Das habe ich hier im Zusammenhang mit dem Vergleich DSLR vs. Spiegellos schon mehrmals getan und bisher keinen Gegenvorschlag erhalten. Nachdem ich mit Kamera+Objektiv fotografiere, zählt für mich das Gesamtsystem.
Und da ist es für meine Motive (ich sprach ja von "gewissen Motiven" und nicht von allen möglichen), also Hallensport von Einzelsportlern bei ISO3200-6400, f2.8 und 1/640 oder kürzer, derzeit eine D4+70-200/2.8 oder D4+200/2 besser geeignet wie jede spiegellose mit irgendeinem vergleichbaren Objektiv, die ich bisher in der Hand hatte oder von der ich schon nur Tests gelesen habe.
Die Pana GH4+Zuiko 35-100/2.0 kommt vermutlich an die D4+70-200/2.8 noch am nächsten (auch da fehlt schon Freistellung und Rauscharmut bei HighISO und identischer Ausgabegräße). Als Vergleich zum 200/2 an FX wüsste ich nichts. Für den Wintereinsatz mit FX+280/2.8 gibt es dann wieder das Zuiko 150/2, das man aber, im Gegensatz zum 200/2+1,4x TK, nicht zu einem 100/1.4 "umbauen" kann.
Ich habe letztens erst wieder
zwei Tage lang ausschliesslich mit FX+200/2@f2.0 fotografiert, weil ich einfach die Freistellung genutzt habe und selbst an der D4 ISO2500 besser aussieht wie ISO5000. Solche Freistellungen sind für mich mittlerweile mehr wie nur ein schönes Feature.
Natürlich könnte man viele der Bilder in ähnlicher Form auch mit einer Spiegellosen oder mit einer EOS 20D+70-200/2.8 aufnehmen (in Web-Auflösung sowiso). Einige Motive fehlen dann halt, weil ich sie nur mit der vorhandenen Technik (oder ähnlichem, ich könnte auch die D700 als Vergleich nehmen) erreiche. Mein Frust aussenherum, mehr Bilder wegzuwerfen wie mit meinem Können nötig, fällt keinem Betrachter auf. Für mich ist es aber schon lange der Grund, lieber ein paar Tausender mehr für mein Hobby auszugeben.
Also Alles, was Du bisher geschrieben hast, ist kein Vergleich DSLR vs. Spiegellos sondern KB vs. kleineres Sensorformat. Ich kenne Sonys A7-Reihe nicht, weil ein KB-System das allerletzte ist, was ich mir anschaffen würde, aber wenn Du so auf Freistellung stehst, dann solltest Du zum BQ-Vergleich mit Deiner KB-DSLR die Sony A7 II heranziehen, oder?
Aber eigentlich dachte ich, dass wir hier nicht die Bildqualität einzelner Kamera-Objektiv-Kombinationen diskutieren sondern das technische Potenzial beider Systeme und die Frage, wo das eine oder andere noch bzw. schon technische Vorteile bietet.
8-10 fps inkl. AF und Livebild im Sucher nach < 100ms sind für solche Motive zwar nicht zwingend nötig, nach 6h Stunden nahezu Dauerfotografie am Tag bin ich aber sehr froh darüber, einen Teil meiner nachlassenden Konzentration mit Technik ausgleichen zu können.
Naja, das bekommst Du bei der GH4 (7) fast und mit E-M1 (neun), A6000 (11) oder NX 15 auch. Und zumindest bei E-M1 und GH4 kann ich Dir garantieren, dass der C-AF voll sport- und action-tauglich ist.
Und vorher freue ich mich daran, dank des optischen Suchers auch dann noch etwas vom Wettkampfgeschehen mit zu bekommen, wenn ich fotografiere.
Die Aussage verstehe ich nicht. Das geht mit den Spiegellosen doch genauso. Oder zielst Du mit dieser Aussage auf die E-M1, die im Serienbild-Modus H kein Livebild produziert, weil der ursprüglich gar nicht für den C-AF gedacht war? Also bei den meisten nicht superschnellen Sportarten wie Ballspielsportarten ist das überhaupt kein Problem, und wenn's wie auf der Rennstrecke, Hunderennbahn so richtig schnell wird, hilft das Punktvisier EE-1 Dot Sight. Und wenn's - wie beispielsweise bei Modellrennbooten - nicht nur richtig schnell sondern auch noch unvorhersehbar wird, ist so ein Punktvisier eh die bessere Variante. Auch wenn man mit 'ner DSLR fotografiert.
Alternativ käönntest Du dich bei der E-M1 natürlich auch mit den 6,5 FPS im Serienbildmodus L begnügen - da gibt's dann auch ein Livebild im Sucher.
Akkus hätte ich in dem Fall beliebig viel mitnehmen können (Anreiise per Auto war Pflicht), obwohl ich mir lieber nicht ausrechne, wie viele Akkus ich bei der GH4 für Sucher+Aufnahmen benötigt hätte. Mit der D4 waren am ersten Abend 1 1/2 Akkus leer (ein Akku hält bei mir locker 4000 Bilder). Der Kollege mit der D800 hat am selben Tag 6-7 Akkus benötigt, und die hat bekanntlich auch einen optischen Sucher.
Also ich schieße - viel Serienbilder wie Du - an einem Tag auf der Hunderennbahn bei Rennen gern mal um die 2000 Bilder. Mit der E-M1 muss ich nach ca. 1400 Bildern wechseln, mit der GH4 nach ca. 1800. Ist also alles gar nicht so schlimm.
Solche Punkte falls für mich unter das Stichwort "Komfort" und ich würde daher für meine Motive eher zur 7D MKII+70-200/2.8 IS II oder zur gebrauchten D700+AF-S 70-200/2.8 VR wie zur ansatzweise gleich teuren GH4+35-100/2.0 greifen oder diese Kombi jemandem für solche Einsätze empfehlen, der mich nach einer Mittelklassekamera fragt (was ab und zu mal vorkommt).
Ist ja Alles okay. Man sollte ja auch nur das empfehlen, was man kennt und beurteilen kann. Leider beurteilst Du aber gleichzeitig das, was Du nicht kennst, vom Hörensagen. Vieles davon ist einfach nicht mehr richtig. Ich habe hier im Forum schon verschiedentlich angeboten, dass mal Jemand mit einem Sportboliden zu einem Shootout mit meinen µFT-Kameras auf die Hunderennbahn Hildesheim kommt. Gern auch erst, nachdem er sich in diese spezielle Herausforderung eingearbeitet hat. Oder gern würde ich mich auch bei einer anderen Sportart mit den Sportboliden messen. Natürlich auch die nötige Vorbereitung vorausgesetzt. Würde ja selbst gern mal wissen, was denn eine D4 oder eine 1Dx noch besser können. Aber allzu viel kann es nicht mehr sein, wenn der C-AF der E-M1 - sofern ich alles richtig mache - eine Serie von 16 perfekt fokussierten Bildern eines ca. 85 km/h schnell rennenden Greyhounds hinbekommt. Und so ein Grey läuft nicht so gleichmäßig wie ein Auto fährt sondern er springt auf und ab, zuckt mal nach links, mal nach rechts - und auch sein Tempo ist nicht gleichmäßig.
Ist ja erstaunlich, eine 2013 auf den Markt gekommene Kamera steckt eine 2009 auf den Markt gekommene Kamera in die Tasche?!
Ich würde mir eher Gedanken darüber machen, warum deine EM1 der 7D in Sachen AF nicht das Wasser reichen kann, trotz vier Jahre technologischen Fortschritts.
Noch 2012 hieß es aus dem DSLR-Lager: "Spiegellose mit brauchbarem C-AF wird's nie geben." Heute lassen Kameras wie die E-M1 und die GH4, die eineinhalb bzw. zwei Jahre später auf den Markt kamen, die noch bis 2014 allgemein akzeptiert beste APS-C-Sportkamera auf dem Markt in punkto C-AF hinter sich und sind auf einem Level mit ihrem Nachfolger. Da sind Aussagen wie die obigen einfach nur ganz, ganz schwach und demonstrieren eine komplette Fehleinschätzung der Situation.