Bei MfT wiederum gäbe es sehr attraktive Portraitobjektive für knapp 300 EUR, hmmm.
Du wirst bei Landschaftsaufnahmen keinen Unterschied sehen zwischen KB, APS-C und mFT. Ein vernünftiges Objektiv vorausgesetzt, das gilt für alle Sensorgrößen.
Die größeren Sensoren spielen ihre Vorteile bei anderen Szenarien aus:
- schlechtem Licht. Je größer der Sensor, um so höher kannst du die Lichtempfindlichkeit schrauben. Das ist wichtig, wenn du kurze Zeiten brauchst bei schlechtem Licht. Was schlechtes Licht ist und was kurze Zeiten sind, ist relativ. Beispiele: Weihnachtsspiel im Kindergarten. Du brauchst mindestens eine 1/250, damit die sprechenden Gesichter der Kinder keine Bewegungsunschärfen haben. Tischtennis in der Halle. Du brauchst eine 1/1000 (mindestens), damit nicht alles verwischt ist. Du erkaufst dir die Möglichkeit der hohen Isos mit einer schmaleren Schärfetiefe. Manchmal ist das gewünscht, oft lästig. An Omas Kaffeetafel soll nicht nur Omas Brille scharf sein, sondern auch noch Onkel Erwin und Tante Grete daneben.
- Spiel mit der Schärfenebene. Je größer die Sensoren, umso wirkvollere Möglichkeiten bieten sich.
- Auflösung. Mit großen Sensoren lassen sich höhere Auflösungen erzielen. Du musst dann aber auch so einen kaufen. Ein 24 MP Vollformat-Sensor bringt nichts im Vergleich zum 20 MP mFT-Sensor. Aber es gibt 40, 50 und 60 MP Vollformatsensoren. Eine hohe Auflösung brauchst du, wenn du große Ausdrucke machen und ganz nah ran gehen möchtest, um dann noch Details zu sehen. Gleiches gilt für das Reinzoomen auf Bildschirmen.
Aber mit dem Zuiko 45mm/1,8 lassen sich prima stimmungsvolle Portraits anfertigen. Landschaftsaufnahmen sowieso. Für Hallenhandball oder fliegende Eulen bei Nacht würde ich einen größeren Sensor nehmen.
Bei mFT kannst du die billigste und kleinste Kamera mit dem aktuellen Sensor nehmen (wie bei allen anderen System und Sensorgrößen auch). Sie unterscheiden sich nur durch Ausstattungsmerkmale, die für deine Anwendungen nicht relevant sind. Eine Ausnahme: Der in der Kamera verbaute Stabbi. IBIS genannt. Der IBIS ersetzt in Grenzen ein Stativ. State of the art ist der 5-Achsen-IBIS. Der wird bei manchen Modellen und Objektiven noch mit einem Stabbi, falls vorhanden, im Objektiv gekoppelt. Damit machst du verwacklungsfreie Aufnahmen im Sekundenbereich. Aus mir nicht erklärlichen Gründen geizen die Hersteller von APS-C-Kameras mit diesem äußerst nützlichen Feature. Darum ist es eine Spezialität von mFT, dann wieder KB. Eine teure Fuji und wenige ebenfalls teure Sony-APS-C haben den auch*. Mit einem solchen IBIS machst du Fotos in Kirchen oder bei Nacht, wenn du kein Stativ aufstellen kannst, willst oder darfst. Kommt bei Amateuren und Wanderern öfters vor.
*Pentax DSLR haben auch den 5-Achsen-Stabbi, aber das sind Kameras mit optischem Spiegelreflex-Sucher, die glaube ich, hier nicht gewünscht sind.