Reg Dich doch am besten noch etwas mehr auf. Erreichen tust Du damit trotzdem nichts.
Es zwingt Dich niemand, irgendetwas zu kaufen. Nur finde ich es irgendwo ein wenig fragwürdig, zwar nur Forderungen zu stellen, sich über alles aufzuregen, aber keinerlei Ahnung zu haben, was eigentlich wirklich an Preisen gerechtfertigt ist und was nicht und statt dessen mit absolut sinnlosen Äpfel-Birnen Vergleichen anzufangen. Und wenn Dir Punkte aufgezeigt werden, warum das eine oder andere ein wenig teurer sein könnte, als es Dir vielleicht lieb ist, und Du das trotzdem nicht einsehen willst, auch gut, dann sei so lernresistent und uneinsichtig.
Fakt ist und bleibt: Absolut wasserdichte Rucksäcke (die dabei ohne ein Cover auskommen) sind einfach wesentlich aufwendiger zu verarbeiten und dementsprechend teurer.
Glaub mir, ich bin lange darüber hinweg, mich
wirklich aufzuregen. Aber nachdem ich nunmehr seit dreissig Jahren fotografiere, davon eine ganze Anzahl von Jahren meinen Lebensunterhalt damit verdient habe glaube ich mir einbilden zu können, was Geldschneiderei und was gerechtfertigt ist.
Dazu mal ein kleines Beispiel:
Ein Paar mittelprächtiger Schuhe kostet bei einem billigen Laden wie Deichmann vielelcht 50 Euro, wenn man gerne in einen edleren Laden à la Görtz geht zahlt man auch locker schon 150 Euro.
Ein großer Teil der Schuhe in unseren Geschäften stammt mittlerweile aus China. Importpreis vor Steuern und Zoll: 5-7 Euro. Ich behaupte mal, daß ich verstehe, wieso in den megateuren A-Lagen der Innenstädte vor allem Schuhgeschäfte überleben können. Bei den Ladenmieten muß man schon eine nette Marge erzielen...
Und nimm mal die Beispiele Mekko und Safrotto - diese chinesischen Fabriken bauen auch für namhafte Hersteller, bieten aber, weitgehend beschränkt auf den asiatischen Raum, unter ihren eigenen Marken Taschen an, die denen bekannter Hersteller zumindest gleichwertig sind. Ein Taschen-Kaliber, das bei uns 250 Euro kostet, bekommt man in China und Umgebung für 30-40 Euro, aus derselben Fabrik und demselben Material wie die westlichen Produkte, von denselben unterbezahlten und ausgebeuteten Arbeitern hergestellt, auf denselben Maschinen. Welcher Preis wäre angemessen? Ich denke, daß die namhaften Hersteller die nette Spanne, die sie erzielen, einstreichen, und damit zufrieden sind. Brenners "Kalahari"-Taschen werden ja auch nicht unbedingt zu deutschen Löhnen gefertigt, nur sind sie eben etwas billiger als viele vergleichbare Produkte...
Aber der Preis ist für mich auch zweitrangig, von mir aus soll das Teil eben 500 Euro kosten, mit 99% Verdienstspanne, ich hätte nur gerne eine gute Lösung...
(Nein, ich sagte nicht, daß ich chinesische Produkte für besser halte, und die Arbeitermassentierhaltung dort ist abartig. Und sie haben auch nicht die Tasche, die ich gerne hätte!)
Und davon mal abgesehen: worüber regst Du Dich auf? Wenn ich nicht finde was ich will muß es Dich nicht kratzen. So lange Du nicht bei einem der genannten Hersteller arbeitest kann Dir das völlig egal sein. Wie die Zeile unter Deinen Beiträgen beschreibt hast Du eine bedeutend kleinere Ausrüstung zu schleppen und bestimmt weniger Sorgen damit.