Bin mir ziemlich sicher, dass Phillip keine Altglassammlung aus früheren Zeiten besitzt, sondern die Objektive ganz spezifisch für den Einsatz an spiegellosen Systemkameras im Gebrauchthandel kauft. Dies ist ein allgemeiner Trend und erklärt auch den massiven Anstieg der Preise für Altglas.
stimmt so halb. Ich habe (von einer Canon 550d kommend) eine Nex-3 angeschafft um vorhandenes Minolta Altglas zu nutzen, seit dem habe ich meinen Bestand an Altglas aber massiv ausgebaut und mich auch von altem getrennt. Was ich heute nutze sind zu 90% Neuanschaffungen.
Pseudemis, ich würde mir erstmal klarer werden, wo es mit der Vogelfotografie hingehen soll. Grund ist, dass das E-System zwar sehr gut für die Landschaftsfotografie geeignet ist, aber ich halte andere Systeme für die Vogelfotografie für deutlich geeigneter. Video spräche aber wieder für die a6000.
Bedenke auch, dass für Vogelfotos auf wirklich hohem Niveau in der freien Natur fast nur sehr teure Glas (deutlich im Vierstelligen Bereich) verwendet wird und der Aufwand sehr groß ist. Sprich es ist schwer hier zu befriedigenden Resultaten zu kommen und ich könnte mir vorstellen, dass du von der reinen Beobachtung mehr hast.
Eine
persönliche Einschätzung zur
KB vs. APS-C Frage: KB bietet auf jeden Fall bessere Bildqualität, aber die Frage ist ob man das braucht und bereit ist, den sehr spürbaren Preisaufschlag und auch das größere Gewicht und Volumen in Kauf zu nehmen. Hinzu kommt die aktuell bescheidene Auswahl an Systemobjektiven.
Da muss ich mir auch etwas an die eigene Nase fassen, ich schleppe jetzt mit der Alpha 7 deutlich mehr, schweres Glas mit mir rum und musste mir eine neue, größere Kameratsche kaufen (vorher hatte ich ja eine Nex-6 mit ziehmlich kleinen Objektiven).
Ich schätze den gewonnenen Dynamikumfang und auch das bessere Rauschverhalten sehr,
und habe an der Kamera noch mehr Spaß, als zuvor mit der Nex-6. Und Spaß an der Kamera finde ich sollte das wichtigste Kriterium bei der Wahl der Kamera sein. Bessere Bilder entstehen dadurch, dass man viel Zeit mit Fotografie verbringt, das ist genauso wie bei Autofahren. Und man verbringt mehr Zeit mit der Kamera, wenn man Spaß dran hat.
Zugleich verliert man dabei aber schnell aus den Augen, dass die Unterschiede tatsächlich aber ehr marginal sind. Die Alpha 7 ist ca. eine Blende rauschärmer als die a6000, ISO 3200 mit der a7 ist also mit ISO 1600 der a6000 vergleichbar. Wie häufig komme ich in Situationen, wo ich mit der a7 noch ein Foto machen kann, mit der a6000 es aber nicht machen könnte? Nicht sonderlich oft. Und wenn ich AF Objektive nutzen würde, gäbe es auch Situationen, wo es umgekehrt wäre.
Ich selbst nutze meine Fotos aber vorallem im Web, wo der Unterschied zwischen KB und APS-C nur in wirklichen Grenzsituationen deutlich sichtbar ist und bei Ausbelichtungen lasse ich nur selten groß belichten, meistens bleibt bei Fotobüchern im Format 28x19, wo die Unterschiede ebenfalls gering sind. Wirklich spürbar werden sie erst bei Vergrößerungen jenseits von A3.
Rational ist die KB Kamera deshalb für mich eigentlich nicht, der Kamerawechsel hat mich 750€ gekostet, ich musste mir neue Objektive besorgen und ich schleppe mehr mit mir rum, ohne das eine Dritte Person halbwegs zuverlässig in einer Blindstudie meine Fotos mit der Nex-6 und a7 auseinander halten könnte.
Aber da sie mir mehr Spaß macht und Fotografie für mich vorallem Hobby ist, macht sie dann doch irgendwie wieder Sinn.
Hinzu kommt in meinen Fall auch noch, dass mit der Bildeindruck meiner manuellen Objektive am KB deutlich besser gefällt als zuvor an der Nex. Der Aspekt ist schwer zu belegen und sollte deshalb wirklich nur als persönlicher Eindruck gewetet werden.
Zurück zu Ausgangsfrage: Ich würde versuchen die Kamera zu finden mit der du am meisten Spaß hast, nicht die mit der potentiell allerhöchsten Bildqualität. Du wirst für jedes System Fotografen finden, die hervorragende Resultate haben und noch deutlich mehr die langweilige Fotos schießen, das illustriert das der Fotograf viel wichtiger als das System ist.
Grüße,
Phillip