OK- das Schwingungsverhalten verwackelt die Bilder bis zu einem gewissen Maß. Wenn wir jedoch von Naturmakros reden, wackelt doch die Umgebung noch um ein vielfaches mehr. - Ich verstehe, dass dieses Schwingungverhalten das ganze nochmals verschlimmert, aber ist das dazu im Vergleich nicht eher marginal?
@jaw76: Deine Kamera wiegt sicherlich auch doppelt soviel wie eine EOS 600D mit nem normalen 100mm Makro. Sollte bei dieser kleinen Kamera das Schwinungsverhalten nicht stark abnehmen? Habe selbst eine EOS600D und spüre ehrlich gesagt nicht mal die Vibration in der Hand, wenn ich Auslöse.
Sorry für die Anfängerfragen, aber dieser Thread eignet sich sehr gut die alle mal loszuwerden

.
Natürlich muss auch das Motiv in Ruhe gebracht werden, richtig!

Deswegen stehen die Ambitionierten früh auf, wenn es möglichst keine Einwirkungen von außen gibt (Windstille vor dem unmittelbaren Sonnenaufgang), da sitzen auch Insekten noch ziemlich ruhig auf ihren Schlafplätzen. Und spätestens da wird auch klar, warum ein Stativ gut und damit schnell handhabbar sein muss: sonst ist das Motiv möglicherweise weg. zur Fixierung von Pflanzen kann man sich aber auch mit Bastellösungen zur Fixierung behelfen: Draht, Stab, Wäscheklammer helfen da schon weiter. Es muss ja nicht gleich einer Wimberley Plamp sein.
Der Spiegelschlag ist von Kamera zu kamera unterschiedlich und hat imho nichts mit dem Kameragewicht zu tun. Wie sich das auf das Stativ auswirkt, ist somit eine Frage der Dämpfung im Stativkopf und in der hauptsache im Stativ selbst. Holz hat den Vorteil, dass es mit seinen vielen Fasern schnell auch wieder in Ruhe kommt, während da andere Materialien wie Alu noch lange nachschwingen.
Ein Test dazu: ein Tele nehmen, z.B. einen Baum anvisieren, in den LiveView schalten, vielleicht sogar noch in den 1:1 Modus und dann das Stativ minimal anschlagen und beobachten wie lange es dauert, bis das ding wieder ganz ruhig steht. Von außen sieht das gleich wieder ruhig aus....

Und dann den gleichen Test mal mit einem Fernauslöser bei der vorstellung, man ist auf der 1:1-Makroebene..
Ein Stativ "nur" für 5-6 Anwendungen zu konzipieren ist meines Erachtens auch nicht der falsche, aber zumindest nicht der richtige Weg, sich dem Thema Stativ zu nähern. Ein Stativ ist ein Ausrüstunggegenstand wie ein Objektiv, meist auch langlebiger wie Linsen oder Body. Das teuerste Stativ ist das, welches in der Ecke steht, und zwar unabhängig davon, was es gekostet hat. Deshalb sollte es so gewählt sein, dass man es möglichst oft, ja sogar immer dabei hat. Dann hilft es einem nämlich wirklich. Ich habe fast immer eines meiner Stative dabei und brauche sie auch immer.
