[...] so wie alle (Windows-) Welt es ganz normal findet, dass man 30 Sekunden nach Neuinstallation von Windows XP den ersten Virus hat, wenn man vergessen hat, die Dose vom Netz zu nehmen. (Ist mir selbst passiert.)
Das ist mir bei XP Home mit ServicePack 1 mehrfach passiert. Ein neu-installiertes System, wenige Minuten alt und schon kompromittiert. Bei XP Pro mit ServicePack 2 ist mir dass, auch dank der eingebauten Firewall, immerhin noch nicht passiert. Bei ServicePack 1 war die Firewall wohl nur zum Schein drin; gefunzt hat sie jedenfalls nicht.
Es gibt aber auch Skripte oder Tools im Internet, die automatisch alle Dienste, die auf einem reinen Home-Surf-PC überflüssig sind, deaktiveren. Allein unnütze Dienst zu deaktivieren - sogar die Firewall in ServicePack 2 - hat das System immerhin so sicher gemacht, dass ich während mehrerer Monate, während ich SP Pro laufen hatte, keinen einzigen Befall hatte, obwohl die Kiste für mehrere Stunden täglich online war (ohne weitere Absicherung, nur über DSL-Modem, kein Virenscanner etc.).
Die Grundkonfiguration von M$ ist einfach leichtsinnig! Man hat zwar gelernt, deutlich spürbar von SP 1 zu SP 2, aber in Sachen Sicherheit gibt es immer noch viel zu tun.
Das Schlimmste an M$ Windoze ist meines Achtens garnicht mal das System selbst, sondern die aggressive Marktdurchdringung und gängelnde Lizenzpolitik von M$. Dadurch, dass deren OS auf fast jedem Rechner vorinstalliert ist und der Handel quasi bestochen wird, möglichst nur mit M$ vorkonfigurierte Systeme auszuliefern, wird die Wahlfreiheit des Kunden massiv eingeschränkt und der Wettbewerb völlig verzerrt.
Wenn neue PC-Systeme generell "blank" ausgeliefert würden und der Kunde im Laden aus dem Software-Regal die freie Auswahl zwischen MacOS, diversen Linuxs, Solaris, diversen BSDs, Zeta OS usw. hätte, sähen die Marktanteile der Betriebssysteme bestimmt anders aus.