Hat also Sony bei "allen" Kameratypen ohne Verstand überproduziert, oder lautet das Programm schlicht von Anfang an, so viele Kunden wie möglich mit einst fertig entwickelten Kameras von Sony in Kontakt zu bringen.
Oder sollte es so sein, dass alle Typen nicht überproduziert wurden, sondern ganz bewusst,- nur bei der A7 war das nicht gewollt?
Für mich macht es keinen Sinn zu glauben:
-Sony hat alle Kameras seit 2013 ohne Ende überproduziert
-Sony hat nur die A7 überproduziert, bei all den anderen war es aber gewollt, dass sie "für immer" erhältlich bleiben.
Für mich macht es Sinn anzunehmen:
-Sony wollte und will es mit dem anbieten aller Altmodelle schaffen, das Angebot bezogen auf Ausstattung und Preis möglichst breit zu halten, um möglichst viele Kamerakäufer in Kontakt mit Sony zu bringen, sodass die Konsumenten mehr und mehr lernen, dass es auch ohne Canon und Nikon geht.
Trotz Deiner seitenweisen Selbstbeweihräucherung hier würde ich da mal dagegen halten, dass das Produktionsvolumen der Ur-A7 aktuell nicht mehr allzu hoch sein dürfte und der tatsächliche Gewinn vom Verkauf dieser Modelle eher derjenige ist, dass Leute mit der Marke in Berührung kommen und bei Lust nach mehr sich dann einen der Nachfolger kaufen, mit dem dann das Geld verdient wird. Oder mit einem zweiten Objektiv.
Du kannst ja beispielsweise mal die Geschäftsberichte von Sony Imaging aus diesen Jahren 2013 oder 2014 hervorkramen und Du wirst sehen, dass die Gewinnsituation damals eher dürftig war (trotz deutlich höherer Verkaufszahlen damals). Erst mit den höherpreisigen Nachfolgemodellen wie der A7R oder der A7II oder der A6300 haben sie dann beim Betriebsergebnis langsam Fahrt aufgenommen.
Ich will nicht so schwarz-weiß malen wie Du, dass Sony alle Modelle deutlich überproduziert, um sie dann hinterher verramschen zu müssen. Aber der Markteinstieg mit der A7 war schon damals sehr aggressiv ausgelegt, auch was die UVP betraf.
Natürlich wird es einen Zeitpunkt geben, an dem die Urmodelle einfach nicht mehr Zeitgemäß sind, aber das ist kein Stress für Sony.
Und auf kein anderes dieser Altmodelle trifft das mit dem "nicht mehr zeitgemäß" so zu wie auf die Ur-A7.
Bei den RX100ern beispielsweise haben sich die Modelle sehr gewandelt. Da macht es ja auch Sinn, die anderen im Programm zu halten. So eine RX100III ist eine ganz andere Kamera wie die Ier oder die VIIer.
Auch die A6000 kann als ganz günstiges Einstiegsmodell immer noch aktuell gelten. Die Facelifts von Nikon über D3300 zu der jetzigen D3500 sind ja auch nur kosmetischer Natur gewesen und wenn es die D3300 noch geben würde, wäre sie genauso aktuell, wie es die D3500 auch ist. Die A6300 war ja nicht der Nachfolger der A6000, sondern hat das Programm nach oben ergänzt.
Aber die A7 ist halt technisch mit dem bei schlechtem Licht quasi unbrauchbarem AF und dem fehlenden IBIS eine ganz andere Nummer. Da wirds in meinen Augen schon so sein, dass ein Verkäufer mittlerweile Glück haben muss, wenn die noch jemand kauft. Und daher auch der ordentliche Rabatt drauf, um einen Anreiz zu schaffen. Und daher auch die geringe Marge, wenn überhaupt noch eine zu erzielen ist.
Um den Bogen zurück zu spannen, worum es überhaupt ging, würde ich daher nicht erwarten, dass sich der Markt in naher Zukunft trotz Ur-A7 und Canon RP auf 600-700 Euro KB-Einsteigsmodelle hinbewegen wird.