Ich weiss nicht, ob das ursprüngliche Blendenproblem des Tammi ein Zeitproblem war, oder die Blende sich gar nicht rührte. Wenn Letzteres, kann man mit der Abblendtaste sicher einen ersten Check machen...
Die Blende rührt(e) sich (fast) gar nicht.
Es kann kein Zeitproblem sein, denn der Blendenmitnehmer läuft synchron zur Spiegelbewegung. Bis der Spiegel oben ist, ist abgeblendet.
Erst dann beginnt der Verschlussvorhang abzulaufen.
Es ist nach meiner Beobachtung ein mechanisches Problem aus zu viel Spiel/Toleranzen, zu hoher Spannung der Rückstellfeder und einer komplizierten Kraftübertragung durch mehrere versetzte Hebel auf den Blendentopf.
Leider besteht keine Garantie dafür, dass es so bleibt, wenn am Anfang kein Blendenfehler da war.
Bei meinem Tammi war auch zu Anfang alles gut, nach ca. 1800-2000 Aufnahmen
zeigte sich dann der Fehler.
Zuerst an einer D2X, dann auch an meiner D3X. Nach der Justierung bei Tamron war zunächst wieder alles okay.
Jetzt bei den letzten paar Aufnahmen, nochmal ca. 2.500 Aufnahmen später, kam mir der Verdacht, es passt wieder nicht mehr (jetzt an einer D610): Aufnahmen in "S" oder "P" mit Blenden zwischen 3,2 und 4,5 kommen mir alle leicht überbelichtet vor. Ist mir vorher nicht aufgefallen, da ich sonst in "M" oder "A" mit ganzen Blenden 2,8..4..5,6.. arbeite.
Leider kann ich nicht mehr mit der D3X gegenchecken, ob nur die Messcharakteristik der D610 oder deren Handhabung des ADL anders ist, oder ob die Blende wirklich nicht weit genug schließt.
Jetzt werde ich wohl rein manuell mit kalibrierter Beleuchtung die üblichen Blendenreihen machen müssen, sobald ich etwas Zeit dafür habe. Dann muss ich mich ggf. entscheiden ob ich das auf sich beruhen lasse, oder doch noch mal zu Tamron einschicke.
Ärgerlich, denn das Glas ist, war und blieb auch nach der Blendenjustage sauscharf und picobello zentrisch.