Ärgerlich an der Kompression der Sony-Rawdaten ist es, dass diese verlustbehaftet arbeitet, und somit Informationen irreversibel vernichtet. Bei anderen Herstellern kann man, zumindest bei den höherwertigen Kameras, auch eine verlustfreie Kompression wählen.
Übrigens wird/wurde diese Kompression nicht nur bei der 6000er-Reihe, sondern auch bei RX100, NEX und A7 eingesetzt. Soweit ich weiß, hat Sony 2015/2016 via Update der A7RII und A7SII die Option verpasst, auch unkomprimiert zu speichern. Bis dahin war die komprimierte Speicherung der Standard.
Die geringere Datenmenge durch die Kompression ist vorteilhaft für die Geschwindigkeit des Schreibens und Auslesens der Buffer und Speicherkarten. Dieser Geschwindigkeitsvorteil wirkt sich u.a. bei Continuous Shooting/Burst und Exposure-Bracketing aus. Im Falle von Continuous Shooting bedeutet eine höhere Geschwindigkeit auch eine längere Dauer in der mit hoher Frequenz Bilder aufgenommen werden können.
Weitere Vorteile für den Anwender sind der schnellere Transfer der Daten von der Speicherkarte auf den PC, weniger benötigter Speicherplatz und eine performante Nachbearbeitung.
Warum Sony den Anwendern der a6000er-Reihe nicht selbst die Wahl überlässt ob sie das haben wollen, weiß ich nicht. Ich vermute, dass es in vielen Fällen für einen Großteil der Zielgruppe kein Problem darstellt und da dann eher die Geschwindigkeit des Systems überzeugen soll.
Vielleicht kommt ja irgendwann die legendäre a7000, die sogar verlustfreie Kompression kann.