Keine Ahnung; etwas unübersichtlich geworden.
Bestimmt habt Ihr aber noch nicht thematisiert, daß die Kamera nicht für schwere Objektive gedacht ist.
Das Bajonett ist die vier Schrauben Version. Wurde da etwa in die Restekiste der A7/A7R MKI Produktion gegriffen?
Nun aber Ernst:
Die Gemüter kochen, weil mit großem Trara eine weltbewegende Neuheit angekündigt wurde. Wer seit Jahren mit diversen Sony Modellen hantiert (wie ich z.B.), wird dabei natürlich hellhörig und neugierig. Warum? Bis jetzt ist es mit keinem Modell gelungen, alle interessanten Features in einem Gehäuse zu vereinen. Egal welche Version man nutzt, es gibt immer Funktionen, die nicht erwartungsgemäß sich verhalten. Anders ausgedrückt: das Interesse an einer Kamera, die sowas erfüllen kann, ist nicht gerade gering. Nun ist die Frage, was diese Funktionen sein könnten. Klar ist - ich bin sicher ich spreche hier nicht nur für meine Position - daß der AF immer noch ein entwicklungsfähiges Thema ist und nur die A9 Modelle den Erwartungen gerecht werden. O.K. Profi(preis)klasse. Wenn eine Kamera keinen sicheren AF hat, benötigt sie zumindest einen überzeugenden Zugang zur manuellen Fokussierung. In etlichen Diskussionen hat sich gezeigt, daß bisher kein Sony EVF dies in einer Qualität liefert, daß man sagen kann, daß Thema ist erledigt. Eventuell kann es die A7SIII; es muß geprüft werden. Einig sind wir uns bestimmt darüber, daß die A7III eine bemerkenswerte ISO Leistung hat (super DR bei Low und Hi Iso) und damit die meisten Leben können (wer mehr braucht, greift zur A7S). Einigkeit besteht auch darin, daß die Gehäusebauform von Generation III und IV dem Geschrei in den Foren geschuldet ist. Die ehemalige DSLR Fraktion hat sich durchgesetzt und die Tüten sind nun (endlich) tragfähig. Leider hat Sony dabei den urspünglichen Gedanken verraten und die (für mich) geniale Kameragestaltung der Generation 1 verloren. Schaut man sich diese im Vergleich zur A7C an - auch unter dem Gewichtsaspekt - bestünde gar kein Bedarf für dieses neue Modell. Ich bin sicher, wenn es eine ernsthafte Entwicklung gegeben hätte, wäre auch ein IBIS im Generation 1 Gehäuse unterzubringen. Vermutlich wäre dann kein größerer Akku möglich gewesen (das Geschrei habe ich nie verstanden, da mit der A7 G1 300-400 Fotos drin sind). Vermutlich wäre auch kein Platz für den zweiten SD-Kartenslot. Die Hochzeitsfotografen wollen das. O.K. Verstehe und akzeptiere ich. Trotzdem Quatsch, damit alle Modelle zu verschandeln. Reicht ja wohl, wenn die Profikamera A9 das hat. Vermutlich wäre das G1 Gehäuse auch thermisch zu eng. Ich kaufe einen Fotoapparat und keine Filmkamera. Für mich ist das eine Verwüstung der Ergonomie und Überladung mit sinnlosen Funktionen. Es gibt genügend Modelle, die diese Doppelfunktion bieten; inklusive Smartphones. Die Video Standards ändern sich permanent und dies erfordert eine andere Konstruktion (vor allem größer; Temperaturentwicklung bei 8K) als eine puristische Kamera. Ja, Sony war mit G1 sehr puristisch; mit technischen Mängeln. Ich hätte es gerne gesehen, wenn diese Schritt für Schritt abgestellt worden wären und Sony klare Kameralinien aufgebaut hätte, ohne in den Legokasten zu greifen und "halbgares Zeug" beliebig zu kombinieren. Interessant jedenfalls zu beobachten, daß die A7C eine Rückbesinnung darstellt zu Sonys Ursprüngen, die da waren: eine kompakte KB Kamera als echte Alternative zu den DSLR-Boliden (die selbstverständlich auch ihre Berechtigung für die Tüten-User haben). Nur: wen adressiert nun eine A7C? Ist sie nun die Antwort an die Bedürnisse der ambitionierten Sony Fotografen oder eher die Zweit- (Dritt-)Kamera, um mal wieder leicht unterwegs zu sein?
Als Hauptkamera funktioniert sie nur flüssig mittels Automatismen (hoffentlich). Wer es gewohnt ist, manuell die Parameter zu steuern, benötigt andere Features zur Ergonomie. Technisch ist die Luft raus. Mit der Kamera gelingt nichts, was vorherige Modelle nicht auch schon konnten. Die Unauffälligkeit dieser Kamera ist sehr schnell am Ende, wenn es um die lautlöse Auslösung geht (wäre ein sehr interessantes Feature für einen solchen Kameratyp). Kann sie nicht, da keine Entwicklung in dieses Modell gesteckt wurde. Sie wird trotzdem Käufer finden. Sie werden zufrieden sein, bis sie anfangen die Grenzbereiche zu erkunden. Dann sitzen sie vor ihrer Tastatur und formulieren wütende Kommentare bei der Vorstellung des nächsten Kamera-Modells; weil wieder nicht die wirklich relevanten Probleme gelöst wurden. Weil es wieder keine Kamera ist, die man gerne kaufen möchte und auch würde. Also: weiter warten und sich freuen, daß die bisher gesammelten Modelle (noch) funktionieren und es genügend Motivmöglichkeiten für diese gibt.