Das würde mich auch interessieren, wie es bei Kunstlicht aussieht. Ich glaube als absoluter Laie, dass die AF-Module nicht so stark differieren können, aber was weiß ich schon.
Naja, es ist schon lange her, dass man die Abhängigkeit der Lichtbrechung durch optische Linsen von der Wellenlänge des Lichtes erkannt hat. Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Achromat
Man darf heute getrost davon ausgehen, dass die Objektive dahingehend optimal korrigiert sind.
Zwei Fragezeichen bleiben:
- sind die Linsen im AF- Modul auch korrigiert?
- der Phasen-AF wertet ja Randstrahlen im Bereich der effektiven Blende ca. 5.6 aus. Viele Objektive sind nicht 100%ig hinsichtlich des Fokus bei verschiedenen Wellenlängen korrigiert. Früher erfolgte die Korrektur so, dass bei manueller Fokussierung innerhalb der Schärfentiefenbereiches derartige Fehler nicht auffielen
- hier ist zu hinterfragen, ob angesichts der Sensorauflösung und der technischen Mittel der Darstellung die "alten Regeln" noch gelten
Meine abschließende Meinung:
- es gilt einen physikalische Tatsache: es gibt nur eine differentiell kleine Schärfenebene und die gilt nur für einen diskrete Wellenlänge des Lichtes
- die Optik und Unterkategorien wie der Autofokus haben eine begrenzte Genauigkeit:
- die theoretischen Grenzen sind sicher weit zu setzen; die praktischen Grenzen sind durch den Fertigungsaufwand, die Nachfrage und damit durch den Preis gesetzt. Mal abgesehen vom Gewicht
- ich würde nun von einem guten AF- System erwarten, dass es zunächst für den gewählten AF- Punkt in der Belichtungsmatrix das Lichtspektrum so gut wie möglich analysiert.
- das ist sicher kein Problem, es gibt reichlich Belichtungssensoren pro AF- Sensor
- aber nun muss die "Intelligenz" der Kamera noch aus der gemessenen Beleuchtungssituation für den gewählten AF- Punkt den:
-- den chromatischen Fehler des gewählten AF- Feldes berücksichtigen
-- den chromatischen Fehler des angesetzten Objektives bezogen auf das gewählte AF- Feld berücksichtigen
Wenn das alles passiert und passt, dann sollte es eigentlich stimmen.
Meine Gegenfragen an Euch:
- habt Ihr für die jeweilige Aufnahmesituation mal die Tiefenschärfe einschl. des optimalen Schärfepunktes berechnet ?
- habt Ihr auf dem Monitor eine Vergrößerung mit der "klassischen" Definition der Tiefenschärfe, unter Berücksichtigung des Crop-Faktors eingestellt und das mit dem passenden Betrachtungsabstand angesehen ?
Für die Zweifler:
- man beschäftige sich bitte mal mit
http://de.wikipedia.org/wiki/Schärfentiefe
- alternativ kann man die Testaufnahme in der geplanten Zielgröße ausdrucken
Ironisches Fazit
Mathematiker, Physiker und manchmal auch Techniker kennen die Begriffe "Differenziert" und "Differential"
Beim ersteren Begriff "differenziert" sollte der "normal nicht überaus pingelige" Geist ein Ende finden.
Wer das Ende nicht findet, macht eben "differentiell" weiter und findet schlimmstenfalls kein Ende.
Oder er gibt auf, mit der Erkenntnis, dass es keine absolute Genauigkeit gibt.
Je eher er das tut, desto weniger Zeit vergeudet er, hat aber trotzdem hoffentlich sein "Ziel" gefunden.
Ich gestehe, etwas "Wegbeschreibung" meinerseits ist dabei
Gruß
ewm