Jede x-beliebige Canon-DSLR, die es heute noch gibt, produziert so erstklassige Qualität, dass es einem Neueinsteiger schlicht egal sein kann, welcher Sensor da in der Cam verbaut ist.
Das gilt natürlich nicht für uns "technik-versaute" Foren-Schreiber. Für uns zählen die inneren Werte der Cams natürlich viel mehr, als für den normalen user da draußen auf der Straße!
Ok, ihr macht also weiter...

...trotz #671... muss der TO erst beenden? Nun gut, sei's drum. Hier mal meine Meinung, zerfleddern wir das Thema ruhig noch ein wenig... mit Drift ins OT, auja!
Ich muss Noreflex danken für das praktische Beispiel, sehr schön.

Auch ich nehme eine immer größer werdende "Emotionalisierung" des Themas KB war, manchmal Abseits jedweder Logik.
Sicherlich oft in der persöhnlichen Historie der User liegend, aber auch gefördert durch Ikonisierung des Formats auch in Foren wie diesem.
Machen wir uns doch nichts vor: Das KB hat die Fotografie der Masse und später auch der Profis grundlegend verändert und die Fotografie so lange begleitet, der Platz in der Geschichte ist dem KB unbenommen! Und so wie sich die Bildqualität in der Analog-Fotografie stets verändert hat, tut sie das Heute auch noch. Mit jedem Release einer neuen Spiegelreflex tut sich etwas, und zwar nicht zum Schlechten! So wie heute der Sensor wurde damals der Film stets weiterentwickelt. Es ist betrüblich zu sehen dass heutige technologische Entwicklungen gerne als Rückschritt verteufelt werden, da geht mir der Retro-Trend doch eindeutig zu weit und auf die "Testis". Es ist doch ein Fakt, das meine kleine IXUS 800 IS wenn sie ich jetzt aus dem Fenster halte und abdrücke ein BQ erreicht die eine Standard SLR der 80er Jahre mit "Otto Normal" Film und Standardobjektiv übertrifft! Und Mythen wie: digital kann guten Diafilm nicht ersetzen sitzen sehr tief. Ich selbst habe zu lange geglaubt der Dynamikumfang von Film sei immer noch höher als der von Sensoren! Weit gefehlt, selbst der APS-C Sensor meiner 40D hat eine weit höhere DR als guter S/W Film vor Jahren hatte!
Fakt ist: Die
reine Bildqualität ist in der Tat meist mit größeren Sensorformaten besser. Absolut gesehen, auf den Pixel gebracht! Jede 4/3 übertrifft da Kompaktkameras, jede Consumer SLR wiederum die 4/3 Sensoren und ja: KB hat eine höhere BQ Reserve als APS-C! Mittelformat in Digital stellt jedoch jede KB Canon in den Schatten... u.s.w.
Aber BQ ist nur ein Faktor von vielen die für oder gegen eine Kamera sprechen. Und die absolute BQ muss man in Relation setzen, sonst bleibt es ein rein theoretisches Parameter und somit unnütz. In Relation gesetzt haben wir heute einen Stand der Dinge in der Kameratechnik erreicht der aus den meisten Geräten eine BQ zaubert die in klassischen Formaten umgesetzt ein irrsinniger Overkill ist. (Print, Diashow) Man kann mit einer 1000D Bilder machen die mehr Reserve in absoluter BQ haben als eine Doppelseite in der GEO für den Druck brauchen würde! Jede Anfänger SLR liefert Potenzial für Ausdrucke die fast Plakate sind, dazu war der normale Verbraucher-Analog-Film selten in der Lage.
... und wieviele Plakate druckt ihr so im Schnitt? Oder irgendwas über A4, oder gar über A3? Wird überhaupt noch besonders viel gedruckt? Oder werden nicht häufiger mit 15MP aufgenommene Bilder online gestellt, in Flashgallerien, wo sie in sagenhaften ca. 1000x700 oder 800x600 aber stets unter
einem MP präsentiert werden? Ja, so präsentiere auch ich mein Portfolio, für manche ist das aber der dauerhafte und einzige Verbleib der Bilder, da hat dummerweise das Ausgabemedium der Massen einen Rückschritt gemacht, ist halt praktisch und auch sinnvoll in dieser vernetzten Welt.
Diese BQ ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, es wird weitergehen! Aber wir stoßen in Bereiche vor, wo die
wenigsten Fotografen dieses enorme Potential auch nutzen (können), damit wird die Nutzbarkeit völlig in Frage gestellt. Vor allem in Zeiten wo die meisten Megapixelbilder in der weitverbreitetsten Formen präsentiert werden: Onlinegallerien, Print, Kalender, Bücher, Bild an der Wand... alles Darstelungsformen die nicht mal annähernd die Auflösung nutzen wie wir sie heute überall zur Verfügung haben. Das einzige Ausgabeformat das diesen, teilweise gewaltigen Potenzial gerecht wird ist der 100% Crop, daher ist er wohl auch so beliebt!
Also ist als Folge für mich persöhnlich die BQ als Faktor zunehmend "nach hinten" gerutscht, abgelöst durch Handling, Feeling, Objektivfragen und Features die meiner Anwendung entsprechen.
Nicht weil ich keine BQ will, nein! Weil die BQ im SLR Segment einen Level erreicht hat wo ihre Ausschöpfung Formate erfordert die ich nicht nutze, und nie genutzt habe!
Und wenn das der Fall ist wird die BQ zu einem theoretischen Faktor. Fotografie ist aber ein Handwerk, was keinen direkten Einfluss auf meine Ergebnisse hat ist kein Faktor für mich.
Und auch die Rauscharmut einer 5D muss man im Ausgabeformat erstmal sehen können... ich bezweifele, dass bei meinen 40D Bildern, selbst im Druck einer Zeitschrift oder als A4/A3 Bild an der Wand, ein so sichtbares Rauschen zeigen würden, dass unbedingt ein KB Kamera her muss! In meinem Anwendungsfeld und meinen Ausgabeformaten wäre eine 1Ds reine Verschwendung ohne Nutzwert.
Ähnlich wie ich niemals ein schnelles Auto kaufen würde! Wo auf deuteschen Autobahnen soll ich denn eine Rennschüssel mit 335km/h bitte ausfahren können/dürfen/wollen?
Aber all dies ändert nichts an dem von Pathos umwehten KB Format und seiner anziehenden Wirkung. Dem erliege auch ich, trotz aller Logik. Es sind halt Emotionen im Spiel. Dessen sollte man sich aber bewusst sein.
Vielleicht vollziehe ich noch den Wechsel zum KB, vielleicht gewinnt mit neueren Sensoren aber auch APS-C an Bedeutung, wer weiß? Nur wenn ich wechsle, dann sicher aus vielen Gründen, aber nicht aufgrund der absoluten BQ oder gar Per Pixel Qualität... von der habe ich bei den normalen Ausgabeformaten nähmlich nichts. Überhaupt nichts!
Das KB hat andere Faktoren die es interessant machen,
auch für mich. Und die müssen relevant genug sein, dann wird gewechselt. Oder auch nicht, Canon hat schon mehrfach Commitment zum APS-C Format bewiesen, mal sehen was die Zukunft bringt.
Ich möchte nur, wenn ich mich schon mit KB vs. Crop befasse, das Ganze etwas in Relation setzten.
Ich meine, man sollte sich mal vor Augen führen wovon wir hier eigentlich reden!
... Kb ist für den "Fotografen" in mir manchmal verlockend, für den (manchmal aufblitzenden) "Künstler" total uninteressant und für den technikaffinen Geek in mir ein Haben-Wollen-Ding! Und diese Dreifaltigkeit zwingt mich das alles hier mal in Relation zu setzen... so eben geschehen.
Wer eingeschlafen ist: "Aufwachen", der Post ist zuende!

(Wer's gelesen hat: Danke für eure Geduld!)
Gruß
Prometheus