine Menge Investitionen und oft auch Herstellungskosten voraus.

(Fototechnik, Reisespesen, Modelhonorare, sonstige Kosten...)

Selbstverständlich. Gemeint war die Vervielfältigung nachdem das Produkt fertig entwickelt ist. Das Entwickeln des Produkts kostet immer Arbeit und Geld, was dann typischerweise auf die einzelnen verkauften Exemplare resp. Lizenzen umgelegt wird. Bei materiellen Produkten zusätzlich zu den Herstellungskosten des Einzelstücks, Transport etc, was beim digitalen Foto zwar prinzipiell auch vorhanden ist - so absolut immateriell ist es ja nicht - aber nur sehr geringfügig.
 
Entschuldigung fewe, jetzt wirfst du einige Sachverhalte wirklich durcheinander, so dass sie möglichst passend für deine Argumentation sind.

- Immer wieder finde ich, nun auch hier, das Argument des "Verzichts" auf Urheberrechte, wenn man Content unter die CC stellt. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Ich unterstelle meinen Content klar definierten, international anerkannten und für das jeweilige Land rechtlich geprüften Verwertungsrechten (Lizenzen). Mit dem Urheberrecht hat das in Deutschland (Europa) gar nichts zu tun! Und selbst das Verständnis in den USA hinsichtlich copyright (was übrigens das Recht auf Copy bezeichnet) ändert grundsätzlich nichts an dem von mir gerade beschriebenen Sachverhalt.
Da es sich um eine Lizenz handelt, kann ich das Werk übrigens auch zu jeder Zeit unter einer geänderten Lizenz anbieten.
Die CC-Lizenz ist ja unter anderem genau aus dem Grund entstanden, weil es in vielen, um nicht zu sagen fast allen Ländern, unmöglich ist ein (privates) Werk vor Ablauf der Fristen gemeinfrei zu stellen.

- Es wird immer so getan, und du erweckst in deinem letzten Absatz zumindest auch den Eindruck, als ob die Urheber und Verwertungsrechte durch das Internet geschwächt worden seien. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Die Rechte, gar nicht mal zum Vorteil der Kreativen, wurden in den letzten Jahren immer weiter auf Kosten der Bürger ausgeweitet.
Wenn inzwischen Verleger und Frau Zypris sogar das Recht auf ein Zitat in Frage stellen, spielen sie wirklich mit dem Feuer. Ich habe inzwischen tatsächlich schon erlebt, dass ein Uni-Dozent der festen Überzeugung war, dass ein Bildzitat eine rechtswidrige Raubkopie darstellt.

- Wenn du dann einen kurzen Zwischenruf zum Thema "Verlängerung der Schutzdauer" machst, zeigt das ein Teil des Problems deutlich auf. Du siehst dabei nämlich nur eine Seite der beiden Parteien. Für die Gesellschaft, konkreter jeden einzelnen Bürger stellen die ständigen Ausweitungen der Schutzrechte nämlich eine klare Enteignung dar.

Greets
/bd/
 
Als Urheber ist es eigenlich meine Sache, wie weit ich die Schutzrechte noch nutzen will oder nutzen kann, sofern sie mir rechtlich zustehen. Wenn das nur noch 0,3% mehr sind ist das meine Sache und braucht nicht von Fremden beanstandet zu werden. Niemand geht es etwas an, was ich mit meinem Eigentum resp. mit meinen Rechten tue.

lies nochmal. bzw. lies überhaupt. es geht darum dass bei einer evtl. erhöhung der schutzrechtsdauer für den rechteinhaber (meistens nichtmal der urheber sondern die verwerter) 0,3% rendite abfallen.

wohlgemerkt das ist ein erweiterter anspruch den die gesellschaft den urhebern unter umständen bereit ist zuzugestehen. und genau das ist das urheberrecht. das ist ja kein selbstzweck und kein gottgegebenes recht, sondern ein tauschgeschäft das dazu da ist, das entstehen von kultur! durch eine entsprechende rechtliche absicherung zu fördern. Und dazu gehört eben auch dass diese Werke irgendwann im Allgemeingut aufgehen. (U.a. deswegen ist dieser Handel ja im öffentlichen Interesse). Wie genau man das dann ausgestaltet ist sache der vertragspartner (gesellschaft <-> , verwerter <-> urheber).

Und wenn du dich dem nicht aussetzen willst kann du ja immer noch deine Kunstwerke für dich behalten, dann sind sie für immer dein eigentum (das übrigens auch verpflichtet).
 
Entschuldigung fewe, jetzt wirfst du einige Sachverhalte wirklich durcheinander, so dass sie möglichst passend für deine Argumentation sind.

- Immer wieder finde ich, nun auch hier, das Argument des "Verzichts" auf Urheberrechte, wenn man Content unter die CC stellt. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Ich unterstelle meinen Content klar definierten, international anerkannten und für das jeweilige Land rechtlich geprüften Verwertungsrechten (Lizenzen). Mit dem Urheberrecht hat das in Deutschland (Europa) gar nichts zu tun! Und selbst das Verständnis in den USA hinsichtlich copyright (was übrigens das Recht auf Copy bezeichnet) ändert grundsätzlich nichts an dem von mir gerade beschriebenen Sachverhalt.
Da es sich um eine Lizenz handelt, kann ich das Werk übrigens auch zu jeder Zeit unter einer geänderten Lizenz anbieten.
Die CC-Lizenz ist ja unter anderem genau aus dem Grund entstanden, weil es in vielen, um nicht zu sagen fast allen Ländern, unmöglich ist ein (privates) Werk vor Ablauf der Fristen gemeinfrei zu stellen.

- Es wird immer so getan, und du erweckst in deinem letzten Absatz zumindest auch den Eindruck, als ob die Urheber und Verwertungsrechte durch das Internet geschwächt worden seien. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Die Rechte, gar nicht mal zum Vorteil der Kreativen, wurden in den letzten Jahren immer weiter auf Kosten der Bürger ausgeweitet.
Wenn inzwischen Verleger und Frau Zypris sogar das Recht auf ein Zitat in Frage stellen, spielen sie wirklich mit dem Feuer. Ich habe inzwischen tatsächlich schon erlebt, dass ein Uni-Dozent der festen Überzeugung war, dass ein Bildzitat eine rechtswidrige Raubkopie darstellt.

- Wenn du dann einen kurzen Zwischenruf zum Thema "Verlängerung der Schutzdauer" machst, zeigt das ein Teil des Problems deutlich auf. Du siehst dabei nämlich nur eine Seite der beiden Parteien. Für die Gesellschaft, konkreter jeden einzelnen Bürger stellen die ständigen Ausweitungen der Schutzrechte nämlich eine klare Enteignung dar.

Greets
/bd/

Also so viel ich weiß, kann man etwas, das einmal freigegeben ist, diese Freigabe nicht wieder zurücknehmen. "Share alike" oder so heißt das; jedenfalls bei Software ist das so.

Alles was im Urheberrecht drinnen ist gilt einmal und ich kann dann im Einzelfall Rechte abtreten. Niemand braucht einen Vertrag für die Allgemeinheit, der sowieso nicht mehr Rechte einräumen darf, als sie gesetzlich zustehen sondern immer nur einen Verzicht auf Teile daraus bedeuten kann. Das mache ich mir doch individuell aus mit denen, die ein Bild nutzen wollen. Wenn sie von der Nutzung profitieren, dann muss ich einen Anteil bekommen, ansonsten kann ich ja darauf verzichten.

Ich verstehe nicht, warum es unbedingt nötig sein soll, auf meine Schutzrechte zu verzichten, weil die viel zu lange laufen. Wer hat dieses sonderbare Bedürfnis? In welchem Bereich gibt es Wahnsinnige, die freiwillig die kommerzielle Verwertung anderen schenken?

Ich bin kein Jurist, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass es nicht möglich sein soll ein Werk der Allgemeinheit zur freien Nutzung zur Verfügung zu stellen. Das war sicher nicht das große Problem für das so dringend CC gebraucht wurde. Und wenn das bisher nicht möglich gewesen sein soll, dann ist es das jetzt auch nicht. Weil die Gruppe, die CC entwickelt hat kein Gesetzgeber ist.

Ich meine hier bitte nur die kommerzielle Verwertung. Wenn diese erfolgt, soll der Urheber partizipieren. Für alles andere kann er es ja individuell freigeben und selbst entscheiden, ob etwas einen Wert generiert oder nicht. Kommerziell kann es ja auch sein, wenn beispielsweise eine Website ohne vorläufigen Ertrag populär gemacht wird um sie anschließend teuer zu verkaufen.

Und nein, es ist bitte keine Enteignung der Volksgemeinschaft, wenn ich dieser nicht mein Eigentum zur Verfügung stelle. Sie hat es ja vorher nicht gehabt und es wäre ohne mich nicht da (abgesehen davon, ob das überhaupt so wertvoll ist). Und wenn es ohne mich auch da wäre, dann gibt es das sowieso mehrfach.

Technische Erfindungen - also Patente - sind sowieso auf 20 Jahre (?) begrenzt, weil man davon ausgeht, dass nach dieser Zeit sowieso jemand auf die selbe Lösung gekommen wäre. Bei einem Foto oder anderen kreativen Sachen ist das aber nicht der Fall.

Ich sehe es auch so, dass das Urheberrecht inzwischen ziemlich pervertiert ist primär zum Schutz der Verwerter. Aber das ist doch kein Anlass dafür, darauf als wirklicher Urheber zu verzichten.

Und nein, ich tue nicht so, als wären die Urheber durch das Internet geschwächt. Ich sehe es auch so, das eher das Gegenteil der Fall ist. Nämlich weil den Verwertern so viel daran liegt. Obwohl das wenig erfreulich ist wegen DRM und dgl. was eine Zumutung ist, werden zwangsläufig auch die Urheber gestärkt.

Aufweichend für die Rechte der Urheber ist nicht die seriöse Verwerter-Industrie, die ja ihre Künstler typischerweise anständig bezahlt und auch typischerweise eine erhebliche Leistung zum Erfolg beiträgt, sondern die Content-Aggregatoren, die am liebsten alles kostenlos einsammeln würden.

Dafür unterstützt beispielsweise Google nicht ganz selbstlos diese Open-Source-Partie sehr tatkräftig. Die bekommen viel Geld dafür, dass sie in den für die Allgemeinheit programmierten Firefox äußerst praktische Features für Google einbauen, die also nicht unbedingt im Sinne der Allgemeinheit sind. Und lustige Lizenzmodelle sind dann freilich auch kein Problem und die Geschichten dazu hat man ja schon erprobt.

Es geht hier übrigens um Fotos und nicht irgendwelche Hilfsgüter, die jemand zum Überleben braucht. Wenn ein Foto von mir etwas kostet kann derjenige entscheiden ob es ihm das wert ist oder nicht. So wie bei allem anderen, was man für sich nutzen oder haben will.

Es wird niemand an Fotomangel sterben oder sonstwie ins Unglück gestürzt. Bitte das Augenmaß zu bewahren.
 
lies nochmal. bzw. lies überhaupt. es geht darum dass bei einer evtl. erhöhung der schutzrechtsdauer für den rechteinhaber (meistens nichtmal der urheber sondern die verwerter) 0,3% rendite abfallen.

Ja, ich habe es schon gelesen. Es ist eben so, dass ich eine Leistung erbringe und die Verwertungsmöglichkeit für die Nutzung nach einer gewissen Zeit enteignet wird. Und es geht eben niemandem etwas an, wie weit ich mein Eigentum resp. Rechte behalten will und ob ich es als rentabel genug erachte.

Schicke den Erben von Elvis Presley einmal Deine sonderbare Rechnung. Vielleicht kannst Du die überzeugen. Die leiden schon sehr darunter, dass sie ihre Rechte nicht aufgeben dürfen. Die würden sich sicher wünschen, dass dem Musiklabel mehr vom Ertrag bleibt. Das wäre wertvoll für die Gesellschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das, was die Krise verursacht hat waren Wettscheine im weiteren Sinn und keine Wertpapiere.
Doch. Ein guter Teil der Wertpapiere sind im weitesten Sinne solche "Wettscheine". Das ist auch logisch und an sich erstmal keineswegs verwerflich. Geld bekommst du im Finanzgeschäft grundsätzlich dafür, dass du ein gewisses Risiko eingehst. Je größer das Risiko, desto mehr Geld gibt es, damit jemand das Risiko auch eingeht.
Die Problematik besteht nicht in dieser Tatsache, sondern darin, dass viele Leute (bei einzelnen wäre das Problem so nicht entstanden) zum Einen die Risiken falsch eingeschätzt bzw. (absichtlich oder nicht) falsch dargestellt haben, zum Anderen mit Risiken unverantwortlich umgegangen sind. Aber um "Wettscheine" geht es eigentlich immer irgendwie.

Eine Aktie beispielsweise ist ein Anteil an einer Firma und ihr Wert steht in einem gewissen Verhältnis zum Wert der Firma.
Naja, im Entfernten vielleicht. In erster Linie hängt der Wert einer Aktie nicht vom Wert des Unternehmens ab, sondern davon, wie viele Leute die Entwicklung des Unternehmens und den Wert der Aktie selbst wie prognostizieren. Das ist mehr Psychologie und Marktdynamik als tatsächlich eine Verbindung zum realen Wert des Unternehmens. Auch eine Aktie ist in gewisser Weise ein Wettschein: du wettest darauf, dass der Wert steigt.

Freilich sind alles künstliche Werte. Ein Wert entsteht erst dann, wenn es etwas ist, das andere haben wollen. Je gieriger sie darauf sind umso wertvoller ist es. Dort wo es auch eine Verknappung gibt umso mehr wertvoller. Ein Produkt kann noch so teuer in der Entstehung gewesen sein, wenn es niemand will ist es wertlos. Auch ein Geldschein ist nur so lange etwas wert und so viel wert je mehr Wert ihm beigemessen wird. Ein Foto ist mehr wert umso mehr Leute es sehen wollen.
Rein praktisch gesehen ist es wohl so, ja.

Und genau das ist es: Wenn jemand etwas schafft dann widerspricht es doch jedem gesunden Menschenverstand, es zu befürworteen, dass jeder beliebige aber nur nicht der Schöpfer des Werks daran verdienen darf.
Niemand sagt etwas dagegen, dass der Schöpfer sein Werk auch verwenden kann, um Geld zu verdienen. Er kann doch ein Foto unter CC-Lizenz auch auf seine Werbebanner-bepackte Webseite stellen oder sonstwie benutzen. Das verbietet doch niemand.

Manche springen auch freiwillig aus dem Fenster, wenn man ihnen eine passende Motivation dazu liefert, sie also entsprechend programmiert. Meinetwegen, viel Spass dabei. Wenn die Programmierung gut funktioniert, dann fühlen sie sich auch nachher besser. Aber als vernünftig würde ich das nicht bezeichnen wollen.
Mag sein. Es hat nur nichts mit dem Thema zu tun.

Wenn jemand anderer - wofür auch immer - meine Arbeit verwenden will, dann habe ich logischerweise auch einen Anteil an seinen Arbeitsergebnissen und muss daher auch entsprechend etwas dafür bekommen.
Du MUSST nichts dafür bekommen, nein. Je nach Zusammenhang kannst du eben etwas dafür verlangen. Auch dann musst du es aber nicht.
Übrigens gibt es da auch schon Ausnahmen. Wenn sich jemand in einer wissenschaftlichen Arbeit kritisch mit deinem Bild auseinandersetzt, kann er es als Großzitat nur unter Nennung deines Namens auch völlig legal einfach benutzen, ohne dich zu fragen, geschweige denn dir etwas zu bezahlen.

Wenn der ein so guter Mensch ist, dass er seine Arbeitsergebnisse herschenken will, dann soll er es bitte tun und die von anderen dafür verwendeten Elemente aus eigener Tasche bezahlen. Man kann nicht großzügig Teile der Leistung anderer verschenken.
Wenn derjenige mitspielt: Doch.

Also egal, ob das Foto jetzt wahnsinnig wertvoll ist oder nicht, es bringt einen Ertrag. Und an diesem Ertrag soll auch der Urheber des Fotos beteiligt werden. Alles andere ist parasitäre Nutzung fremder Leistung. Genau vor einer solchen Ausbeutung schützt das Urheberrecht und es geht also mit dem CC darum, auf dieses Recht zu verzichten.
Jeder benutzt ständig für die eigene Arbeit Arbeiten von anderen. Ich habe das Beispiels Wissenschaft schon genannt: Da geht es überhaupt nicht anders und ist völlig normal. Ich sage, wo ich es her habe (etwas fremdes für Eigenes ausgeben ist natürlich so ungefähr das Übelste, was man tun kann), und verwende es einfach. Und es gibt - auch aber nicht durch die technische Entwicklung - eine Tendenz, dass das in anderen Bereichen auch in diese Richtung geht. Da gleich von Ausbeutung zu sprechen, finde ich etwas abwegig. Vor allem, wenn der Urheber des ursprünglichen Werks damit einverstanden ist.

Um das zu erreichen werden abenteuerliche Gedankenkonstrukte mit teilweise nicht zutreffenden Annahmen errichtet. Das klingt auch - wie Derartiges immer - etwas visionär, also dass man sich richtig großartig vorkommt, wenn man glaubt, die so komplizierten Gedanken und die hehren Ziele zum Wohle der Menschheit dahinter verstanden zu haben.
So abenteuerlich finde ich die Gedankenkonstrukte keineswegs. Sie sind etwas komplexer als "Alles meins, darf keiner verwenden!", ja.

Mit dem CC-Kennzeichen ist es freilich für den Roboter sehr einfach, weil sich kein Mensch mit dem Abklären der Rechte beschäftigen muss und sowieso auch nichts zu bezahlen ist. Das kann also weitestgehend vollautomatisch ablaufen. Umso besser, wenn es auch ein Standardsystem gibt, nach dem die Bilder verschlagwortet werden. Das wird dann spätestens in einem zweiten Schritt gefordert werden als Voraussetzung, dass der Fotograf die Ehre haben darf, dass seine Werke publiziert werden.
Öhm, ja, vielleicht. Und? Klingt für mich nach einem sinnvollen Ansatz. Je nach Situation natürlich.

Einen Punkt sollte man noch klären: Es ist ein Unterschied, ob jemand direkt an einem immateriellen Inhalt verdient, oder an seiner eigenen Leistung, die auf dem Inhalt beruht. Bei dem Buch-Beispiel: Solange A das Buch selbst verkauft (oder ein von ihm autorisierter Verlag), kann er jeden Preis nehmen.
Da verdient er auch an seinem Inhalt. Ist der Inhalt gemeinfrei, kann es jeder drucken. Also kauft keiner ein teures Buch, die Konkurrenz drückt den Preis auf das Niveau, das der zusätzlich geleisteten Arbeit (Aufbereiten, Drucken, Vertreiben usw.) entspricht. Genauso kann ein gemeinfreies Bild auch jeder gleich so haben. Ein Content-Aggregator verdient also eigentlich nicht als Schmarotzer an dem Bild, sondern an seiner eigenen Leistung, das Bild zu finden, mit einem Text zu kombinieren und zur Verfügung zu stellen.
Natürlich ist das nicht immer einwandfrei zu trennen. Gerade deswegen macht es aber Vieles sehr viel einfacher, wenn man irgendwo mal einen Strich zieht. Sonst gibt es einen undurchdringlichen Dschungel aus Werken, die irgendwie verwendet worden sind, selbst wieder auf anderen basieren, die wiederum auf anderen basieren...
 
Niemand sagt etwas dagegen, dass der Schöpfer sein Werk auch verwenden kann, um Geld zu verdienen. Er kann doch ein Foto unter CC-Lizenz auch auf seine Werbebanner-bepackte Webseite stellen oder sonstwie benutzen. Das verbietet doch niemand.

Aktien sind typischerweise eine Wertanlage und kein Spekulationsmittel. Zwischen etwas zu riskieren und einem regelrechten Glücksspiel ist ein erheblicher Unterschied.

Ich finde es beruhigend, dass der Schöpfer eines Werkes es weiterhin verwenden darf.

Ich halte es nicht für die Leistung an sich, fremden Content zusammenzusammeln. Die primäre Leistung ist der Content an sich. Das Sammeln und Zusammenstellen ist auch eine Leistung, aber zweitrangig. Einfacher Test: Content kann man auch selbst publizieren. Sammeln ohne Content ergibt nichts. Wenn der Content kommerziell genutzt wird, muss der Urheber dafür etwas bekommen. Alles andere ist parasitäre Nutzung fremder Leistung.

Ein Einbrecher tut sich ja auch viel Mühe an, wieso stellt niemand die Wertsachen in seinem Haus unter CC-Lizenz um eine Last von ihm zu nehmen? Das macht man dann doch nicht, obwohl sich der auch freuen würde.

Zu Deinem Beispiel mit dem Buch mit und ohne Autoren-Honorar: Also der Drucker darf verdienen, der Verlag darf verdienen, der Transporteur darf verdienen, der Händler darf verdienen. Aber der Autor, ohne den es das Buch nicht gäbe und die alle nichts zu tun hätten: Pfui!!!
 
fewe - irgendwie bringst du aus meiner Sicht dauernd die Begriffe durcheinander bzw. trennst diese nicht, wo eine Trennung einfach notwendig ist.

Urheberrecht ist das Recht des Urhebers an seinem Werk. Im europäischen Rechtssystem ist das Urheberrecht vom Verwertungsrecht klar getrennt. Ebenso ist das Urheberrecht unveräußerlich.

Dem entsprechend kann weder die CC- noch eine andere Lizenz das Urheberrecht berühren.

Verwertungsrechte sind (immer noch) größtenteils auf der Basis privater Verträge geregelt. Jede Lizenz stellt einen solchen Vertrag dar. Entsprechend kann ich auch eine CC-Lizenz ändern, einschränken, aufheben.

Der große Vorteil ist nun, dass die CC-Lizenz durch Juristen und unter Berücksichtigung jeweils nationaler Rechtesysteme geprüft ist.

Eine CC-Lizenz ist als nichts anderes als ein Verwertungsvertrag zwischen dem Verwertungsrechteinhaber (nicht etwa zwangsläufig der Urheber) und dem Nutzer.

Die CC-Lizenz ist zudem explizit NICHT für Fragen der kommerziellen Verwertung erdacht worden. Vielmehr für eine offene Regelung der Privatnutzung, die, wenn du so willst, den Gedanken der Privatkopie in einem privaten Vertragswerk weiter entwickelt hat.

Heute profitieren vor allem die Inhaber der Verwertungsrechte von einer Ausweitung von Schutzrechten. Die eigentlichen Kreativen werden doch gerade von Verlagen, Labels, der öffentlichen Hand, etc. mit einem "Butterbrot" abgespeist.

Greets
/bd/
 
Aktien sind typischerweise eine Wertanlage und kein Spekulationsmittel. Zwischen etwas zu riskieren und einem regelrechten Glücksspiel ist ein erheblicher Unterschied.
Der Unterschied ist rein graduell. Du findest die gesamte Bandbreite an Risiko und Rendite sowohl unter Wertpapieren insgesamt (von Staatsanleihen bis hin zu hochdynamischen Sachen, die keiner vorhersehen kann) als auch unter Aktien. Im Vergleich etwa zu den genannten Bundesanleihen sind Aktien z.B. eine ziemlich spekulative Geschichte.

Ich halte es nicht für die Leistung an sich, fremden Content zusammenzusammeln. Die primäre Leistung ist der Content an sich. Das Sammeln und Zusammenstellen ist auch eine Leistung, aber zweitrangig.
Auch hier sehe ich keine scharfe Trennung. Klar, wenn du ein Bild machst und ich sage: "Oh, ein Bild von fewe, das nehme ich!", war deine Leistung ungleich höher. Wenn ich ausgefeilte Algorithmen erdenke, um nach bestimmten Kriterien genau dein Bild zu finden, sieht das schon wieder anders aus. Doch, man sollte Sortieren, Verfügbarmachen, Kategorisieren usw. als - je nach Zusammenhang auch kreative - Leistung nicht unterschätzen.

Einfacher Test: Content kann man auch selbst publizieren. Sammeln ohne Content ergibt nichts. Wenn der Content kommerziell genutzt wird, muss der Urheber dafür etwas bekommen. Alles andere ist parasitäre Nutzung fremder Leistung.
Tja, da werden wir wohl unsere beiden Meinungen nebeneinander stehen lassen müssen.

Ein Einbrecher tut sich ja auch viel Mühe an, wieso stellt niemand die Wertsachen in seinem Haus unter CC-Lizenz um eine Last von ihm zu nehmen? Das macht man dann doch nicht, obwohl sich der auch freuen würde.
Wenn ein Einbrecher die Wertsachen mitnehmen könnte und sie wären trotzdem noch da, dann wären noch ganz andere Sachen möglich.

Zu Deinem Beispiel mit dem Buch mit und ohne Autoren-Honorar:
Eigentlich war das Beispiel von TomRohwer - wenn wir schon bei Urhebern sind. ;)

Also der Drucker darf verdienen, der Verlag darf verdienen, der Transporteur darf verdienen, der Händler darf verdienen. Aber der Autor, ohne den es das Buch nicht gäbe und die alle nichts zu tun hätten: Pfui!!!
Der Drucker darf verdienen für jedes Buch, das er druckt. Der Verlag darf verdienen für jedes Buch, das er verlegt. Der Transporteur darf verdienen für jedes Buch, das er transportiert. Und der Autor darf verdienen, für jedes Buch, das er schreibt. Aber von mir aus irgendwann nicht mehr für jedes Buch, das der Drucker druckt, der Verlag verlegt und Transporteur transportiert, nur weil er den Inhalt geschrieben hat.
 
fewe - irgendwie bringst du aus meiner Sicht dauernd die Begriffe durcheinander bzw. trennst diese nicht, wo eine Trennung einfach notwendig ist.

Urheberrecht ist das Recht des Urhebers an seinem Werk. Im europäischen Rechtssystem ist das Urheberrecht vom Verwertungsrecht klar getrennt. Ebenso ist das Urheberrecht unveräußerlich.

Ja, ich kenne den Unterschied. Ich bin mir jetzt nicht absolut sicher, aber ich gehe davon aus, dass die Regelung mit Verwertungsrechten im UrhG enthalten ist. Genaugenommen geht es aber um das Nutzungsrecht, weil Verwertungsrecht weiteres Lizenzieren beinhaltet; so verstehe ich das jedenfalls. Ich habe das schon differenziert irgendwo hier. Auch Copyright.

Ja, habe ich schon ein paarmal erwähnt, dass das pervertiert wird.

Ja, meinetwegen, CC ist nur quasi Privatkopie. Es soll jeder machen wozu er lustig ist.

Bei uns ist jetzt ein totales Unwetter in Wien. Hagel und irrer Sturm. Richtig arg.
 
Der Drucker darf verdienen für jedes Buch, das er druckt. Der Verlag darf verdienen für jedes Buch, das er verlegt. Der Transporteur darf verdienen für jedes Buch, das er transportiert. Und der Autor darf verdienen, für jedes Buch, das er schreibt. Aber von mir aus irgendwann nicht mehr für jedes Buch, das der Drucker druckt, der Verlag verlegt und Transporteur transportiert, nur weil er den Inhalt geschrieben hat.

Das heißt also, dass umso erfolgreicher das Buch - was vermutlich nur am schönen Druck liegt - desto mehr verdienen der Drucker, der Verleger, der Transporteur, der Händler, aber nicht der der die Ursache dafür ist, dass sich das Buch so gut verkauft. Und das ist halt wieder in allererster Linie der Autor. Dessen Ansprüche sind nur lästig, der bekommt eine Pauschale.
 
Eine gute Idee ist immateriell aber sie ist ein realer Wert.
Selbstverständlich haben nur die Ideen, die geistigen Leistungen den Menschen vom Baum geholt.

Es ist auch sehr dem Handwerker mit dem Dübel geholfen, trotzdem sich Fischer zu recht eine Goldene Nase damit verdient.

Edison hat u.a. den Dynamo und die Glühbirne erfunden. Ein Segen für die Menschheit für unser modernes Leben. Trotzdem durfte er damit steinreich werden.

Es ist also eine falsche und auch dumme Schlussfolgerung, dass es Weiterentwicklung nur gibt, wenn gerade die eigentlichen Motoren der Menschheit nichts bekommen.

Natürlich sind es die Ideen, die uns weitergebracht haben. Aber glücklicherweise - und so war meine Aussage gemeint - wurde das Urheberrecht, der Patentschutz und Nutzungs- und Verwertungsrechte nicht schon vor 200, 1000, 10000, 100000 Jahren eingeführt. Ideen bringen uns nämlich nur weiter, wenn sie weiterentwickelt werden können, wenn die weitere Entwicklung nicht gebremst wird. Und: Ideen entstehen nicht von einem Einzelnen auf einer einsamen Insel sondern IMMER im Kontext mit anderen Menschen. Alle Erfinder, Wissenschaftler und Künstler hatten Anregungen durch Andere bekommen.

Das Herr Fischer durch seine gute Idee reich geworden ist, gönne ich ihm von Herzen. Er ist aber vor allem reich damit geworden, in dem er seine Idee in einen Produktionsprozess transformieren konnte und diese Dübel hergestellt und in riesigen Mengen verkauft hat. Er hat also reale Werte geschaffen.
Der Patentschutz war für die Handwerker etc. keineswegs ein Segen sondern ein Schaden. Erst viel später konnte die Fischer-Idee von Anderen weiter entwickelt werden. Ansonsten hätten sie für ihre eigenen Produkte horrende Lizenzgebühren zahlen müssen.

Also: Natürlich profitieren die Erfinder und Künstler von ihren Ideen - in dem sie Produkte herstellen und verkaufen, in dem sie beauftragt werden etc. Und gerne sollen Profifotografen auch ihre Bilder verkaufen. Aber der Hekmek der dann noch 70 Jahre lang mit Nutzungsrechten etc. gemacht wird, hält die Entwicklung nur auf.

Du unterstellst uns Befürwortern von OpenSource und CC, wir wollten die Künstler, Erfinder etc. ohne Ertrag lassen, während "alle Anderen" fett von deren Ideen profitieren. Dies ist Quatsch. Wenn der, der gute Ideen hat, damit rechnen müsste, dass er nicht von seiner Idee profitieren kann, wird er sie ggf. ja nicht veröffentlichen. Wir CC-Befürworter gehen nur davon aus, dass der Erfolg sich viel eher einstellt, wenn er nicht auf dem Verkauf und der Verfolgung von Nutzungsrechten beruht, sondern auf Veröffentlichung der guten Idee, des guten Fotos etc. - dadurch werden in aller Regel die Künstler, Erfinder etc. erfolgreich - so war es 99% der menschlichen (Kunst) Geschichte. Den nur in den letzten 100 Jahren kam diese merkwürdige Idee mit dem Urheberrecht, Copyright etc. auf.
Da Vinci hatte kein Copyright auf seine Erfindungen und Bilder - viele haben sie aber inspiriert und desshalb ist er über Jahrhunderte so im Gedächnis der Menschheit geblieben. Er hat übrigens auch nicht schlecht gelebt.
 
Wenn der Content kommerziell genutzt wird, muss der Urheber dafür etwas bekommen. Alles andere ist parasitäre Nutzung fremder Leistung.

die CCPL basiert darauf dass nicht 100% nur nutzen sondern einige wenige (leider.. aber so sind Menschen nun mal..) auch etwas zurück fliessen lassen.. z.B. an neuen Content oder aus dem eignen Content entwickelten Content, den man selber wieder nutzen kann.

Bei OpenSource ist es eben das Entwickeln von Plugins oder das Finden und Beheben von Fehlern.. und hauptsächlich Einbauen neuer Features in Versionen, die dann in die eigene Version zurück fliessen.

Bei Fotos ist es einfach schwerer diesen Rückfluss zu realisieren.. aber im Sinne von Erbringen von Service-Leistungen, die an den unter CCPL sehenden Content gebunden werden können, geht es auch.

Es geht hier auch nicht um materielle vs inmaterielle Güter. Eigetnlich geht es um Produkt vs Serviceleistung. Opensource und CCPL treiben das Prinzip, das Produkt ist kostenlos, die damit verbunden Serviceleistungen erbringen das Geld, eben etwas weiter als man es so schon kennt.
(Man denke aber hierbei auch mal an Handy-Preise in Kombination mit Verträgen.. das ist nichts anderes)


Und ein Punkt wurde bis jetzt fast garnicht angsprochen. Wenn man Zeit investiert, wil man auch, dass diese nicht umsonst war und möglichst produktiv war. Deswegen kann man das CMS meiner Homepage auch einfach downloaden... ich finde, ich habe da etwas relatgiv gutes für den 2. Versuch geschafen und finde wenn es nur auf meiner Homepage verwendet wird, ist es uner seinen Möglichkeiten. Und wenn andere es nutzen würden, würde es das Werk aufwerten und damit meine Arbeit. Dadurch erhält die Arbeit überhaupt erst einen Wert.

Und diesen Wert kann man vllt dann irgendwann mal zu Geld machen...

Aufmerksamkeit ist heut zu tage ja auch fast schon ein Zahlungsmittel ^^
 
Du unterstellst uns Befürwortern von OpenSource und CC, wir wollten die Künstler, Erfinder etc. ohne Ertrag lassen, während "alle Anderen" fett von deren Ideen profitieren. Dies ist Quatsch. Wenn der, der gute Ideen hat, damit rechnen müsste, dass er nicht von seiner Idee profitieren kann, wird er sie ggf. ja nicht veröffentlichen. Wir CC-Befürworter gehen nur davon aus, dass der Erfolg sich viel eher einstellt, wenn er nicht auf dem Verkauf und der Verfolgung von Nutzungsrechten beruht, sondern auf Veröffentlichung der guten Idee, des guten Fotos etc. - dadurch werden in aller Regel die Künstler, Erfinder etc. erfolgreich - so war es 99% der menschlichen (Kunst) Geschichte. Den nur in den letzten 100 Jahren kam diese merkwürdige Idee mit dem Urheberrecht, Copyright etc. auf.
Da Vinci hatte kein Copyright auf seine Erfindungen und Bilder - viele haben sie aber inspiriert und desshalb ist er über Jahrhunderte so im Gedächnis der Menschheit geblieben. Er hat übrigens auch nicht schlecht gelebt.

Freilich haben viele Erfinder und Künstler nicht schlecht gelebt, waren aber immer von Gönnern abhängig. Das wollte man abschaffen und hat ihnen damit die Möglichkeit gegeben genauso wie andere auch von den Früchten ihrer Arbeit direkt leben zu können.

Es ist normal, dass man bekannt wird, wenn ein Produkt erfolgreich ist. Aber man sollte das Produkt selbst verkaufen und nicht auf eine Umwegrentabilität warten. Man ist nämlich dann - wenn es sich bei dieser um Werbung handelt - wieder wie früher von einem Gönner abhängig. Genau das sollte ja vermieden werden.

Es liegt in der Natur der Sache, dass ein erfolgreiches Produkt - materiell oder immateriell - eine wichtige Referenz ist um weiteren Erfolg zu haben. Aber das funktioniert genauso, wenn man das Produkt als solches Verkauft oder - in diesem Falle - lizenziert.

Ich verstehe nicht worin das Problem liegt, wenn jemand den Drang hat den Fischer-Dübel zu verbessern. Den hat der Fischer erfunden und er kann dafür verlangen was er will. Der behindert damit überhaupt nichts, weil ohne ihn gäbe es den Dübel vielleicht heute noch nicht. 20 Jahre später ist er sowieso Allgemeingut. Das ist ja schon Geschenk genug.

Es steht jedem frei selbst etwas grundlegend neues zu entwickeln und das dann weiterzuentwickeln. Darüber braucht sich niemand beklagen, das ist doch seltsam.

Es gibt freilich ungleich mehr Leute, die etwas weiterentwickeln können, als jene, die etwas grundlegend neues entwickeln. Die paar sollen aber bitte auch was davon haben. Und die, die das nicht können, sollen gefälligst dafür zahlen oder halt warten bis das frei ist.

Software ist erheblich komplexer, es werden viele kleine Bestandteile für das große Projekt gebraucht, wofür Open Source sicherlich eine gute Lösung ist. Mir gefällt es halt nicht, dass die Ergebnisse daraus kommerziell verwertet werden dürfen. Aber eine bessee Lösung scheint es vorläufig nicht zu geben.

Ein Foto ist aber etwas komplett Anderes. Das kann auch für sich allein existieren und braucht keinen Zusammenhang zu einem großen Ganzen. Es wird also niemandem etwas abgehen, wenn er mein Foto nicht verwenden kann, weil er nicht dafür bezahlen will.
 
Wenn man Zeit investiert, wil man auch, dass diese nicht umsonst war und möglichst produktiv war. Deswegen kann man das CMS meiner Homepage auch einfach downloaden... ich finde, ich habe da etwas relatgiv gutes für den 2. Versuch geschafen und finde wenn es nur auf meiner Homepage verwendet wird, ist es uner seinen Möglichkeiten. Und wenn andere es nutzen würden, würde es das Werk aufwerten und damit meine Arbeit. Dadurch erhält die Arbeit überhaupt erst einen Wert.

Na, dann fange einmal an. Link? Ich würde das CMS aber trotzdem verkaufen. Wer sowas für seine Firma brauchen kann, dem ist es vergleichsweise weniger wichtig wieviel oder ob das was kostet, funktionieren muss es reibungslos.
 
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