AW: Sony RX 10 III
Man stelle sich vor, es ist Sommer, an der Ostsee, ein heller Strand, es herrscht Sonnenschein, Licht und Farben gibt es im Überfluss. Also Kamera raus und eingemessen. Die Automatik will Blende 3,5, 1/4000 sec. und ISO 1600 einstellen. Die Programm-Automatik statt dessen 1/2000 und ISO 1800. Na nu, fragt man sich, wie haben wir diese Bilder früher in Analogzeiten gemacht mit max. Kodak 400?
was er braucht ist ein anderes verständnis der fototechnik.
Wenn ich eine Kamera habe, die im Weitwinkel bei wenigen Zentimetern vor dem Objektiv und im Telebereich bei ca. 1 m fokussiert, dann verstehe ich das so, dass ich ab da, je nach Brennweite eine Schärfe bekommen kann. Und es sollte dann in einer wie oben beschriebenen Situation auch möglich sein, vom bunten Steinfeld im Vordergrund ab ca. 3 m bis zu den ersten 2-3 brechenden Wellen der Brandung Tiefenschärfe zu bekommen. Also umschalten auf Zeitautomatik mit Blende 8. Doch auch dabei sind entweder die Steine oder die Wellen unscharf. Es gelingt mir nicht, auch bei ausreichend Licht eine Landschaft komplett abzubilden.
Dazu kommt, dass Belichtung, Farbsättigung und damit die Kontraste abgeblendet besser aussehen.
Ich habe unzählige Situationen dieser Art erlebt, beschreibe dies aus der Erinnerung.
Du brauchst eine Kamera mit kleinem Sensor. Dann hast Du gewünschte Tiefenschärfe.
Richtig, aber dann habe ich auch weniger Auflösung und weniger Freistellungspotential. Auch das mache ich jedoch ausgiebig und sehr oft. Aber es nervt, wenn man mit der Entfernung zur Blüte nicht ausreichend variieren kann und sich dann entscheiden muss, ob man den vorderen, mittleren oder hinteren Teil der Blüte scharf haben will, erst recht, wenn dann auch mal weniger Licht zur Verfügung steht. Hier hilft dann meist wieder Blende 8, aber dann steigt die ISO-Zahl. Doch das ist kein spezifisches FZ1000-Problem.
Den Crop-Rechnern in diesem Thread möchte ich sagen, dass ich auch hier ein anderes Verständnis der Fototechnik habe. Wenn namhafte Hersteller wie Panasonic, Sony und andere solche Kameras bauen, dann kann es nicht sein, dass man sich ständig die Rückrechnung auf Kleinbild vor Augen halten muss, um dann einen Teil der Leistung vorsorglich nicht zu nutzen. Geht’s noch? Warum hat dann Panasonic bei der FZ2000 auf Blende 11 erweitert, Sony und wohl die meisten anderen mind. bis Blende 16? Ich verweise auf die Testberichte zur Sony RX 10 III auf Digitalkamera.de und Traumflieger.de. Natürlich ist die Beugung im Randbereich messtechnisch festzustellen, aber sie wird als nicht dramatisch bezeichnet (Digitalkamera.de), das Objektiv bei Traumflieger.de ausdrücklich gelobt. Und in der Praxis wird es wohl kaum die extreme Teleaufnahme mit großer Blendenzahl sein, die anschließend zum Poster aufgezogen wird.
Ich habe in meinen zufälligen Gesprächen hierzu rein zufällig einen Profifotografen getroffen, der als Immer-Dabei-Kamera die FZ 1000 benutzt und das gleiche Messverhalten beklagt und nicht versteht. Ich mache zahlreiche gute Aufnahmen mit der FZ1000, dennoch wollte ich die Nikon DL 24-500 testen und ggfs. behalten, Dies geht zurück auf frühere sehr gute Erfahrungen mit einer Nikon-Systemkamera. Nun, da sie nicht kommt, suche ich nach Alternativen und die Sony könnte eine sein, auch, wenn sie in Bezug auf Größe, Objektiv, Gewicht und leider auch Preis in eine andere Liga gehört. Die ersten drei kommen mir entgegen, wegen der Handhabung, daher möchte ich ja auch eine Bridgekamera. Ich möchte es mir jedoch nicht leisten, sie zu kaufen und ggfs. mit Verlust wieder verkaufen zu müssen. Dafür gibt es m.E. Foren, wo man Erfahrungen lesen und natürlich auch lernen kann.
Nun, damit möchte ich mich aus diesem Thread verabschieden, er wird mir nicht weiter helfen. Es ist ja auch ein DSLR – Forum und mein Problem bei Vollformat- und Festbrennweiten – Fans sicher falsch aufgehoben. Hatte ich auch alles, reichlich und teuer. Nun will ich es aus Altersgründen nicht mehr, wie oben beschrieben. Und ich bin zuversichtlich, es bald auch mit einer Bridgekamera hinzukriegen.

