Und natürlich vergleicht man 100 % Ansichten miteinander.
Das ist so, als würde man die Auflösung eines Fuji Velvia 50 mit der des Kodak ??? 64 mittels Mikroskop vergleichen und dabei verschiedene Vergrößerungsstufen benutzen. Und das ist doch ziemlich unsinnig?
Wenn schon 100%-Vergleiche, dann sollte man die Datei der geringer auflösenden Kamera hochrechnen. Damit lässt sich dann simulieren, wie groß die Unterschiede bei großen Ausdrucken sind.
Denn sonst erübrigt sich sowieso jeder Vergleich. In Monitoransicht oder einem 30x20 cm Druck wird man natürlich keine Unterschiede feststellen können.
Man kann natürlich auch vernünftig vergleichen, z.B. in Form großer Ausdrucke (für die die hohen Auflösungen ja gedacht sind), durch einen richtigen Auflösungstest mittels Makroobjektiv und Linienpaarmessung (siehe dpreview) oder eben durch das Angleichen der Auflösung (wie oben beschrieben).
Auch wenn durch die höhere Pixeldichte die nominelle Auflösung steigt hat man in der Praxis dann aber wenig Nutzen davon wenn man wie schon oben erwähnt in voller Größe vergleicht.
Es ist doch so: Die nominelle Auflösung steigt. Da die Objektive mit zunehmender Pixeldichte, die in den MTF-Diagrammen als Ortsfrequenz bezeichnet wird, aber immer weicher werden (abnehmende Kontrastübertragung mit zunehmender Ortsfrequenz), hinkt die effektive Auflösung der nominellen zunehmend hinterher. Aber solange der übertragbare Kontrast nicht nahezu auf Null abfällt, steigt die effektive Auflösung mit Zunahme der Pixeldichte.
Ergebnisse:
1. Wenn die effektive Auflösung steigt, profitiert man in der Praxis durch qualitativ bessere großformatige Ausdrucke .
2. Da die effektive Auflösungssteigerung der nominellen hinterherhinkt, werden die Bilder in 1:1 weicher. Das suggeriert den Fans der 100%-Ansicht einen Qualitätsnachteil, der keiner ist (siehe 1.).
3. Vollformat ist im Vorteil, da zum Erreichen einer bestimmten Auflösung eine 2,5x niedrigere Pixeldichte nötig ist (grobere Abtastung = besserer Kontrast auf Pixelebene).