Ja Adolf der Gütige war so einer. Schau Dir einmal die frühen Propagandafilme an.
Weia. Das geht jetzt in eine Richtung, in die ich nicht folgen kann und möchte. Lassen wir das.
Ich weiß nicht wie jung Du offenbar bist, aber es ist nicht normal, dass alles überwacht werden muss. Es gibt Gesetze, die müssen eingehalten werden und wer bei einer Übertretung erwischt wird, wird bestraft.
Soweit korrekt. Dazu muss aber ein gewisses Risiko vorhanden sein, erwischt zu werden. Ein Gesetz, von dem man sich sicher sein kann, dass seine Übertretung niemals geahndet werden wird, ist wertlos. Es wird gerade von denen, an die es sich primär richtet, nicht eingehalten werden.
Aus diesem Grund muss man beim Entwurf eines Gesetzes auch berücksichtigen, ob man es durchsetzen kann und was dazu notwendig ist. Kommt man zu dem Schluss, dass zur Durchsetzung Maßnahmen notwendig sind, die man nicht verantworten kann, muss man das Gesetz fallen lassen.
Dass genau dieser Grundsatz von unserer aktuellen Regierung missachtet und jedes zweite Gesetz in Karlsruhe korrigiert werden muss, steht auf einem anderen Blatt.
Ich war vor etwas mehr als zwanzig Jahren in der DDR und wir waren schockiert über die Überwachungskameras, die rund um manche Gebäude gebaut waren. Im so genannten freien Westen ist das absolut normal heute und mindestens hundertmal so arg was die Überwachung des öffentlichen Raums mit Kameras anlangt.
Ich stimme dir in deiner Gegnerschaft von zu viel Überwachung vorbehaltlos zu. Die hier als Negativbeispiel genannte Piratenpartei hat übrigens als eines der Hauptziele eine Reduktion der Überwachung.
Daher meine These: Wenn zur Durchsetzung des Urheberrechts extreme Überwachung notwendig ist, muss man statt die extreme Überwachung einzuführen / zu verstärken das Urheberrecht ändern.
Das ist der wirkliche Wahnsinn. Es ist eben nicht normal und es ist keine freie Gesellschaft, wenn alles überwacht wird.
Einverstanden. Völlig.
Das hat also mit Idealismus überhaupt nichts zu tun.
Offenbar haben wir nicht das selbe Verständnis von "Idealismus". Für mich ist ein Idealist jemand, der eine Idealvorstellung umzusetzen versucht, wohl wissend - oder mindestens ahnend, dass er dieses Ziel voraussichtlich nie ganz erreichen wird, dass er es aber dennoch anstreben muss, um wenigstens ein Stück weiter zu kommen.
Deine Hoffnung, dass (auch nur fast) alle Mitglieder einer Gesellschaft sich an ein Gesetz halten, weil es eben ein Gesetz ist, obwohl sie wissen, dass sie bei einer Übertretung praktisch nicht erwischt werden können, ist eine solche Idealvorstellung. Es wäre (mit Einschränkungen) schön, wenn es so wäre, wird aber nie so sein.
(Damit das wegen der DDR nicht falsch verstanden wird: Ich war zu dieser Zeit in der Touristik als Journalist und Fotograf, ich war in fast allen einigermaßen relevanten Ländern, habe aber nirgends eine solche Herzenswärme - klingt schwülstig, kann man aber nicht anders beschreiben - erlebt wie in der DDR. So vielen netten und hilfsbereiten Leuten bin ich nie vorher und nachher in einem anderen Land begegnet.)
Wir haben offenbar nicht die gleiche Weltanschauung. Aber das ist nicht schlimm und muss hier nicht diskutiert werden.
(Wenn du es doch gerne möchtest, kannst du mir gerne eine PN schicken.)
Du erwartest doch nicht allen Ernstes, dass ausgerechnet der Begriff Ausbeutung in einem Werk zu finden ist, für das alle kostenlos arbeiten. Ausgenommen die Organisatoren freilich.
Doch, gerade dort, wieso auch nicht? Du hast irgendwie eine wirklich falsche Vorstellung von dieser Art Projekten.
Was veranlasst dich zu dieser extremen Skepsis gegenüber freiwilliger und kostenloser Arbeit? Wieso wird jeder ausgebeutet, der freiwillig seine Arbeitskraft in ein kostenloses Projekt investiert? Dem kann ich nicht im Geringsten folgen.
Dieser Punkt ist allerdings interessant, da er offenbar den Hauptgrund deiner Ablehnung der CC darstellt - womit wir nach langen Ausflügen mal wieder beim Thema wären.
Freiwillig funktioniert das ja viel effektiver, weil die Einzelnen ja nicht widerwillig sind sondern mit Feuereifer bei der Sache.
Etwas blumig formuliert, aber nicht falsch. Was ist dein Kritikpunkt?
Eine schöne Geschichte von der heilen Welt erzählt und schon marschieren alle selbsvergessen wie die Roboter. So funktioniert halt der Mensch.
Niemand "marschiert selbstvergessen". Ich verstehe einfach nicht, worauf du hinaus willst.
Weiter oben hat sich doch erst einer gefreut, dass die geldgierigen Paparazzi die Verdienstgrundlage entzogen ist und das Geld den großen Zeitungshäusern bleibt. So meine ich das. Und man ist auch noch begeistert bei der Sache dabei.
Es geht nicht um die geldgierigen Paparazzi. Es geht darum, dass jemandes Arbeit für die Gesellschaft weniger wichtig ist als früher - da viele andere es heute nebenbei selbst erledigen können - und deswegen auch geringer entlohnt wird - oder gar nicht mehr. Und? Wo ist die Fehlentwicklung?
Wieviele Wäscher(innen) haben ihre Existenzgrundlage verloren, als dank Waschmaschinen jeder anfing, seine Wäsche selbst zu waschen? Wenn die Gesellschaft eine bestimmte Dienstleistung nicht mehr braucht, wird sie auch nicht mehr bezahlt. Punkt.
Denen, die diesen Propagandaapparat betreiben kann man zu dieser erstaunlichen Leistung wohl nur gratulieren.
Bitte erkläre mir im Detail, wo du Propaganda siehst. Ich sehe weit und breit keine.
[Mann kann geistige Leistungen auch anders vergelten als durch Verkauf der Rechte.]
Ja, das hast Du schon mehrmals gesagt, aber noch keine Lösung angeboten, wie.
Doch, habe ich. Mehrere. Ich wiederhole:
Man kann z.B. Arbeitszeit bezahlen. Und zwar in der Höhe abhängig von vergangenen Erfolgen desjenigen.
Als Beispiel kann man die Ansätze im Dorffotografen-Thread anführen. Entweder kann man (das ist dein Ansatz) im Fall eines Porträts die Fotos sehr günstig oder umsonst machen und anschließend Nutzungsrechte verkaufen. Oder aber der Kunde handelt mit dem Fotografen einen Preis für das Shooting aus. Dessen Höhe hängt davon ab, wie wichtig es dem Kunden ist, dass genau dieser Fotograf die Bilder macht, also wie gut ihm dessen Bilder in der Vergangenheit gefallen haben. Daher ist die Qualität der Leistung des Fotografen auch in diesem Fall ein Kriterium für die Höhe der Vergütung. Für den ausgehandelten Preis wird der Fotograf tätig, bekommt sein Geld und ist raus - keine Rechteeinschränkung, keine Nachzahlung für weitere Verwendungen usw. Hier wird nicht für Rechte bezahlt, sondern direkt für die Arbeit.
Natürlich ist das nicht auf alle Fälle anwendbar - als Beispiel hatte ich bereits den Fall genannt, dass die Produktion so teuer ist, dass kein Einzelner Auftraggeber sein kann. Hier kann die Rechteverwertung als Vehikel benutzt werden, um die Kosten auf viele Abnehmer zu verteilen.
Die beiden Modelle lassen sich auch auf Software übertragen:
Möglichkeit 1: Ich schreibe Software (oder lasse sie von Programmierern schreiben, die ich anstelle), von der ich glaube, dass sie gebraucht wird. Dafür bekomme ich zunächst kein Geld. Wenn sie fertig ist, biete ich Nutzungslizenzen der Software auf dem Markt an. Ich verkaufe also Nutzungsrechte. Damit das funktioniert, muss ich natürlich die Rechte an meiner Software möglichst weit einschränken, sonst verkaufe ich sie genau einmal und dann wird sie einfach kopiert. Auch bin ich darauf angewiesen, den Code geheim zu halten, damit niemand einfach so abkupfern kann - was ich bei offenem Code zwar immer noch verbieten, aber technisch kaum noch verfolgen könnte.
Möglichkeit 2: Ich biete nicht Rechte an fertiger Software an, sondern meine Arbeitsleistung (bzw. diejenige meiner Angestellten). Im Auftrag und gegen Bezahlung schreibe ich neue Software oder erweitere vorhandene (freie, ich brauche ja den Code und muss ihn verwenden dürfen) um ein Feature x, das mein Auftraggeber braucht. Für den ausgehandelten Preis bekommt mein Auftraggeber den Code - und kann damit anstellen, was er will. Die einzige Einschränkung, die ich mache, ist die, dass mein Name dabei zu stehen hat. (Wenn ich eine Erweiterung von Software etwa unter der GPL geschrieben habe, muss der neue Code natürlich auch freigegeben werden.) Du wirst einwenden, dass der Preis, der ausgehandelt wird, nicht direkt von der Qualität meiner (unserer) Ideen bei Implementierung von Feature x abhängt. Das stimmt zunächst mal. Aber ich habe ja durch die Qualität meiner Arbeit einen Ruf. Wenn der Code, den ich produziert habe, unter einer freien Lizenz möglichst weit verbreitet wird, ist das jetzt sogar in meinem Interesse. Hatte ich ein paar gute Ideen, profitiere ich jetzt nämlich sehr wohl davon, da umso mehr Leute (und nicht nur mein derzeitiger Auftraggeber) ein mit guten Ideen implementiertes Feature x sehen, an dem dran steht: "Implemented by Firma grundstoffkonzentrat". Dadurch kann ich beim nächsten Auftrag entsprechend mehr verlangen.
Die Anerkennung, die mir im Hobbybereich als solche Lohn genug ist, ist im Profibereich somit durchaus bares Geld wert.
Gute Ideen werden also auch bei diesem Modell sehr wohl finanziell honoriert. Und es ist - jetzt mal globaler betrachtet - deutlicher nach vorne gerichtet. Anstatt aus einer Idee, die ich irgendwann mal hatte, möglichst lange Geld herauszuquetschen, indem ich häppchenweise die Rechte verkaufe, verwende ich sie als Werbung für die Vermarktung meiner zukünftigen Arbeit, die dann wieder als Werbung für die darauffolgende Arbeit dient usw. Eine geistige Leistung wird auf diese Weise nicht durch die Vermarktung der Rechte an ihr selbst abgegolten, sondern durch höheren Gewinn an der Vermarktung meiner nächsten Arbeit.
Das sind jetzt zwei Modelle, von denen die "klassische" Rechteverwertung eines ist. Sicherlich lassen sich noch beliebig viele weitere finden.
Anerkennung und Stolz ist ganz sicher keine Honorierung.
Stolz nicht, Anerkennung und Ansehen eben doch! Wie ich es geschrieben habe: Als Hobbyist bin ich mit der Anerkennung als solcher schon zufrieden. Als Profi muss ich natürlich Geld verdienen. Aber genau das kann ich mit Ansehen und Ruf tun, da es mir zukünftige Aufträge veschafft bzw. erlaubt, diese für mehr Geld an Land zu ziehen.
Vergiss nicht, dass es eine florierende milliardenschwere Branche gibt, die nichts weiter verkauft als die Verbesserung des Ansehens des jeweiligen Auftraggebers. Und welche Werbung ist besser als gute Arbeit aus dem letzten Auftrag, die weit verbreitet wird und an der groß mein Name dransteht?
Der Bauer bekommt Geld und Du bekommst Anerkennung. Und wie willst Du den Bauern bezahlen? Willst Du ihm ein Foto in einer Zeitung zeigen und ihn damit beeindrucken?
Nein, natürlich nicht. ;-)
Aber ich kann einem potentiellen Auftraggeber meine Fotos zeigen, der mir dadurch den Auftrag zum Einen überhaupt erteilt, zum Anderen zu besseren Konditionen. Von dem Geld kann ich deinen Bauern bezahlen.
Das ist einfach kein Konzept.
Doch. Ich hoffe jetzt klar gemacht zu haben, dass es das sehr wohl ist. Und es es ist kein Hirngespinst von mir: Mit freier Software beispielsweise wird bereits heute eine Menge Geld verdient!
Und wenn sich Hobbyisten daran erfreuen, dass sie Profis das Geschäft kaputt machen dann kann man ihnen nur wünschen, dass sich auch jemand findet, der ihre Erwerbsbasis ruiniert. Das wäre wohl gerecht.
Nochmal: Ich verdiene Geld mit einer Arbeit, die andere nicht umsonst machen können oder wollen. Wenn ich nichts weiter anbieten kann als etwas, das andere nebenbei freiwillig in ihrer Freizeit machen, kann ich doch nicht erwarten, dass mich jemand dafür bezahlt.
Nehmen wir wieder das obige Beispiel Software:
Wenn ein potentieller Auftraggeber Feature x in einer Software braucht, sieht er nach, ob es das schon gibt. Wenn ja (weil es jemand anderes für Geld oder auch aus Spaß umsonst implementiert hat), kann ich damit kein Geld verdienen. Gibt es das aber noch nicht, hat er die Wahl: Entweder er wartet bis irgendein Hobbyprogrammierer mal Zeit und Lust hat, es zu implementieren, und hofft darauf, dass dieser das dann in der gewünschten Art und Weise und Qualität tut. Oder aber, er beauftragt mich mit der Implementierung. Dann muss er Geld dafür bezahlen, bekommt aber das Ergebnis gemäß seinen Wünschen in einer bestimmten Qualität (dazu kann er sich ja vergangene Arbeiten von mir ansehen) und zu einer vereinbarten Zeit.
Das ist es, was eigentlich überall Profis von Hobbyisten unterscheidet - oder eben unterscheiden sollte: Verlässlichkeit und gleichbleibende hohe Qualität. Kann ich mich als Profi nicht durch diese Punkte von Hobbyisten unterscheiden, darf ich mich nicht beschweren, wenn ich keine Aufträge bekomme und kein Geld verdiene.
Dein Beispiel Paparazzi: Will ich als Redaktion einfach irgendein Foto von irgendeinem Promi, um eine Platz in meiner Zeitschrift zu füllen, kann ich eben ein Foto eines Hobbyisten nehmen. Ich habe günstig oder umsonst ein Foto, er hat seinen Namen daneben in meiner Zeitschrift stehen. Fein. Will ich aber Fotos für meinen Bericht über Promi y auf Gala z, muss ich schon sicher sein, vor Redaktionsschluss sicher gute Fotos von genau den richtigen Leuten zu haben. Dann kann ich pokern und hoffen, dass irgendein Hobbyist 1. zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, 2. eine vernünftige Kamera besitzt und beherrscht, 3. das / den fotografiert, den ich brauche, 4. das / den so fotografiert, wie ich es brauche, 5. Lust hat, mir rechtzeitig seine Fotos zu geben, usw. Oder ich muss eben Geld in die Hand nehmen und einen Profi beauftragen. Je besser sein Ruf, desto mehr wird er für den Auftrag verlangen. Und umso sicherer kann ich sein, dass ich pünktlich genau die Fotos bekommen werde, die ich will.
Kurz: Wenn ich mich in einem freien Land befinde, in dem ich eben niemanden einfach "ausbeuten" kann, kann ich niemanden zwingen, umsonst das zu tun, was ich von ihm will. brauche ich jemanden, der in einem bestimmten Zusammenhang "nach meiner Pfeife tanzt", also seine Kenntnisse und Fähigkeiten genauso einsetzt, wie ich es brauche, muss ich ihn dafür bezahlen. Andernfalls muss ich nehmen, was ich kriege, wann ich es kriege und wie ich es kriege. Umgekehrt: Will ich Geld verdienen, muss ich meinem Auftraggeber das liefern, was er braucht, wann er es braucht und wie er es braucht. Kann oder will ich das nicht und liefere ich nur, was er auch so kriegen kann, verdiene ich kein Geld.
Das beste ist es, alle möglichst viel verdienen zu lassen damit sie einem letztlich auch die eigene Leistung abkaufen können. So funktioniert das, und diese Neid- und Geiz-Mentalität ist das Ende dieses Systems. Es funktioniert anders nicht.
Die Idee ähnelt dem
Keynesianismus. Vereinfacht: Alle müssen genug Geld haben, um es wieder ausgeben zu können, damit wieder anderen genug Geld haben, usw. Das ist nicht grundsätzlich falsch, aber auch nicht das Allheilmittel.
Das Problem: Letztendlich zählt Wertschöpfung. Wenn ich jemandem mehr bezahle, als seine Arbeit gesellschaftlich wert ist, bringe ich erstmal mehr Geld in Umlauf. In Situationen, in denen die Wirschaft angekurbelt werden soll oder ich etwa einen bestimmten Bereich aus längerfristigen Überlegungen stützen möchte (Beispiel: Subventionierung erneuerbarer Energien), kann das sinnvoll sein. Langfristig ist das aber kein Konzept, es führt nur dazu, dass immer mehr Geld für dieselbe Wertschöpfung fließt, d.h. das Geld wird auch weniger wert sein.
Aber wir geraten hier in Richtung Wirtschaftstheorie...
Ich weiß jetzt leider nicht wo das ist, aber es gibt irgendwo zwei wilde Stämme. Der eine geht auf die Jagd, der andere züchtet die Jagdhunde. Die Jäger erschießen regelmäßig ihre Hunde und kaufen wieder neue. Das klingt jettz sehr krass und tut mir persönlich in der Seele weh (die armen Hunde). Aber solcherart haben die immer was zu jagen, können das Fleisch verkaufen und wieder Hunde kaufen. (aus dem Buch: "Managen wie die Wilden")
Interessantes Beispiel. Aber hier geht es um künstliche Verknappung und geht in eine ähnliche Richtung wie Subventionen. Letztlich ist das eine künstliche Umverteilung: Die Jäger bringen offenbar genug Beute mit nach Hause, um sowohl den eigenen als auch den Stamm der Hundezüchter damit zu ernähren. Statt dass sie einmal Hunde kaufen und dann die Hundezüchter verhungern lassen, geben sie quasi immer wieder freiwillig etwas ab, indem sie neue Hunde kaufen, die sie eigentlich nicht bräuchten. Das funktioniert, weil eben für alle genug da ist. Wären jetzt die Jäger knapp dran und könnten gerade so ihren eigenen Stamm ernähren, würden sie sich hüten, ihre wertvollen Hunde zu töten!
Heutzutage würde die Sache so laufen: Eine höhere Instanz - sagen wir die EU - stellt fest, dass es langfristig im Interesse der Mitglieder ist, dass die Fähigkeit des Hundezüchtens nicht verloren geht. Außerdem besteht eine gewisse soziale Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber den Hundezüchtern, die vielleicht früher mal gebraucht wurden und jetzt nicht "hängen gelassen" werden sollen. Daher würden die Jäger nur selten Hunde kaufen - viel weniger als die Hundezüchter verkaufen müssen, um alle zu überleben. Die EU würde von den Jägern Abgaben erheben und damit die Hundezüchter subventionieren, indem sie regelmäßig Hunde abnimmt und auf einen
"Hundeberg" wirft.
Das kann im Kleinen mal funktionieren. Oder auch als Übergangslösung, weil die älteren Hundezüchter nicht mehr umschulen können und ihnen andernfalls der soziale Abstieg droht. Insgesamt ist es aber ineffizient: Statt etwas zu tun, was die Gesellschaft wirklich braucht (vielleicht besser Jagdspeere zu entwickeln?) tut ein großer Teil der Gesellschaft etwas Sinnloses (Hunde züchten, die dann früh getötet werden) und wird vom Rest durchgefüttert. Es könnte allen (nicht nur den Jägern) besser gehen, wenn ein großer Teil der Hundezüchter etwa besagte Speere produzieren und weiterentwickeln würden.
Man muss also die anderen verdienen lassen und man muss sie dabei eher unterstützen als behindern. Letztlich kommt das immer zurück. Im Positiven wie im Negativen.
Das ist so allgemein und positiv formuliert, dass ich nicht widersprechen kann. Aber eigentlich argumentierst du gerade für freie Lizenzen: Wenn jemand mit meinen Bildern verdienen kann, ohne mir dabei zu schaden, sollte ich ihn dabei eher unterstützen als behindern. Letztlich kommt das immer zurück. Im Positiven wie im Negativen.
Ich will dir hier nicht das Wort im Mund herumdrehen, sondern meine das durchaus ernst.
Heute wollen alle umsonst arbeiten und auch alles möglichst
billig bekommen.
Alles möglichst billig bekommen will vermutlich jeder. Umsonst arbeiten will aber eigentlich niemand. Es geht hier darum, ob man das, was man aus Spaß produziert, nicht zur Verfügung stellen kann.
Na fein, keiner verdient was, aber die Schlauen freilich sehr wohl.
Irgendwie hast du das Feindbild der bösen großen Ausbeuter. Sicherlich gibt es sowas manchmal, aber deine Vorstellung davon grenzt tatsächlich an Paranoia. Wie kommst du darauf?
Und es gibt keine Alternative dazu für eine erbrachte Leistung eine Gegenleistung zu erhalten, für die man dann wiederum einem anderen seine Leistung abkaufen kann. Letztlich landet man nämlich bei dem Punkt, dass man ja was zum Essen und zum Wohnen braucht. Und jene, die das bereitstellen arbeiten nicht für schöne Worte oder Anerkennung.
Richtig, aber: siehe oben. Niemand verlangt, dass man kein Geld verdienen soll...
Selbstverständlich: Wenn eine Idee nicht zu honorieren ist, dann ist erst recht nicht die Leistung einer Maschine zu honorieren.
Zum xten Mal: Natürlich ist eine Idee zu honorieren, aber nicht unbedingt durch Einschränkung und Verkauf von Nutzungsrechten!
Und bei nichtmateriellen Dingen gibt es zwar diesen Träger nicht, aber es muss bezahlt werden. Ohne geistige Leistung ist der Mensch ein Tier. Die ganze Kultur, alles was den Menschen ausmacht sind Ideen und Gedanken. Wir wollen aber nur für angewandte Muskelkraft resp. den Bauern bezahlen, der das Essen herbeischafft.
Nein, siehe oben.
Bei allem Respekt, aber das musst Du mir überlassen. Vor allem nicht Aktion und Reaktion miteinander verwechseln.
Das tue ich nicht. Ich möchte nur vermeiden, dass es wie in so vielen anderen Threads hier bald nur noch darum geht, wer wann was gegen wen geschrieben hat, das ja noch böser oder beleidigender war als das, was der andere...
So, jetzt aber Schluss mit den Romanen, irgendwann muss ICH nämlich noch Geld verdienen
