Laut Photoshop und Irfan View sind bei mir 10x15 -> 717x1080pxl (Siehe Anhang).
Nein, ich habe und hatte kein schlechtes Gewissen.
Dann gehe ich davon aus, dass du selbst nicht genau wußtest, was du mit 15x10cm bei 72dpi herausbekommst? Deine eigenen Angaben nicht verstehst? Das ist nicht schlimm. Siehe weiter unten. Da bist du in bester Gesellschaft.
Also 15cm/2,54*72=425 Pixel. Für die lange Seite!
Das ist wirklich wenig.
Außerdem sind die Angaben auch sowieso falsch. Du gibst ihr ja nicht fertige Fotos in dieser besch..eidenen Qualität, sondern digitale Dateien. Die haben üblicherweise den Maßstab "Pixel".
Warum hast du nicht einfach direkt konkrete Angaben gemacht? Z.B. Das Model erhält digitale Abzüge mit 2Megapixeln bzw. 1600x1200. Das wäre dann rechtlich einwandfrei und auch noch praktisch brauchbar.
Eine Angabe wie 15x10cm bei 72dpi versteht max 0,1% der Menschheit ohne Taschenrechner und vielleicht 1% mit. Da könnte ein Richter auf die Idee kommen, dass du jemanden arglistig bevormunden möchtest, wenn du erst 15x10cm angibst, dann aber vollkommen unzeitgemäße 72dpi als Verschleierung dranhängst!
Ein Canon Selphy für 80,- druckt ja schon mit 300dpi!!! Dessen Drucke gelten allerdings auch als hochwertig. Aber du als Fotograf willst doch sicher auch nicht, dass deine Fotos in minderwertiger Qualität herumgezeigt werden, oder?
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich traurig, dass so etwas nicht einfach auf dem kleinen Dienstweg gelöst wird. Außerdem kannst du dir sicher sein, dass das Model auf jeden Fall auch ohne deine freiwillige Bilderspende nachgefragt hätte..
Normalerweise stelle ich mich auf den Standpunkt VERTRAG IST VERTRAG. Aber in diesem Fall würde ich auch sagen, dass die Angaben für das Model irreführend waren und eine solch unzeitgemäße Klausel im normalen Geschäftsgebaren nicht erwartet werden muss.
*kopfschüttel*
Was ich machen würde?
Mich bei dem Model für das "Versehen" entschuldigen, mich für ihre tolle Mitarbeit bedanken und ihr die Bilder in bestmöglicher Qualität geben. Also bearbeitet und möglichst groß. Wenn einige Bilder Schärfeprobleme haben, die sich mit Reduktion auf z.b. 1600x1200Pixel ausgleichen lassen, würde ich diese Bilder nach Absprache so weitergeben. Da wird auch das Model Verständnis für haben.
Und dann würde ich fluggs meinen TFP-Vertrag ändern.
Der Grundgedanke von TfP ist Time for Prints. Gegenseitig Bilder machen. Das Model bezahlt den Fotografen nicht, der Fotograf bezahlt das Model nicht. Beide sind sich einig, dass ihre Leistungen sich gegenseitig aufheben. Warum soll dann der eine die besseren Bilder (Ergebnisse) haben dürfen, und der andere die schlechteren?????????