Als ich die ersten Gerüchte bezüglich dieser Kamera auf den einschlägigen Seiten gesehen hab, war ich total begeistert. Endlich eine NEX, die ich mit meinen großen Männerhänden einigermaßen komfortabel halten kann! Hatte vor Jahren mal eine NEX-5, die ich aber wegen des Handlings rasch wieder abgegeben hab. Klein, fummelig, kein Sucher, nicht mal extern - Tschüss, NEX!
Die Enttäuschung bezüglich der ILC-3000 hat nicht lange auf sich warten lassen. Als ich die Specs gesehen hab, hab ich wie viele hier gedacht: Display und EVF 215k, kein Eye-Sensor zur automatischen Umschaltung, WAAAS?

Um's kurz zu machen: Hab das Dingens trotzdem mal bestellt.
Heute ist nun das Paket gekommen. Die Verarbeitung finde ich für die Preisklasse mehr als OK. Keine wackligen Knöpfe oder unsauber eingepasste Türchen. Die Funktionalität scheint kaum abgespeckt. Fokus Peaking und AF Assist sind voll einsetzbar. Letzteres geht über den Sucher trotz geringer Auflösung akzeptabel gut.
Für die, die in ihrer Kaufentscheidung schwanken: Ich kann mir vorstellen, dass man sich fragt, ob man mit Display und EVF auf längere Sicht klar kommt. Was soll ich sagen (der Akku lädt gerade, hab das Teil seit heute...)?
Vielleicht hilft ein Ausflug in die Historie. Es gab Kameras, die ihren Spezifikationen gleich sind oder noch darunter liegen. Nikons als Semi-Pro gelabelte D200 (2005) hat ein vergleichbares Display (230k). Die Fujifilm S6500fd Bridgekamera (2006) hat einen EVF mit der halben Auflösung (115k).