Nö, die Aussage "Holz ist schwerer (F=m*a) und weniger starr (Dämpfung)." war ein Gemisch aus trivial/ohne Bezug/schlampig formuliert.
C.
Ich denke mal, Biwakists Formel drückt im Wesentlichen schon aus, was gemeint ist. Stark verkürzt vielleicht, aber sicher nicht falsch. Masse stabilisiert durch ihre schiere trägheit, und Dämpfung bewirkt den Rest. Das passende Zusammespiel bewirkt aber erst, das bei möglichst geringer Masse für bestimmte Anregungen in unterschiedlichen Situationen die optimale Stabilität resultiert. Oder Kurz - wer wenig Masse schleppen will, sollte ein möglichst steifes Stativ verwenden. Das bietet aber eben gerade nicht in jeder Situation die optimale Schwingungsdämpfung. In Ungünstigen Situationen ist es eben gerade wegen der Steifigkeit sogar Kontraproduktiv. Meine Holzkonstruktionen sind vllt. bei hohen Frequenzen besser dämpfend, aber bei niedrigen (Wind) mangels Masse und Steifigkeit schweren oder steifen konstruktionen weit unterlegen. Kommt eben immer auf den Fall an.
Als gutes Allroundstativ verwende ich auch heute noch gerne mein uraltes 70er Jahre Velbon Alustativ, das ist, verglichen mit einem modernen CFK-Stativ sauschwer (Masse!) und in sich weit weniger steif als CFK, aber ein guter und für mich "tragbarer" Kompromiss aus Stabilität und Preis. Von Modernen CFK-Stativen war ich bisher immer enttäuscht, weil sie gerade im von mir oft benötigten Zeitenbereich zw. 1/60s und 1/4s mit meinen Kamera/Objektivkombinationen erhebliche Schwingungsneigungen zeigen. Da ist schweres und weiches Aluminium wie auch Holz weit überlegen. Für Langzeitaufnahmen ist CFK wegen seiner Steifigkeit weit vorteilhafter. Und wer sich nicht scheut, das eine oder andere Kilo mehr mit sich herum zu schleppen, der ist sicher mit seinem Berlebach glücklich.
Ich erfreche mich jetzt mal, ohne hier Messwerte liefern zu können - einfach aus dem Bauch heraus - zu behaupten, für jede Gewicht-Zeit-Kamera-Brennweitenkombination gibt es ein anderes optimales Stativ. Das für den jeweiligen Fotografen optimale Gerät ist also vor Allem vom Einsatzzweck und den fotografischen Vorlieben abhängig.
Ein gutes und zweckmäßiges Stativ kann immer nur ein Kompromiss sein, das "Ideale" Stativ wäre zunächst ob seiner schieren Masse kaum transportierbar

Und bei möglichst geringer Eigenmasse bleiben die Dämpfung und die Steifigkeit als Kriterium, und die sind eben für unterschiedliche Zwecke und Zeiten unterschiedlich (ge)wichtig.
Genauso, wie ******** von einigen der Mitleser aufgrund seiner kuzen und prägnanten Formel jetzt für einen Voodoomeister gehalten werden mag, werde auch ich nach meinem Text dem Einen oder Anderen als solcher erscheinen, aber ein einfacher Test unter einfachen, nachvollziehbaren Bedingungen wird jedem Tester schnell zeigen, daß es sich hier keineswegs um Voodoo handelt, sondern um schlichte Physik.
Und nein - an meinen Stativen verwende ich weder Sauerstoffreie Metallkomponenten, noch 120%iges Kupfer, Aluminium oder Holz

