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Mittelformat Über die Unbeliebtheit (?) von Mittelformatkameras

Kleine Randinformation: Es gibt tatsächlich "echtes" digitales MF. Sensor 2,5 * so groß wie Kleinbild. Die Phase One XF IQ4 für schmale 56k. Da stellen sich die ganzen aufgeworfenen Fragen natürlich nicht wegen des Preises, aber ich dachte es könnte die Lesenden hier interessieren weil das Sensorformat immer wieder diskutiert wurde.
 
Kleine Randinformation: Es gibt tatsächlich "echtes" digitales MF. Sensor 2,5 * so groß wie Kleinbild. Die Phase One XF IQ4 für schmale 56k. Da stellen sich die ganzen aufgeworfenen Fragen natürlich nicht wegen des Preises, aber ich dachte es könnte die Lesenden hier interessieren weil das Sensorformat immer wieder diskutiert wurde.
Ist das schon "echtes MF"? Das ist doch sogar noch geringfügig kleiner als 4,5x6, was zu Analogzeiten als Baby-Mittelformat belächelt wurde (war auch meinem Eindruck nach nicht übermäßig verbreitet).
 
Dein ganzer Beitrag lässt mich ratlos zurück.
Nun, das war nicht meine Absicht.
Ich habe mich nur darüber auslassen wollen, dass Du eine Suggestivfrage stellst.
Ich finde nicht, dass MF unbeliebt ist. Die die es nutzen, lieben es sicher (so wie ich z.B.).
Es ist aber eben nicht so verbreitet wie die anderen Formate, woran das liegt wissen wir (Preis, Größe, Gewicht, kein Mainstream, steht nicht in jedem Fotogeschäft zum anfassen/testen, ...).
Für MF muss man sich schon speziell interessieren denke ich.

Wer einen Mehrwert in MF sieht, nutzt es, wer nicht der nicht. Und wer es ev. garnicht kennt, nutzt sowieso etwas anderes.
Aus dem geringeren Marktanteil eine Unbeliebtheit abzuleiten finde ich zu kurz gesprungen.
 
4,5x6, was zu Analogzeiten als Baby-Mittelformat belächelt wurde (war auch meinem Eindruck nach nicht übermäßig verbreitet)

Moin!

Jeder Hersteller/Anbieter von Mittelformatkameras hatte, seinerzeit, mind. ein 4,5/6cm-System im Programm, bzw. entsprechende Filmkassetten.

Ich erinnere mich zumindest an ...

  • Contax
  • Hasselblad
  • Mamiya
  • Pentax
  • Rolleiflex
  • Zenza Bronica

mfg hans
 
Zuletzt bearbeitet:
4,5x6, was zu Analogzeiten als Baby-Mittelformat belächelt
Das war damals in den 1980/90ern gar nicht mal der Punkt.
Ein rechteckiges Format 2:3 war mit einem Lichtschachtsucher - und die waren im Studio indoor normalerweise im Einsatz - einfach unzweckmäßig.
Auch wenn man einiges an Film und damit KOsten einsparen konnte.
Hochformat oder Porträts = Verrenkungen.
Und auch mit Prismensucher war die Würfelform nicht gerade handlich.
Es gab dann die anflanschbaren Handgriffe oder Motorantriebe, die nach Abnehmen der Kurbel angekoppelt werden konnten.
Meines Wissens war die Pentax 645 die Erste/Einzige SLR, die den Schritt mit fest integriertem Griff zu Ende gegangen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt tatsächlich "echtes" digitales Mittelformat. Sensor[fläche] 2,5× so groß wie Kleinbild. Die Phase One XF IQ4 ...
Interessant ... Sensorgröße 40,1 × 53,4 mm – also nur unwesentlich kleiner als 4,5 × 6 cm, welches tatsächlich 41,5 × 56 mm groß ist. Formatdiagonale 66,8 mm, also linear 1,54× so groß wie Kleinbild. Seitenverhältnis 4:3. Auflösung 150 MP. Aber furchtbar teuer ...

Der Pixelabstand ist mit 3,76 µm grad genauso groß wie der von Vierdrittel mit 16 MP, Kleinbild mit 60 MP oder kleinem Digital-Mittelformat (33 × 44 mm) mit 102 MP.
 
Hochformat oder Porträts = Verrenkungen.
Und auch mit Prismensucher war die Würfelform nicht gerade handlich.
Es gab dann die anflanschbaren Handgriffe oder Motorantriebe, die nach Abnehmen der Kurbel angekoppelt werden konnten.
Meines Wissens war die Pentax 645 die Erste/Einzige SLR, die den Schritt mit fest integriertem Griff zu Ende gegangen ist.
Es gab auch die Pentacon Six, die aussah wie eine aufgeblasene KB-Kamera. Die hätte man auch im Hochformat nutzen können - wenn das bei 6x6 möglich gewesen wäre ;)
Aber es gab doch auch nicht quadratische größere Formate, z.B. 6x7.
 
Aber es gab doch auch nicht quadratische größere Formate, z.B. 6x7.
Hi,
nicht zu vergessen die Mamiya RZ mit ihren drehbaren Filmkassetten... ich trauere meiner noch heute hinterher.
Da hatte man das "Problem" der kubischen/ quadratischen Kamera genial gelöst um eben doch den kleinen Unterschied im Format in unterschiedlichen Ausrichtungen zuzulassen.

Ich nutze übrigens so ziemlich alle Formate, von Halbformat (just 4 fun) bis hin zu 8x10... manches hat seine technische Berechtigung, manches ist einfach Liebhaberei. Ich wäre sofort dabei wenn wir bei echtem 6x6 Digital wären. Einfach weil...

Cheers
Jens
 
Aber es gab doch auch nicht quadratische größere Formate, z.B. 6x7.
Ja, die Pentax 6x7/67, aber ich kenne niemanden, der die ohne Prismensucher und ohne den Handgriff verwendet hat. Ich habe selber noch eine.
Dann die Mamiya RB/RZ67 und Fuji GX 680 in klassischer Würfelform, aber die hatte ein drehbares Rückteil und entsprechende Markierungen auf der Mattscheibe.
Und dann natürlich diverse Kameras mit Messsucher zB Fuji GW670/690 - die Urmütter der GFX 50R.
 
Floyd Pepper,
"...die Argumentation vieler Propagandisten kleinerer Formate liest sich für mich aber schon manchmal so wie die Fabel von Fuchs und den Trauben... Wirklich? :) :) :) MfT - weil - mir - Spass macht und - ich mir - das leisten kann! ! !
 
Jeder Hersteller/Anbieter von Mittelformatkameras hatte, seinerzeit, mind. ein 4,5/6cm-System im Programm, bzw. entsprechende Filmkassetten.

Ich erinnere mich zumindest an ...

  • Contax
  • Hasselblad
  • Mamiya
  • Pentax
  • Rolleiflex
  • Zenza Bronica
Wahnsinn. Ich kannte nur die Mamiya. Hatten Hassi und Rollei wirklich 4,5x6 Kameras oder einfach nur die passenden Kassetten/Rückteile? Letztere waren mir schon bekannt, ich kannte nur niemanden, der die auch genutzt hatte. Die weiter oben erwähnte Rollei 3003 habe ich damals auch nur in Zeitschriften und Prospekten gesehen, niemals in freier Wildbahn - ich nehme an, dass nicht viele davon verkauft wurden?
Ja, die Pentax 6x7/67, aber ich kenne niemanden, der die ohne Prismensucher und ohne den Handgriff verwendet hat. Ich habe selber noch eine.
Dann die Mamiya RB/RZ67 und Fuji GX 680 in klassischer Würfelform, aber die hatte ein drehbares Rückteil und entsprechende Markierungen auf der Mattscheibe.
Und dann natürlich diverse Kameras mit Messsucher zB Fuji GW670/690 - die Urmütter der GFX 50R.
Fuji hatte auch normale MF-Kameras? Von denen kannte ich nur die 6x17 Kamera, das war ein geiles Monster für Landschaftspanoramas. Ein Kunde von uns hatte die. Mein Vater hat solche Panos immer mit 2 6x6 Kameras und Panorama-Halterung und später mit 6x12 Rückteil für die Linhof gemacht. Die Fuji war ein echt geniales und handliches Teil für solche Zwecke.

Dass die auch normale MF-Kameras gebaut haben wusste ich bis heute nicht, habe nie eine solche gesehen. Hier lernt man noch was über Dinge, von denen man dachte man wüsste Bescheid ;)
 
btw.: analog gab es auch 4x4, was dem jetzt digital gängigsten MF 44x33 am nächsten kommt.

Mit 56mm (oder war's 54mm) also ca.6cm hohen Rollfilm waren 6x4,5/6x6/6x7/6x8/6x9,... gängige Formate.
 
Fuji hatte auch normale MF-Kameras?

Dass die auch normale MF-Kameras gebaut haben wusste ich bis heute nicht, habe nie eine solche gesehen. Hier lernt man noch was über Dinge, von denen man dachte man wüsste Bescheid ;)
Ja klar - Fuji war immer ein Player im MF-Segment nicht zuletzt auch mit den als "Texas-Leica" legendären GW 690 und GSW 690 oder auch der viel gefragten kompakten GA 645.
Scheint allerdings im europäischen Markt etwas untergegangen zu sein.
 
Wahnsinn. Ich kannte nur die Mamiya. Hatten Hassi und Rollei wirklich 4,5x6 Kameras oder einfach nur die passenden Kassetten/Rückteile? Letztere waren mir schon bekannt, ich kannte nur niemanden, der die auch genutzt hatte. Die weiter oben erwähnte Rollei 3003 habe ich damals auch nur in Zeitschriften und Prospekten gesehen, niemals in freier Wildbahn - ich nehme an, dass nicht viele davon verkauft wurden?
...

Rollei hat zu SL 66 (inkl. E, SE und X) und zur SLX-6006-6008 Reihe 4,5x6 Magazine angeboten, das war für "Querformat" halbwegs sinnvoll.

Zur / "Ab der" 6008 integral wurde dann ein "4,5x6 Umsteckmagazin" entwickelt mit dem auch Hochformat ganz einfach ging. Das war dann schon deutlich sinnvoll und die 6008 bietet (bot seinerzeit) schon viel Komfort ("sinnvolle" aber abschaltbare Automatiken) im Mittelformat. Eine 6008 mit dem Magazin war aber größer und schwerer als eine 645-Kamera.

Wer den Unterschied zwischen KB und 4,5x6 nicht sehen möchte ... dem sind die Trauben schlicht zu sauer. Ab 6x6 aufwärts werden die Diarahmen teurer, ab 6x7 aufwärts auch die Vergrößerer ;-)

Die SL 2000 F / 3003 litt unter einem hohen Preis und dem Mangel an einer Dual- oder Programmautomatik, und so mancher traute einer Kamera mit eingebautem Motor nicht über den Weg. Reale Zuverlässigkeitsdefizite taten dann ein übriges. Eine 3003 mit ein paar netten Objektiven ist aber locker eine Sünde wert (wenn man nicht als Veganer oder Klimaaktivist Filme mit Gelatine drin grundsätzlich ablehnt).
 
Hallo,

ich habe mir wegen meines Zeiss 110/2.0 (Hasselblad V) digitales MF zugelegt und Spaß daran gefunden. Bei den Gebrauchtpreisen ist es nicht mal so teuer wenn man die Neupreise als Maßstab sieht! Phase One XF 1900,- Digiback IQ100 4500 €. Ach ja, Phase One 120mm f/4 geht bis 1:1 und ich habe es bei Ebay für 360 € fast neuwertig erworben! Trotz alledem nicht ganz vernünftig und für viele Sachen ziehe ich Nikon Z vor ;)

LG
Stevie
 
Die SL 2000 F / 3003 litt unter einem hohen Preis und dem Mangel an einer Dual- oder Programmautomatik, und so mancher traute einer Kamera mit eingebautem Motor nicht über den Weg. Reale Zuverlässigkeitsdefizite taten dann ein übriges.

Zu Recht!
Die SL 2000 F litt, wie alle KB-Rollei-SLRs (auch die 35er!) an einem german overingeneering, das zu einem häufig irreparablen spontanen Totalausfall führte, weil die Kamera irgendetwas zwischen Auslösen, Filmtransport im Magazin und Verschlusspannen durcheinandergebracht hat.
Ich hatte noch keine einzige SL 2000 in der Hand, die nicht früher oder später den frühen Tod gestorben wäre.
Mal abgesehen von den NiCd-Akkupacks, die heute nicht mehr reparabel sind. Umstellung auf NiMH setzt Umbau des Ladegeräts voraus.
Erst die 3003 war dann etwas robuster bzw. weniger störanfällig.
Hochformat war aber trotz der fest angebrachten Handschlaufe immer sch... wierig.
 
Sterben müssen wir alle eines Tages, aber es soll Leute geben, die noch "eine" (*) funzende SL 2000 F/ 3003 im Fundus haben ;-) und "irreparebel" ist ein großes Wort, aber "lästig" sind solche Defekte allemal.

Die Notwendigkeit des Umbaus / Austausches des Ladegeräts wird dann und wann mal kolportiert, aber das soll man nicht so heiß essen wie die "Experten" es kochen. (Mehr, sehr viel mehr Hörensagen als Praxis)

Die SL 35 finde ich nicht overengineered, die finde ich geradezu "elegant und schlicht" (der Tuchverschluß kann aber nach nur 50 Jahren Lebensdauer tatsächlich bei den kürzesten Zeiten Capping aufweisen!).

Die SL 35 M, ME und E hatten dann diverse Sorgen (M und ME haben sozusagen gewisse "Erbkrankheiten" der Icarex in die Wiege gelegt bekommen).

Eleganter ins KB-Hochformat kommt man mit einer Canon EOS 1(N) (mit PB-E1 oder als V oder HS), opfert aber die Wechselmagazine, den Zweifach-Sucher und die Chance auf Sportprisma.

Blöd um nicht zu sagen "prohibitiv" war seinerzeit der Preis (stand dran, 2000,- für die SL 2000 F und 3000,- für die 3003) und der Preis der Magazine (nahe am Ausverkaufgspreis der SL 35 E!).

(*): Ich müßte einen Appell mit Inspektion abhalten, aber mindestens eine normale 3003, eine "Testkamera", eine Traveller, eine Edition de Luxe, die metric und die 3000 ED sollten laufen, dazu ein paar SL 2000 F und ein-zwei 3001, es gibt aber auch offensichtliche Wracks und "Patienten".
 
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