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Warum du deine Bilder unter der Creative Commons veröffentlichen solltest...

ÄCHTS, da hat man mal ein paar Tage keine rechte Zeit...:ugly::ugly:

Vertrauen und Fairness funktionieren nur innerhalb einer definierten Gruppe. Es wird also immer ein Druckmittel gebraucht um auch die weniger anständigen dazu zu bewegen sich anständig zu verhalten.
Im Prinzip JA! Im kleinen Kreis funktioniert es, seine Schokolade einfach für alle freizugeben. Alle sind versorgt, und jeder wird darauf achten, hin und wieder auch selber was beizutragen, damit das Prinzip funktioniert. Im großen Kreis kommen dann die Leute ins Spiel, die die Schokolade tafelweise wegschleppen und nie nachfüllen.

Bei geistigen "Sachen" sieht die Sache anders aus, es gibt mehr freie Bilder, als ich selber knipsen kann, mehr freie Programme, als ich benutzen kann, und in der Wikipedia steht heute schon mehr, als ich jemals lesen werden kann. Wird schwer sein, sich da ausgebeutet zu fühlen, da kommt mir eher das Gefühl, mich unanständig zu verhalten, weil ich nichts hinzufüge. "...Anständiges Verhalten..." ist halt ein dehnbarer Begriff.
 
Wieso Wahnsinn? :confused:

Was soll daran schlimm sein, dass Bilder nicht der breiten Masse frei zur Verfügung stehen?

Welcher Nachteil entsteht einem Menschen, fremdes Eigentum nicht einfach so nutzen zu dürfen?

Zunächst mal wiederhole ich mich:

Und jede einzelne Kopie und Verwendung eines Häufchens Daten überwachen und verfolgen zu wollen, ist entweder gänzlich unmöglich oder erfordert einen unglaublichen, nicht mehr angemessenen technischen und juristischen Aufwand - ebenso wie nicht tolerable Eingriffe in persönliche Freiheiten und Privatsphäre.
[...]
In einer Welt, in der alles mit allem vernetzt ist und jede Information fast sofort von überall nach überall transferiert werden kann, ist es einfach nicht realistisch, jedes Informationshäppchen (und etwas anderes ist ein Bild nicht) und sämtliche Kopien davon verfolgen zu wollen bzw. seine Verbreitung zu kontrollieren.

Im Sinne des Allgemeinwohls wird mir laufend ein Großteil meines Einkommens weggenommen (Steuern), wenn ich Werte vererbe oder verschenke, zahle ich nochmal richtig drauf. Bin ich eine "Persönlichkeit der Zeitgeschichte" oder trete ich öffentlich auf, muss ich damit leben, dass jeder Fotos von mir (also auf denen ich zu sehen bin, nicht die ich gemacht habe) veröffentlichen darf. Wenn eine Autobahn gebaut wird und mein Grundstück im Weg liegt, habe ich auch Pech gehabt. Kurz: Bei allen anderen Rechten gibt es irgendwo - mal früher, mal später - Grenzen, bei denen es als verhältnismäßig angesehen wird, das Recht des Einzelnen zu beschneiden.
Aber wenn ich ein Foto mache (und veröffentliche) - ein Häufchen Daten in die Welt setze, darf ich auch nach zig Jahren - praktisch zwei Generationen weiter, gigantische technische Weiterentwicklung etc. - noch detailliert darüber bestimmen, wer wann was wie lange damit machen darf.
Ich empfinde das als Wahnsinn.

Außerdem:
[Die Bundesbehörde darf weiterlzensieren, aber bei zig tausend Nutzern durch CC-Lizenz macht der Fotograf dann doch wieder Ärger]
Insofern stellt sich die Frage: ist es überhaupt von den bisherigen Vertragsbedingungen gedeckt, daß die Bundesbehörde plötzlich nach CC weiterlizensiert?

In der Tendenz geht die bisherige Rechtsprechung eher in die Richtung: nein.

Insofern könnte dieses Unterfangen in den nächsten Jahren noch einige interessante Überraschungen bereiten.

D.h. die Bundesbehörde darf entscheiden, wer das Bild nutzen darf -aber nur solange sie die richtige Entscheidung trifft?

Es wird immer komplizierter und undurchsichtiger. Alle Daten sind immer und überall verfügbar, aber eigentlich kann ich nichts davon für irgend etwas verwenden, ohne mich durch ein Gewühl von Schutzrechten zu graben und nach 35 Seiten hin abzusichern. Und selbst dann kann ich noch etwas übersehen haben.
Doch, "Wahnsinn" ist das Wort, das mir dazu einfällt.
 
So ist es eben nicht. Jedes Produkt besteht aus einer Idee - also dass es überhaupt gebraucht werden könnte und weiter wie man es baut - und aus der reinen Arbeitsleistung, also die Herstellung des Produkts an sich. Ohne die Idee und den Plan gibt es kein Produkt.
...und ohne ein daraus entstehendes Produkt kann man eine Idee nicht essen. Auf einem brennenden Hochhaus sitzend kann ich die Idee haben, mir Flügel wachsen zu lassen, aber ohne die reale Umsetzung hat die Idee weder für mich noch für einen anderen der Hochhaussitzer einen Pfennig wert. Die Erkenntnisse aus der nötigen Forschungsarbeit zum Flügelwachstum wären genauso immateriell wie die Idee, aber sehr wohl etwas wert.

Bildideen werden auch nicht vom Urheberrecht geschützt, nur das eigentliche Werk. Wenn jemand das Bild von Sonnenstrahlen, die durch Wolken auf Wasser auftreffen hier ins Forum stellt, dann kann der bei Bearbeitung des Bildes zwar Terz wegen Urheberrecht machen, aber wenn jemand anders das Gleiche Bild macht hat er gar nichts zu sagen.

Und daß Ideen immer emhr durch Patente geschützt werden können halte ich für einen Fehler. Ideen können jedem zufallen, es ist extrem warscheinlich, daß viele Leute die gleichen Ideen haben. Ein Monopol auf Ideen zu geben ist, als würde man einem menschen nicht nur das EIgentum an einem konkreten Gegenstand zugestehen, sondern das EIgentum an einer ganzen Sorte von Gegenständen. Mir gehören zwar Bleistifte, aber nicht alle Bleistifte dieser Welt.

Die Honorierung, dass es ein erfolgreiches Produkt ist, also gut gebaut und eine gute Idee, erfolgt einfach dadurch, dass das Produkt häufiger gekauft wird. Vom Verkaufserlös werden die Kosten bezahlt und es macht die Fabrik den Gewinn für die Herstellung und es bekommt der, der die Idee und den Konstruktionsplan erdacht hat seinen Anteil am Erlös.

Es wird also sowohl die Arbeitsleistung für die Herstellung jedes Exemplars honoriert und die geistige Leistung ohne die das Produkt nie entstanden wäre. Und zwar umso höher umso besser das Produkt ist, weil es dann öfter gekauft wird.
Im Prinzip JA! Trotzdem möcte ich das reele Produkt haben. Einen Bleistift kaufe ich, das Foto eines Bleistifts kaufe ich nicht, auch wenn ich die Idee gut finde. So großartig sid die Vorzüge des "geistigen Eigentums" dann auch nicht, daß ich mich darauf einlassen würde.

Wenn etwas nur aus einer geistigen Leistung besteht, dann fallen zwar keine Herstellungskosten an, aber die geistige Leistung wird genauso genutzt wie beim körperlichen Produkt.

Daher muss es eine Möglichkeit geben - und deswegen gibt es sie auch -, diese geistige Leistung für immaterielle Produkte abzugelten. Und zwar in dem Ausmaß, wie gut und daher erfolgreich sie ist.
Sehe ich z.B. für Verbesserungen an Produktionsprozessen oder für Forschungsergebnisse problemlos ein, bei künstlerischen Sachen und Programmen meistens, bei reinen Ideen gar nicht ein.

In Wirklichkeit ist es genau die rückständige Denkweise, dass nur etwas zu bezahlen ist, hinter dem - in erweitertem Sinne - Muskelkraft steckt.
Ziel ist es, daß Bedürfnisse befriedigt werden. Für Dinge, die Muskelkraft zur Herstellung gebraucht haben, muß ich auch Muskelkraft oder Geld zum Tausch anbieten. Bei Wissen und anderen immateriellen, kopierbaren Gütern kann der Tausch aber auch ohne Geld stattfinden. Und wenn alle Beteiligten zufrieden sind ist es auch egal, ob sich geben und nehmen die Waage halten, es ist schon längst mehr im Pool, als jemand verbrauchen kann.

Was nicht bedeutet, daß ich mir kein gutes Buch kaufen würde oder daß ich fordern würde, die Ergebnisse eines aufwendigen Foto-shootings (gibt es da eigentlich ein deutsches Wort für?) zwangsweise für alle freizugeben.
 
...Und Idealisten sind möglicherweise dabei. Aber durchaus auch Realisten. Menschen, die sehen, dass dieser ganze Aufwand mit Rechteverwaltung, -verwertung, -durchsetzung etc. in vielen Fällen einfach viel mehr Aufwand und Ärger für die Beteiligten bedeutet...

Die Tatsache, dass man auf Schritt und Tritt Gefahr läuft, mit Urheberrecht, Markenschutz, Patentrecht und weiß-nicht-was zu kollidieren, beweist doch nur, dass es damit übertrieben wird. Als Konsequenz sollte man zum Einen eine Anpassung dieser Rechte in Erwägung ziehen, zum Anderen durch eben nicht akribische Ausnutzung aller Möglichkeiten dazu beitragen, dass eben nicht alles gefährlich und verboten und geschützt ist.
:top:
 
Ganz falsch. Ohne die Idealisten gäbe es keine Kriege und keine Verfolgungen von irgenwelchen Gruppen. Die Welt wäre vor allem friedlich. Idealisten sind nämlich bevorzugt aggressiv und präpotent in der Durchsetzung ihrer Nächstenliebe und Friedfertigkeit.
Realisten führen Kriege und verfolgen irgendwelche Gruppen, wenn sie einen Nutzen daraus ziehen können. Realisten und Idealisten finden beide Gründe, sich ungerecht behandelt zu fühlen, somit auch immer Gründe, von anderen aus Gründen der Gerechtigkeit Verhaltensänderung zu fordern. Ich denke aber, daß Realisten eher falsche Gründe vorschieben, um ihre Ziele zu erreichen und mehr persönlichen Nutzen zu haben.
 
Es ist aber nicht verständlich, wieso jemand seine eigene Entwicklung der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen soll. Da steckt eine Firma Unsummen in die Entwicklung einer Sache und dann soll das zum Allgemeingut erklärt werden? Das geht nicht, weil es würde niemand mehr investieren, wenn er keine Aussicht darauf hat, seine Investitionen hereinzuspielen und evtl. bei einer erfolgreichen Entwicklung einen adäquaten Gewinn zu machen.
Ja. Allerdings ist bei der Entwicklung ja auch Muskelkraft im erweiterten Sinne geflossen.
Und eine ganz andere Konsequenz hat die Sache freilich auch, die sich längerfristig auswirken wird: Alles was Spaß macht und als Hobby betrieben wird, wird dadurch in Zukunft nicht mehr als Beruf zur Verfügung stehen. Als Berufe bleiben dann ausschließlich unlustige Sachen, die nicht irgendwer als Hobby betreibt.
Programmieren war mal mein liebstes Hobby, seit ich in dem Beruf arbeite ist von dem Hobby nicht viel übrig...
Paparazzi gibt es heute kaum mehr. Die hatten enorm viel Geld verdient, weil das für die Zeitungen enorm viel wert ist. Heute bekommt ein Leserreporter 50 Euro für das Foto eines Prominenten, der gerade in einer peinlichen Situation ist und eine namentliche Erwähnung. Toll. Den Vorteil hat selbstverständlich die Zeitung, die sich jährlich Millionen an Honoraren spart.
Wenn ich es durch Freigabe meiner Bilder weniger lohnenswert mache, anderen mit Kamera hinter Gebüschen auzulauern oder in Autos zu verfolgen, klingt das doch erstmal wie eine gute Sache ;) Und ich glaube, Zeitungen haben das Geld auch nicht mehr sooo locker sitzen, Informationsverteilung kann heute nun mal auch anders erfolgen.
 
Selbstverständlich sind die allermeisten Produkte heute kein Ergebnis von Arbeitsleistung sondern kommen aus einer Maschine. Im Prinzip auch so eine Maschine wie der Computer, der die Kopie herstellt. Also eigentlich dürfte das materielle Produkt dann nur so viel kosten wie exakt die auf die Herstellung des Einzelstücks umgelegten Anschaffungskosten der Fabrik und den Transport...
Kann sein, daß ich da jetzt ein bisschen den Faden verloren habe. Geistige Leistung darf gerne honoriert werden, aber es sollte nicht anderen verboten werden, die gleiche geistige Leistung zu erbringen. Auch sollte minimale geistige Leistung nicht zu großem Gewinn durch Monopolstellung führen.
Warum soll eine Idee - die genauso das Ergebnis von Talent, Lernen, Erfahrung und Arbeitsleistung ist -, die sich nicht in einem materiellen Produkt zeigt, einen kleineren Stellenwert haben als eine Idee, die in einem materiellen Produkt realisiert wird.
Warum sollte sie besser gestellt werden als materielle Produkte? Und wenn sich die Idee nicht materialisiert, warum sollte man sie dann nicht genauso immateriell bezahlen?
Ich glaube auch nicht, dass es dafür eine logische Erklärung geben kann außer die immer wiederholte Floskel, dass das materielle und immaterielle Produkte nicht gleichzusetzen sind nur weil sich die immateriellen billig kopieren lassen. Und das ist inhaltsleer, weil es keine Begründung liefert.
Mal andersrum gedacht: Weil Gründe, die gegen den Wegfall von materiellem Eigentum (oder auch von immateriellem, wo Muskelkraft geflossen ist) sprechen, bei manchen rein geistigen Sachen nicht mehr so ganz einleuchten. Wenn ich was materielles erschaffe bin ich davor geschützt, daß mir der Hersteller der Rohstoffe anschliessend mein Eigentum wegnimmt. Aber wenn ich eine Idee habe soll ich damit rechnen müssen, daß irgendjemand anderes ein Recht darauf hat, daß ich diese Idee nicht verwende, weil derjenige die Idee schon vor mir hatte?

Wenn es kein materielles Eigentum gäbe könnte theoretisch jeder über alles verfügen, was produziert wurde. Praktisch gibt es aber gute Gründe, das nicht zu tun. Solange z.B. Kartoffeln verfügbar sind wird sich keiner abmühen, mal neue anzubauen. Irgendwann wird dann der Mangel schmerzen, und niemand wird einsehen wollen, warum ausgerechnet er den Mangel abstellen sollte. Das ist ein schwerer Nachteil, drum ist das mit dem Eigentum schon eine gute Sache. Immateriell ist dieser Nachteil aber wesentlich weniger sichtbar.
 
Im Sinne des Allgemeinwohls wird mir laufend ein Großteil meines Einkommens weggenommen (Steuern), wenn ich Werte vererbe oder verschenke, zahle ich nochmal richtig drauf. Bin ich eine "Persönlichkeit der Zeitgeschichte" oder trete ich öffentlich auf, muss ich damit leben, dass jeder Fotos von mir (also auf denen ich zu sehen bin, nicht die ich gemacht habe) veröffentlichen darf. Wenn eine Autobahn gebaut wird und mein Grundstück im Weg liegt, habe ich auch Pech gehabt. Kurz: Bei allen anderen Rechten gibt es irgendwo - mal früher, mal später - Grenzen, bei denen es als verhältnismäßig angesehen wird, das Recht des Einzelnen zu beschneiden.
Aber wenn ich ein Foto mache (und veröffentliche) - ein Häufchen Daten in die Welt setze, darf ich auch nach zig Jahren - praktisch zwei Generationen weiter, gigantische technische Weiterentwicklung etc. - noch detailliert darüber bestimmen, wer wann was wie lange damit machen darf.
Ich empfinde das als Wahnsinn.

Das ist keine Antwort auf meine Fragen. Nochmal:

Was soll daran schlimm sein, dass Bilder nicht der breiten Masse frei zur Verfügung stehen?

Welcher Nachteil entsteht einem Menschen, fremdes Eigentum nicht einfach so nutzen zu dürfen?
 
Puh, der letzte offene Tab...
Du erwartest doch nicht allen Ernstes, dass ausgerechnet der Begriff Ausbeutung in einem Werk zu finden ist, für das alle kostenlos arbeiten. Ausgenommen die Organisatoren freilich.

Freiwillig funktioniert das ja viel effektiver, weil die Einzelnen ja nicht widerwillig sind sondern mit Feuereifer bei der Sache. Eine schöne Geschichte von der heilen Welt erzählt und schon marschieren alle selbsvergessen wie die Roboter. So funktioniert halt der Mensch.
Mein Nutzen ist bei der Wikipedia oder bei freien Bildern schon da - ich muß nur noch die Früchte pflücken. Und es gibt keinen Zwang für einen eigenen Einsatz von "Muskelkraft", auch ohne Spende oder Textbeitrag ist die Wiki seit Jahren verfügbar. Die "Muskelkraft", die die Anwender für die Organisation hergeben steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, den ich ziehen kann. Wo ist da die Utopie?

...Der Bauer bekommt Geld und Du bekommst Anerkennung. Und wie willst Du den Bauern bezahlen? Willst Du ihm ein Foto in einer Zeitung zeigen und ihn damit beeindrucken?
Tja, so ganz gleichwertig sind Idee und materieller Gegenstand dann halt doch nicht ;)

Ich weiß jetzt leider nicht wo das ist, aber es gibt irgendwo zwei wilde Stämme. Der eine geht auf die Jagd, der andere züchtet die Jagdhunde. Die Jäger erschießen regelmäßig ihre Hunde und kaufen wieder neue...
Und da das Ziel für beide ist, genug Fleisch zu bekommen, könnten die beiden alternativ auch ihr Wissen austauschen, womit jeder durch die Kopierbarkeit dann das doppelte Wissen hätte. Als Idealist gehe ich davon aus, daß das für weitere Ideen zur Fleischversorgung führen wird, wie z.B. einfach Hunde zu essen ;)

Und es gibt keine Alternative dazu für eine erbrachte Leistung eine Gegenleistung zu erhalten, für die man dann wiederum einem anderen seine Leistung abkaufen kann. Letztlich landet man nämlich bei dem Punkt, dass man ja was zum Essen und zum Wohnen braucht. Und jene, die das bereitstellen arbeiten nicht für schöne Worte oder Anerkennung.
Damit sind wir an der Stelle, an der "Muskelkraft" zur Bedürfnisbefriedigung gebraucht wird, weil die Idee als solche nicht satt macht.

Unterm Strich verstehe ich Dich so: Alles "geistige" sollte einen Eigentümer haben und wie Materielles knapp sein, damit eine Umwandlung in Materielles, also Geld, einen möglichst guten Preis bringt oder nicht gar völlig unmöglich wird, weil der Preis auf 0 fällt. Dadurch haben dann auch die Kopfarbeiter was zum Tausch anzubieten.
 
Welcher Nachteil entsteht einem Menschen, fremdes Eigentum nicht einfach so nutzen zu dürfen?
Komische Frage, wo es doch so furchtbar viele offensichtliche Nachteile gibt... Ein paar Nachteile im Materiellem:
-Ich kann nicht einfach irgendein Auto nehmen, um schneller ans Ziel zu kommen.
-Ich kann Müllkübel von der Bushaltestelle nicht mit nach Hause nehmen, um Blumen reinzupflanzen.
-Ich kann nicht einfach in eine Wohnung gehen und mich da ins Bett legen.
-Ich kann keine Feuerwehrleiter mitnehmen, um mal ein paar neue Perspektiven beim Fotografieren auszuprobieren.
-Wenn wir uns zum Fotografieren treffen muß ich eine Kamera hinschleppen.
-Ich darf den Ofen einer Pizzeria nicht nutzen, um darin meinen Müll einzudampfen...

Ich sehe aber auch einige Vorteile durch Eigentum für mich, aber "eigener Vorteil" ist in der Regel eine schlechte Begründung für ein allgemein erwartetes Verhalten. Unterm Strich profitiert die Allgemeinheit durch die Achtung von Eigentum. Eigentum ensteht durch Investition von "Muskelkraft", man investiert nur, wenn man auch Vorteile geniessen kann.

Im Immateriellen:
-Ich kann Dein Bild nicht in eine Montage einbauen.
-Ich kann keine Papierflieger mit Mercedes-Stern verkaufen.
-Ich kann Windows nicht umprogrammieren.
-Ich kann nicht einfach mehr so was erfinden oder programmieren, weil ich patentierte Techniken verwenden könnte.
-Ich kann keine Dokumente zur Mondlandung (40 Jahre her) ins INet stellen.

Das sind nun ein paar verschiedene Gebiete, und ich sehe nicht überall, wieso diese Nachteile allgemein in Kauf genommen werden sollten.

Frage an Dich:
Verjährung ist der durch den Ablauf einer bestimmten Frist bewirkte Verlust der Möglichkeit, einen bestehenden Anspruch durchzusetzen...In der Regel 3 Jahre. Aber ein Urheber kann auch 60 Jahre nach seinem Tod noch in Anspruch nehmen, daß seine Werke nicht frei verwendet werden, das dürften so Pi mal Daumen 100 Jahre sein. Welche Nachteile entstehen dadurch?
 
Also gut, jetzt habe ich das ja wohl mehrfach schriftlich, dass viele sich hier freuen, wenn Sie kostenlos arbeiten dürfen und die Nutzer davon partizipieren.

Ich hoffe, ich kann damit wirklich rechnen und die Bilder sind auch gut brauchbar. Für mich bedeutet das immerhin den Unterschied zwischen einem Fiat 500 und einem 7er-BMW pro Jahr.

Verstehen würde ich es ja noch, wenn jemand sagt, dass er materielle nur wieder gegen materielle Güter tauscht. Also Brot gegen Gold. Aber ich will ja nur immaterielle gegen wieder immaterielle tauschen. Also Fotorechte gegen Papiergeld. Auch Geld kann man freilich überweisen und ist dann nicht auf Papier. So wie Fotos.

Ganz ernsthaft: Viele hier sind noch nicht ganz in diesem - und nicht einmal im vorigen - Jahrhundert angekommen. Wer ackert bekommt, wer nur gute Ideen hat muss sie gratis zur verfügung stellen, weil sie einem eh zufliegen. Wahrscheinlich so wie dem anderen die besondere Muskelkraft.

Also überspitzt gesagt: Je tiernäher die Leistung, desto höher die Honorierung, je menschennäher die Leistung desto unwerter. Das ist ja schon einmal recht originell.

Ich werde dann am Montag gleich in der Bank anrufen und mir - nur immateriell - ein paar Millionen Euro auf mein Konto überweisen lassen und dafür aber dem Bankbeamten hohe Anerkennung aussprechen.

Also darf ich den BMW schon bestellen, oder wie schaut das jetzt für mich aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Realisten führen Kriege und verfolgen irgendwelche Gruppen, wenn sie einen Nutzen daraus ziehen können. Realisten und Idealisten finden beide Gründe, sich ungerecht behandelt zu fühlen, somit auch immer Gründe, von anderen aus Gründen der Gerechtigkeit Verhaltensänderung zu fordern. Ich denke aber, daß Realisten eher falsche Gründe vorschieben, um ihre Ziele zu erreichen und mehr persönlichen Nutzen zu haben.

Die Idealisten führen die Kriege, die Realisten stacheln sie dazu auf. Wie man eben Idealisten leicht aufstacheln kann.
 
Ich sehe aber auch einige Vorteile durch Eigentum für mich, aber "eigener Vorteil" ist in der Regel eine schlechte Begründung für ein allgemein erwartetes Verhalten.

Es geht auch bei Immateriellem um auschließlich den Vorteil des Nutzers, Geiz ist Geil - um nichts anderes geht es dabei.

Er hat hingegen keinen Nachteil, weil:

- er kann sich sein Betriebssystem selbst programmieren, macht ein klein wenig Arbeit und erfordert viele Kenntnisse, aber das ginge theoretisch schon.

- er kann sich mal eben für ein paar Teuros eine Kamera und Makroobjektiv kaufen und selbst morgens um 5h durch die heimische Pampa laufen, um sich sein Schmetterlingbild zu machen um dies dann in seiner Montage zu verwenden.

- erfinde deine eigene Automarke, mache sie so bekannt wie Mercedes: dann kannst Du so viele Papierflieger verkaufen wie Du willst. etc.

Willst Du etwa sagen, dass es dein Nachteil ist, weil Du aus deinen Mitteln viel Geld und Zeit investieren und auch noch tolle eigene Ideen haben musst? Einfach weil dir kaum wer Leistung umsonst in den Hintern schiebt?

:lol:

Soviel dazu, dass in einem Bild oder einer Idee kein Wert steckt.

LG
Ellie
 
Unterm Strich verstehe ich Dich so: Alles "geistige" sollte einen Eigentümer haben und wie Materielles knapp sein, damit eine Umwandlung in Materielles, also Geld, einen möglichst guten Preis bringt oder nicht gar völlig unmöglich wird, weil der Preis auf 0 fällt. Dadurch haben dann auch die Kopfarbeiter was zum Tausch anzubieten.

Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Das geistige hat einen Eigentümer so wie auch das Materielle. Es gibt keine Verknappung. Wer es haben will, der muss dafür bezahlen.

Selbstverständlich ist auch ein Foto nicht nur eine Idee, sondern eine realisierte Idee. Die Reproduktion ist lediglich billiger. Nur weil die Reproduktion billiger ist, ist es aber schon auch ein Reproduktionsaufwand. Da stellt sich die Frage, ab wie billig der Reproduktionsaufwand zu einem immateriellen Produkt führt. Die codierung des Fotos auf einem Datenträger ist zwar nicht materiell, aber ich brauche den materiellen Datenträger, damit es sein kann. Das heißt, ich brauche genauso Material zur Realisierung. Immateriell ist also ein Foto in Wirklichkeit nicht. Es hat lediglich eine stark überwiegende geistige Leistung.

Beim Foto geht als freilich um die Reproduktion eines Produkts. Sollte es also auch kostenlos sein, beispielsweise einen Porsche mit Porsche-Logo nachzubauen? Sobald Porsche, BMW und Mercedes das tun, sollen Fotos auch frei sein. Dann ist eh schon alles egal.

Zu einem anderen Post von Dir: Welche Veranlassung gibt es, dass irgendjemand Fotos von der Mondlandung verwendet? Welche Veranlassung gibt es für jemandem sich parasitär am teuer aufgebauten Markennamen Mercedes zu bereichern. Soll er halt eigene Fotos machen, wenn er Fotos herzeigen will - wenn seine Fotos zu fad sind, dann soll er sich auch einmal anstrengen - oder eine eigene Marke aufbauen. Ich sehe dieses Problem nicht. Da nimmt jemand Mühen und Kosten auf sich und danach kann sich die Allgemeinheit daran bedienen? Das ist doch absurd.

Wenn jemand etwas produzieren will, dann soll er das gefällist tun. Wenn er nur etwas zusammenstellen kann, dann soll er das Material dazu gefälligst einkaufen.

Das würde auch zu einem Verlust der Vielfalt führen. Wenn es nichts kostet, nimmt jeder das beste verfügbare Material. Also alle Michael Jackson, Berliner Philharmoniker, Fotos von Jim Rakete etc. Die Duisburger Domspatzen würden komplett in Vergessenheit geraten. Eine solche Monokultur kann doch nicht das Ziel sein. Das Schlechtere muss immer die Möglichkeit haben billiger zu sein und das bessere teurer. Bei kostenlos gibt es diese Möglichkeit zur Differenzierung - die wesentlich für die Vielfalt ist - nicht.
 
- er kann sich sein Betriebssystem selbst programmieren, macht ein klein wenig Arbeit und erfordert viele Kenntnisse, aber das ginge theoretisch schon.

Ich stimme an sich mit Dir überein, aber die Sache mit dem Betriebssystem würde auf einen Personenkreis einschränken, der sich einer Lebenerwartung von ein paar Tausend Jahren erfreuen darf. Jedenfalls wenn es etwas komplexer als MS-DOS sein soll.
 
Mir fehlt der Ansatz. Ich habe vor dreißig Jahren nicht angefangen zu fotografieren weil ich Dollarzeichen in der Pupille trug. Den kommerziellen Erfolg hatte ich nie im Sinn. Und ich kann es mir heute leisten noch immer darauf zu verzichten. WARUM soll ich aus meinem Hobby Geld schlagen? Ist es dann schöner? Bin ich dann selbstbestätigter? Häääh, halloooo? Mir reicht es völlig wenn ich unter Freunden den einen oder anderen Gefallen tun kann und mir selbst zeige was geht.
 
- er kann sich sein Betriebssystem selbst programmieren...
- er kann sich mal eben für ein paar Teuros eine Kamera...
- erfinde deine eigene Automarke, mache sie so bekannt...

Willst Du etwa sagen, dass es dein Nachteil ist, weil Du aus deinen Mitteln viel Geld und Zeit investieren und auch noch tolle eigene Ideen haben musst?
Exakt :top: Unter den gleichen Nachteilen leidet man ja auch im Falle von Autos, Blumenkübeln, Wohnungen mit Betten usw. Die Nachteile könnte man abschaffen, indem man den Begriff "Eigentum" streicht. Wird man aber nicht tun, denn die Vorteile überwiegen bzw. hätte die Freigabe noch viel größere Nachteile.
 
Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Das geistige hat einen Eigentümer so wie auch das Materielle. Es gibt keine Verknappung. Wer es haben will, der muss dafür bezahlen.
Wie ist das Demokratie? Schrift? Alphabet? Geld? Schriftliche Gesetze? Algebra? Mathematik? Dem Rad? Muß ich bei der Geburt eines Kindes eine Sprachlizenz erwerben? Darf ich an einen unlizenzierten Gott glauben? Die Welt könnte sich dumm und dämlich zahlen, wenn der Nahe Osten für diese geistigen Errungenschaften Geld verlangen könnte, und ich gehe mal davon aus, daß Du diese geistigen Leistungen auch lieber frei sehen möchtest. Und nichts davon wird bei Benutzung weniger, alles ist kopierbar und bleibt in alter Qualität erhalten, und ziemlich viel davon ist von der Allgemeinheit für die Allgemeinheit gemacht worden.

Das sind jetzt nur Extrem-Beispiele für die Position, daß geistige Dinge frei zu sein haben. Nicht alles geistige gehört in diese Rubrik.

Beim Foto geht als freilich um die Reproduktion eines Produkts. Sollte es also auch kostenlos sein, beispielsweise einen Porsche mit Porsche-Logo nachzubauen?
Die Regel ist glaub ich, daß man alte Autos nachbauen darf, da scheint wohl auch irgendeine Sperrfrist zum Schutz des Designs oder so abzulaufen. Logo darf man nicht verwenden, man soll ja das Produkt nicht als was anderes ausgeben, als es ist. Der Auto-Nachbau kann ja durchaus technische Unterschiede und damit eine andere Qualität haben. Die Regelung finde ich gut so.

Zu einem anderen Post von Dir: Welche Veranlassung gibt es, dass irgendjemand Fotos von der Mondlandung verwendet?
Um das Ereignis zu beschreiben? Bewunderung der großen Tat? Um die Technikgläubigkeit der 60er-80er Jahre zu erklären? Wasn das für eine Frage:confused:? Da kannst Du auch Fragen, warum man Bilder der Titanic oder von Atombomben verwenden möchte.

...wenn seine Fotos zu fad sind, dann soll er sich auch einmal anstrengen
Das Argument höre ich gerne, auch wenn ich das in einen anderen Zusammenhang stellen würde ;)

Da nimmt jemand Mühen und Kosten auf sich und danach kann sich die Allgemeinheit daran bedienen? Das ist doch absurd.
Auch nicht absurder als andersrum: Da schafft eine Masse von Menschen eine Wikipedia, und ein Einzelner kann sich dran bedienen? Klappt irgendwie ganz gut.

Es geht ja gar nicht darum, NICHTS mehr zu schützen. Wenn da "Muskelkraft" geflossen ist, um eine "Idee" zu entwickeln, dann soll derjenige auch ein Produkt draus machen und profitieren können, wenn es ihm Spaß macht - ansonsten würde man ja keine "Muskelkraft" mehr einsetzen wollen. Es sollte aber auch kein Problem sein, seine "Idee" gegen andere "Ideen" zu tauschen, in die ja auch irgendwie "Muskelkraft" geflossen ist. Er sollte auch anderen nicht verbieten können, mit eigener "Muskelkraft" die gleiche "Idee" zu entwickeln. Und er sollte nicht von anderen ohne eigene angemessene Gegenleistung "Muskelkraft" fordern dürfen.

Wenn jemand etwas produzieren will, dann soll er das gefällist tun.
Da Du beim Poduzieren unwissentlich geistiges Eigentum verletzen könntest ist das leider nicht mehr so einfach.

Das würde auch zu einem Verlust der Vielfalt führen. Wenn es nichts kostet, nimmt jeder das beste verfügbare Material. Also alle Michael Jackson, Berliner Philharmoniker, Fotos von Jim Rakete etc. Die Duisburger Domspatzen würden komplett in Vergessenheit geraten. Eine solche Monokultur kann doch nicht das Ziel sein. Das Schlechtere muss immer die Möglichkeit haben billiger zu sein und das bessere teurer. Bei kostenlos gibt es diese Möglichkeit zur Differenzierung - die wesentlich für die Vielfalt ist - nicht.
Klingt in meinen Ohren nicht logisch. Vielfalt würde aus meiner Sicht verloren gehen, wenn man geistiges konsequent und somit auch Bildideen schützen würde. Dann gäbe es nur noch ein einziges Bild "Ente in Wasser". Gehe ich in einen CD-Laden, dann sehe ich zunächst mal die Musik, die sich am besten verkauft. Und wenn es ein größeres Geschäft ist, dann haben die auch Exoten, zu einem höheren Preis. Preis ist nicht unbedingt ein Maß für Qualität.
 
Mir fehlt der Ansatz. Ich habe vor dreißig Jahren nicht angefangen zu fotografieren weil ich Dollarzeichen in der Pupille trug. Den kommerziellen Erfolg hatte ich nie im Sinn. Und ich kann es mir heute leisten noch immer darauf zu verzichten. WARUM soll ich aus meinem Hobby Geld schlagen? Ist es dann schöner? Bin ich dann selbstbestätigter? Häääh, halloooo? Mir reicht es völlig wenn ich unter Freunden den einen oder anderen Gefallen tun kann und mir selbst zeige was geht.

Es geht nicht um Geld, sondern das ich gerne weiß, wer meine Bilder nutzt und dazu kann derjenige mich ja anmailen.

@fewe
Dann wäre ja niemals ein Betriebssystem entstanden. Es gibt doch nirgends Verbote, dass Menschen sich zusammenfinden und an Projekten arbeiten. Da kann man dann gemeinsam einen Nenner finden, wohin all das führen soll, egal ob kommerziell oder nur aus Privatvergnügen.

@Hogoo
solange Missbrauch getrieben und ausgebeutet wird, warte ich mit Geschenken dieser Art. Denn genau das sind diese Freigaben. In geschlossenen Systemen hatte ich bislang diese Bedenken nicht, z.B. in Foren, wo einander geholfen wird, Du gibst mir - ich gebe dir. Das funzt fantastisch. Wo es anonym wird eben nicht mehr.

LG
Ellie
 
Wie ist das Demokratie? Schrift? Alphabet? Geld? Schriftliche Gesetze? Algebra? Mathematik? Dem Rad? Muß ich bei der Geburt eines Kindes eine Sprachlizenz erwerben? Darf ich an einen unlizenzierten Gott glauben? Die Welt könnte sich dumm und dämlich zahlen, wenn der Nahe Osten für diese geistigen Errungenschaften Geld verlangen könnte, und ich gehe mal davon aus, daß Du diese geistigen Leistungen auch lieber frei sehen möchtest. Und nichts davon wird bei Benutzung weniger, alles ist kopierbar und bleibt in alter Qualität erhalten, und ziemlich viel davon ist von der Allgemeinheit für die Allgemeinheit gemacht worden.

Das sind jetzt nur Extrem-Beispiele für die Position, daß geistige Dinge frei zu sein haben. Nicht alles geistige gehört in diese Rubrik.

Die Regel ist glaub ich, daß man alte Autos nachbauen darf, da scheint wohl auch irgendeine Sperrfrist zum Schutz des Designs oder so abzulaufen. Logo darf man nicht verwenden, man soll ja das Produkt nicht als was anderes ausgeben, als es ist. Der Auto-Nachbau kann ja durchaus technische Unterschiede und damit eine andere Qualität haben. Die Regelung finde ich gut so.

Sehr richtig. Die Rechte dafür sind aber schon abgelaufen. Ich rede nicht von Nutzungsrechten von Fotos die Ausserirdische in den Pyramiden hinterlegt haben.

Abgesehen davon ist das Recht etwas eigenartig, weil die wirklich essentiellen Ideen gerade nicht schützbar sind. Beispielsweise bei Musik kannst Du Dir zwar die Melodie schützen, aber nicht einen Rhythmus; also eine von Dir erfundene neue Musikrichtung ist grundsätzlich frei. Eine Melodie kann in verschiedenen Musikrichtungen eingesetzt werden, sie ist aber dann für alle geschützt. Das ist etwas merkwürdig.

Aber hier geht es um Fotos, und dabei ist das sehr eindeutig.

Um das Ereignis zu beschreiben? Bewunderung der großen Tat? Um die Technikgläubigkeit der 60er-80er Jahre zu erklären? Wasn das für eine Frage:confused:? Da kannst Du auch Fragen, warum man Bilder der Titanic oder von Atombomben verwenden möchte.

Dann tue es mit eigenen Worten, wenn Du keine eigenen Bilder hast. Abgesehen davon bekommst Du Fotos von der Mondlandung kostenlos von der Nasa, weil das ja eine Werbung für die Nasa ist (PR-Fotos), die Rechte für die Fotos von der Titanic sind mittlerweile abgelaufen. Das Copyright war bis vor ein paar Jahren nur 25 Jahre nach Erstveröffentlichung (so viel ich weiß) unser Urheberrecht ist bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Also irgendwann läuft das sowieso ab.

Das Argument höre ich gerne, auch wenn ich das in einen anderen Zusammenhang stellen würde ;)

Auch nicht absurder als andersrum: Da schafft eine Masse von Menschen eine Wikipedia, und ein Einzelner kann sich dran bedienen? Klappt irgendwie ganz gut.

Selbstverständlich klappt das sehr gut. Es ist noch nicht ganz heraußen, wie die Inhalte vermarktet werden. Ein Verlag hat ja schon ein Lexikon in Buchform mit den Wikipedia-Inhalten herausgebracht. Da fließt nich so viel vom Gewinn für teure Redakteure ab, bleibt mehr für den Verlag. Man braucht nur noch die Leute, die die Sachen zusammenstellen.

Das Problem bei Wikipedia ist nicht, dass alle kostenlos arbeiten und die anderen kostenlos nutzen. Das Problem ist, dass die solcherart entstandenen Inhalte kommerziell verwertet werden dürfen.

Der Witz des Urheberrechts ist ja gerade, dass der Urheber am Gewinn bei der Verwertung seiner Arbeit beteiligt wird. Ohne Urheber gibt es alle diese Sachen nicht. Es verdienen bei dem von Dir angestrebten Modell die Leute, die die Sachen zusammenstellen. Also jene, die die eine vergleichsweise "dümmere" Leistung erbringen. Das kann es doch nicht sein.

Es geht ja gar nicht darum, NICHTS mehr zu schützen. Wenn da "Muskelkraft" geflossen ist, um eine "Idee" zu entwickeln, dann soll derjenige auch ein Produkt draus machen und profitieren können, wenn es ihm Spaß macht - ansonsten würde man ja keine "Muskelkraft" mehr einsetzen wollen. Es sollte aber auch kein Problem sein, seine "Idee" gegen andere "Ideen" zu tauschen, in die ja auch irgendwie "Muskelkraft" geflossen ist. Er sollte auch anderen nicht verbieten können, mit eigener "Muskelkraft" die gleiche "Idee" zu entwickeln. Und er sollte nicht von anderen ohne eigene angemessene Gegenleistung "Muskelkraft" fordern dürfen.

Man kann auch direkt tauschen, aber wenn man das nicht kann, gibt es das Geld.

Da Du beim Poduzieren unwissentlich geistiges Eigentum verletzen könntest ist das leider nicht mehr so einfach.

Sofern Du nicht sehr vergesslich bist, wirst Du Dich ja noch daran erinnern können, was von Dir ist. Alles, was nicht von Dir ist, ist von jemandem anderen. Wenn Du das verwenden willst, musst Du den Urheber finden und ihn fragen.

So lange etwas nicht von Dir ist, kannst Du vorerst nur davon ausgehen, dass jemand die Rechte daran hat. Vom Gegenteil kannst Du nicht ausgehen.

Klingt in meinen Ohren nicht logisch. Vielfalt würde aus meiner Sicht verloren gehen, wenn man geistiges konsequent und somit auch Bildideen schützen würde. Dann gäbe es nur noch ein einziges Bild "Ente in Wasser". Gehe ich in einen CD-Laden, dann sehe ich zunächst mal die Musik, die sich am besten verkauft. Und wenn es ein größeres Geschäft ist, dann haben die auch Exoten, zu einem höheren Preis. Preis ist nicht unbedingt ein Maß für Qualität.

Wenn alles Bildmaterial frei ist und Du ein bestimmtes Thema damit illustrieren willst, wirst Du die besten Bilder nehmen, die Du finden kannst. Also werden immer überall die selben besten Bilder zum selben Thema zu sehen sein. Ausser bei den ganz blöden, die nicht einmal in der Lage sind gutes fremdes Material auszuwählen.

Abgesehen davon gibt es ja das Internet. Wenn ich zu einem Thema nur einen Text beitragen kann, dann kann ich ja Links zu Bildern und weiterem Material legen. Dem Leser geht dadurch nichts verloren. Es gibt keine Notwendigkeit dafür, dass Du die fremden Leistungen auf Deiner Seite zeigen musst.
 
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