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Sind wir AF-verwöhnt ?

Elitäre Denke? Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich finde es lediglich schade, dass die Leute sich immer mehr auf Automatiken verlassen, und kaum jemand sich die Mühe macht, oder Lust dazu hat die Grundlagen und Funktionsweisen zu erforschen und zu lernen(In allen Bereichen). Ich sage nicht das diese Leute nicht das Recht dazu haben. Ich habe lediglich geschrieben was ICH BEVORZUGE.

Ich persönlich gehe den Dingen gerne auf den Grund, und habe Spass daran mich "tief in die Materie reinzufuchsen", erlebe allerdings immer wieder dass die Leute darauf mit Unverständnis und Anfeindung reagieren :rolleyes:.... warum eigendlich? Ich sage niemandem was er tun oder lassen soll. Aber SCHADE finden kann ich es doch trotzdem?

Aber wenn ich noch etwas anmerken darf, ohne das sich der nächste angegriffen fühlt (das ist warscheinlich zuviel verlangt:evil:): Was ist wenn die Automatik mal versagt? Wer sich reingefuchst hat kommt dann immernoch klar... ;) Und die anderen? Müssen was neues kaufen...

Und um noch auf deine Frage einzugehen: natürlich sollte hauptsächlich das Ergebnis zählen. Aber für manche ist auch der Weg ein Ziel... :lol:

Im Grunde unterstellst du den Leuten, welche die Technik der Gegenwart und Zukunft bevorzugen, dass sie nicht in der Lage sind bis 3 zu zählen. Will damit sagen, dass die meisten, welche ich hier und privat kennenlernen durfte sowohl mit der Technik als auch ohne diese sehr wohl und sehr gut zurechtkommen.
 
Ich habe in meinem Auto elektrische Fensterheber anstatt zu kurbeln, arbeite an einem Computer statt an der Schreibmaschine und benutze ein Handy anstelle einer Telefonzelle. Wieso sollte ich also prinzipiell manuell fokussieren? Ich finde es ok, wenn jemand aus kostengründen manuelle Objektive kauft, oder einfach nur aus Hobby/Spaß an der Sache manuell fokussiert. Ich sehe allerdings keinen Grund, warum ich z.B. an meinem Tele bei ner Vogelflugshow manuell fokussieren sollte, obwohl der Autofokus in Kombination mit der Serienbildgeschwindigkeit ganze Arbeit leisten.

Das Argument "man will sich nichtmehr damit auseinandersetzen" finde ich komisch. Leute die sich damit auseinandersetzen wollen haben mit Sicherheit an der Fokussierung mittels AF mehr zu ergründen als an der bloßen Fokussierung.
Kein Mensch braucht einen Autofokus, aber da er schonmal existiert benutz ich ihn.
Ich will mal nen Fotografen sehen, der per manuellem Focus die 1Dx auf Serienmodus bei nem Falken im Sturzflug (o.ä.) immitieren kann - bei gleicher Ausschussrate (Vielleicht gibts sowas ja, dann will ichs wirklich sehen :ugly:)

Aber wenn ich noch etwas anmerken darf, ohne das sich der nächste angegriffen fühlt (das ist warscheinlich zuviel verlangt): Was ist wenn die Automatik mal versagt? Wer sich reingefuchst hat kommt dann immernoch klar... Und die anderen? Müssen was neues kaufen...

Wenn die Automatik mal versagt, dann schicke ich das kaputte Gerät ein und lasse es reparieren. Übrigens ist das in sehr vielen Bereichen des Lebens so. Fährst du ein Auto ohne Elektronik? Was machst du wenn dein Blinker/Scheibenwischer/Fensterheber etc. ausfällt? Beim Fahren aus dem Fenster greifen und mit dem Taschentuch die Scheibe abputzen?
Wenn dein Handy keine SMS mehr verschickt, schreibst du dann Briefe an deine Freunde? Wenn dein Drucker kaputt geht, schreibst du dann auf der Schreibmaschine?
Das ist nicht böse gemeint, aber Technik ist nunmal dazu da, um die Faulheit und die Fehlerhaftigkeit des Menschen zu unterstützen und zu kompensieren. Und vor allem gibt es die Technik um das Leben zu vereinfachen!

Mein Gott, wenn jemand nen Roboter entwickelt dem ich nur sagen muss, "Schieß ein Foto von diesem Weißkopfseeadler im Sturzflug, ich will dass sein Auge rechts oben im Bild ist und der Schnabel Diagonal nach unten verläuft.. Und retouchier noch eine fliehende Maus unten ins Bild", dann würde ich den kaufen :D
... Ne natürlich nicht :ugly: Das ist mein Hobby und dazu gehört selbst aktiv zu werden. Dazu gehört aber nicht generell den AF als Verwöhung zu betrachten, sondern ihn in den richtigen Situationen gut einzusetzen. Vom Stativ weg, bei unbewegten Motiven fokussiere ich z.B. manuell via LiveView. Ist LiveView auch "verpöhnt", weil es eine technische Neuerung ist? :D
 
Bei schnellen Pressebildern bist du ohne AF aufgeschmissen, da muss es schnell gehen. Darum kann ich auf den AF nicht verzichten.
Hingegen bei Landschaft und wenn ich genügend Zeit habe könnte ich mir schon vorstellen dass es mit MF eine zusätzliche Kunst sein kann.
 
Natürlich ist es von Vorteil, auch die technischen Grundlagen zu beherrschen, keine Frage. Natürlich ist es hilfreich, zu wissen, was die Kamera da gerade macht. Natürlich gibt es Situationen, wo die Automatik - sei es AF, sei es Av, sei es TTL etc. - nicht weiterkommt, zumindest nicht ohne manuellen Eingriff. Am Ende aber kommt es beim Fotografieren doch nicht darauf an, Zeit und Blende in das richtige Verhältnis zu bringen oder die Schärfe mit bloßen Auge richtig setzen zu können. Das sind doch alles Rechnereien und mechanische Vorgänge. Klar kann das auch Spaß machen, aber das eigentlich Kreative an der Fotografie macht so ein technisches Wissen/Können doch nicht aus. Bei guten Bildern geht es doch immer noch um den richtigen Moment, den richtigen Bildausschnitt und das richtige Licht, oder liege ich da falsch? Wenn zuverlässige Automatiken die technische Hürde für schöne, kreative Fotos verringern, ist das doch nur zu begrüßen. Vielleicht mag es den ein oder anderen Hobby-Fotografen wurmen, dass jetzt auch Nicht-Cracks zu schönen Ergebnissen kommen können, aber das kann doch nur Ansporn sein, seine wirklichen fotografischen Fähigkeiten zu verbessern und sich nicht damit zu begnügen, dass man eben seine ach so komplizierte DSLR perfekt bedienen kann.

Gruß Martin
 
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Was ist wenn die Automatik mal versagt? Wer sich reingefuchst hat kommt dann immernoch klar... ;) Und die anderen? Müssen was neues kaufen...
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Das ist wohl wahr. :lol: :lol: :lol: Ich kenne etliche Leute, die auf ihre DSLR schimpfen, weil sie keine guten Bilder macht (verrauscht, unscharf, farbstichig etc.) - dabei wird dann mein Hinweis, dass man dazu eben nicht das grüne Viereck benutzen sollte und vielleicht endlich mal verstehen sollte, wie der AF tickt, geflissentlich ignoriert. Einer steigt nun sogar von seiner zweistelligen Canon auf Nikon um, weil Canon keine guten Bilder macht. :p
 
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Wenn die Automatik mal versagt, dann schicke ich das kaputte Gerät ein und lasse es reparieren.
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Es geht doch nicht darum, dass eine Automatik mal versagt, weil sie defekt ist. Es geht doch vielmehr darum, dass es Automatiken gibt, die einem das Denken abnehmen sollen und dass das teilweise nicht funktioniert, weil die menschliche Absicht eben nicht immer vorhersehbar ist.
 
Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, ist das Hauptproblem beim manuellen Fokus die exakte Rückmeldung der Schärfeverteilung über den Sucher. (You don't view, what you get.) Live-View mit 10-fach Lupe taugt nur für die betont langsame Art des Arbeitens vom Stativ.

Aber vielleicht wird das ja mal mit elektronischen Suchern wieder besser... (und nicht mehr so dunkel wie zuvor) :)

LG Steffen
 
Es geht doch nicht darum, dass eine Automatik mal versagt, weil sie defekt ist. Es geht doch vielmehr darum, dass es Automatiken gibt, die einem das Denken abnehmen sollen und dass das teilweise nicht funktioniert, weil die menschliche Absicht eben nicht immer vorhersehbar ist.

Du meinst, wenn der Mensch fehlfokussiert ist die Technik schuld, weil du zwar den rechten Fokuspunkt ausgewählt hast, die Technik aber wissen sollte, dass du den Linken gemeint hast? :D Mein Autofocus sollte für mich nicht denken, sondern genau da scharf stellen, wo ich ihn eingestellt habe.
Ich verstehe unter defekt, dass ich den rechten Fokuspunkt auswähle und er den linken nimmt, oder die Optik front/backfocus hat oder 10 Minuten zum Fokussieren braucht obwohl sie zu nicht defekten Zeiten den Bruchteil einer Sekunde gebraucht hat usw.

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, ist das Hauptproblem beim manuellen Fokus die exakte Rückmeldung der Schärfeverteilung über den Sucher. (You don't view, what you get.)
Jap, und für mich spielt die größe des Suchers auch ne Rolle. Bei ner 1100D z.B. sehe ich durch den Sucher fast garnix. Bei meiner 60D gehts schon, aber um manuell zu fokussieren für mich immernoch etwas klein. Bei ner 5D Mark II oder 6D usw. können wir drüber reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnt ihr mal aufhören meine Aussagen dermaßen zu übertreiben?
Ich habe nichts dagegen wenn jemand AF benutzt. Ich habe auch nix gegen technische Neuerungen(zumindest nicht gegen alle...). Aber mir machts halt Spass auch diesen part vom Bild zu übernehmen, und nicht der Kamera zu überlassen.
Ich kenne aber eben auch solche Leute:
Das ist wohl wahr. :lol: :lol: :lol: Ich kenne etliche Leute, die auf ihre DSLR schimpfen, weil sie keine guten Bilder macht (verrauscht, unscharf, farbstichig etc.) - dabei wird dann mein Hinweis, dass man dazu eben nicht das grüne Viereck benutzen sollte und vielleicht endlich mal verstehen sollte, wie der AF tickt, geflissentlich ignoriert. Einer steigt nun sogar von seiner zweistelligen Canon auf Nikon um, weil Canon keine guten Bilder macht. :p
Und das finde ich schade! Ich würe niemals behaupten das derjenige nicht bis 3 zählen kann! Aber als es noch keinen AF gab, haben Leute die sich eine Kamera kauften, gelernt damit umzugehen. Heute tun viele das eben nicht mehr, weil das die Kamera ja alles automatisch können soll... Warum muss ich mich rechfertigen wenn ich das schade finde??

Ich schreibe auch auf nem Computer... würde ich sonst hier schreiben? Ich programmiere 64-bit Assembler und fotografiere mit einer DSLR, da kann mir keiner sagen ich hätte was gegen Technik. Aber ichdenke man muss eben nicht ALLE Technik benutzen die zur verfügung steht. Und es gibt durchaus Vorteile, wenn man lernt ohne die Technik genauso gute Ergebnisse zu bekommen. Das ist eben meine Meinung. Die muss nicht jeder teilen. Und wer will kann auch von mir aus diesen besagten Roboter kaufen, da kann mir dann aber keiner mehr erzählen dass das noch etwas mit "Handwerk lernen" zu tun hat :lol::ugly:.

Technische Neuerungen gegen die ich etwas hab(OT): ein kleines Beispiel... Ein Freund von mir hat sich ein relativ neues Auto gekauft. Kurz darauf musste er für etwa 1000€ den Sensor im Gaspedal ersetzen lassen, weil dieser eine Fehlfunktion hatte. Manchmal hörte der einfach auf zu reagieren, und man musste mitten auf der Autobahn bei 160km/h den Motor Neustarten (manchmal mehrmals) bis das Gaspedal wieder reagiert hat.... Da fahr ich doch lieber ein altes Auto mit mechanischer Übertragung. Die kann man zur not selber, und auch viel günstiger ersetzen/reparieren.
 
Ich will rechts fahren wenn ich rechts lenke - ich will aber nicht wissen was die Achsschenkel dabei machen. Wenn das Einlenkverhalten nicht paßt prüf ich den Reifendruck und fahr ggf. mit dem Taxi weiter.
Ich will da was schreiben aber nicht wissen wie die bits dann durch die Kabel krabbeln. Wenn das Dings da nicht geht, dann schreib ich eben Brief.
Ich will Infos vom Navi wie ich ans Ziel gelange, werde aber nicht fragen wie der das rechnet. Wenns nicht funktioniert nehm ich die Karte.

Was ich damit sagen will - es gibt so viele Dinge wos einfach keinen Sinn mehr macht jede Schraube zu kennen. Viel mehr sollten wir die Alternativen kennen, wobei diese zumeist eine Gemeinsamkeit haben: Sie sind langsamer, aufwändiger, unangenehmer und manchmal gibts auch Punkte wo sie besser sind. Entscheidend ist aber, dass eine Gesamtbetrachtung zu Gunsten der "Neuen" Lösung ausgeht, was zu erwarten ist, sonst hätte sich die "neue" Lösung doch niemals etabliert. (Über den Störfaktor Werbung lasse ich mich hier bewußt nicht aus)
 
Ich schreibe auch auf nem Computer... würde ich sonst hier schreiben? Ich programmiere 64-bit Assembler und fotografiere mit einer DSLR, da kann mir keiner sagen ich hätte was gegen Technik. Aber ichdenke man muss eben nicht ALLE Technik benutzen die zur verfügung steht. Und es gibt durchaus Vorteile, wenn man lernt ohne die Technik genauso gute Ergebnisse zu bekommen. Das ist eben meine Meinung. Die muss nicht jeder teilen. Und wer will kann auch von mir aus diesen besagten Roboter kaufen, da kann mir dann aber keiner mehr erzählen dass das noch etwas mit "Handwerk lernen" zu tun hat :lol::ugly:.

Wie gesagt, das mit dem Roboter war bissl Spaß :ugly:
Ich versteh schon deinen Standpunkt, allerdings finde ich, dass das beim AF eine andere Geschichte ist wie z.B. bei dem von dir genannten Auto (Weil der AF hier erstens nicht lebensgefährlich ist (:ugly:) und zweitens die Kamera auch ohne ihn gut funktioniert).
Zur fett markierten Stelle: Hier bin ich eben der Meinung, dass es nicht immer funktioniert ohne die Technik (jetzt im speziellen der AF) genauso gute Ergebnisse zu erzielen, bzw. die Chance auf solche Ergebnisse wesentlich geringer ist. Dazu zählt meiner Meinung z.B. auch der IS.

Es ist wohl sehr individuell wer welche Technik für brauchbar hält. Ich könnte z.B. auch fragen, warum hier alle mit DSLR's fotografieren und nicht mit analogen :D
 
Woher soll denn ein Phasendetektions-AF bitte wissen, ob ich lieber die langen Wimpern (sehr gute Kontraste) oder die Pupille des Auges (weniger gute Kontraste) scharf haben will? Im Zweifelsfall regelt der technische Knecht das nach dem mehr an Kontrasten...

Und wenn ich lieber die Pupille scharf haben will als die Wimpern muss ich halt in den AF eingreifen (wenn das Objektiv diese Option bietet).

Die Crux mit dieser Automatengläubigkeit ist, dass manche meinen, nur weil sie unglaublich schnell sind (und manchmal auch präzise - und in der Reportagefotografie auch statistisch oft sitzen) sind sie unbedingt auch klüger als der Fotograf.

Bei den meisten komplex denkenden und empfindenden Wesen ist das aber nicht so.

Der Fotograf ist der Chef des Aufnahmeprozesses und des entstehenden Bildes, und ein Automat ist bestenfalls ein guter (aber nicht unfehlbarer) Assistent.

Oft bedienen wir uns ihrer, weil es mitunter schwer ist, die Aufmerksamkeit auf alle Aspekte des Bildes gleichzeitig zu verteilen. Aber die Kenntnis ihrer (technischen) Grenzen gehört .m.E. unbedingt dazu, damit am Ende "der Fotograf das Bild macht".

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht doch nicht darum, dass eine Automatik mal versagt, weil sie defekt ist. Es geht doch vielmehr darum, dass es Automatiken gibt, die einem das Denken abnehmen sollen und dass das teilweise nicht funktioniert, weil die menschliche Absicht eben nicht immer vorhersehbar ist.

Automatiken sind so ziemlich das letzte, das an einer Kamera kaputt geht, denke ich. Und wenn, dann geht manuell sowieso auch nichts mehr. Bei mir haben sich auch nicht die Ängste bestätigt, dass elektronisch gesteuerte Kameras anfälliger werden. Ganz im Gegenteil funktionieren bei mir noch alle "Plastik-Kameras", aber die rein mechanischen, angeblich so robusten und soliden sind - außer Leica - alle unbrauchbar kaputt.

In Wirklichkeit ist es heute so, dass man die Kamera nur in die richtige Richtung halten und abdrücken muss. Das Bild wird so ausschauen wie sich die Szene dargestellt hat. Und genau das ist es eigentlich, was das Können des Fotografen früher maßgeblich ausgemacht hatte. Eben mit Blitzlicht und vielen Tricks das Bild so natürlich wie möglich zustandezubringen.

Es ist also vielleicht nicht nötig, dass man das alles überhaupt beherrscht. Heute geht es nur noch darum, den richtigen Augenblick und das richtige Motiv zuerst zu erkennen und dann im entscheidenden Augenblick den richtigen Ausschnitt aus dieser Wirklichkeit zu fotografieren.

Ich hatte erst vor einigen Monaten mit irgendeiner Nikon - ich glaube D600 - einfach Innenraumfotos gemacht. Ohne zusätzliche Beleuchtung, nur aus der Hand. Die Bilder haben wie perfekte Aufnahmen nach gefinkeltem Lichtaufbau etc. ausgeschaut. DAs ist alles von vonherein perfekt. Wenn jemand also einen fotografischen Blick hat kann er durchaus perfekte Fotos machen ohne eine Ahnung davon zu haben, was sich in der Kamera abspielt.

Wenn man die Fotos mit dem Handy macht, wird die technische Qualität weniger gut sein, aber mit einer Profikamera ist die Qualität auch perfekt.

Man muss heute nach wie vor die richtige Perspektive finden und dann den optimalen Ausschnitt. Aber um die Kamera als solche - und was die eigentlich tut -, muss man sich heute keine großartigen Gedanken mehr machen. Sofern man das nicht ausdrücklich will.

Heute funktioniert der Autofocus besser als seinerzeit manuelles Focussieren. Früher musste ich oft eine lichtstarke Festbrennweite nehmen nur, weil ich sonst fast nichts mehr gesehen hätte oder einfach nicht anständig focussieren hätte können. Manche wollen extrem kleine Schärfentiefe, aber ich will das eigentlich nicht. Ich hatte viele lichtstarke Objektive nur zum Focussieren udn damit der Sucher in dunklen Situationen noch etwas zeigt.

Ich kenne da keine verklärte Romantik. Früher waren Kameras definitiv schlechter als heute. Objektive erst recht. Abgesehen von wenigen Ausnahmen. Ich verstehe auch nicht, was an Messsuchern so wahnsinnig lustig sein soll. Ich war seinerzeit froh, dass ich dann endlich die erste SLR gehabt hatte mit anständig großem Bild und ohne die Herumfummlerei mit dem Mischbild-Entfernungsmesser, den man immer auf extrem kontrastreiche Bereiche richten musste, dass man überhaupt was sieht. Wenn man Pech hatte, war das im Motiv nicht vorhanden und man musste irgendwas anderes messen und dann einen Schritt vor oder zurückgehen. Und dann noch die Parallaxenfehler. Wenn man was Nahes im Bild hatte musste man vor der Aufnahme die Kamera verschieben, damit man auch das aufnimmt, was man im Sucher sieht. So ein Unfug.

Ich verstehe das also nur als Freude an der Umständlihckeit, dass sich Manche heute damit abmühen. Sicherlich ist es auch eine interessante Herausforderung, aber die hatte ich eh schon einige Jahrzehnte lang.

Mir können es garnich genug der Automatiken sein, wenn sie gut funktionieren.
 
Das entscheidende Kriterium einer "Profikamera" ist ihre Konfigurierbarkeit nach den Schwerpunkten, die der Fotograf für sich setzt. Denn der ist im eigentlichen Sinne der Profi - nicht die Kamera.

Die Art und Weise unseres Sehens ändert sich mit der Zeit - sie wird komplexer - und damit auch unser Geschmacksempfinden und die Empfänglichkeit für Nuancen.

Ich nehme mal ein ganz anderes Beispiel - die Belichtung. Da gibt es Beispiele von oberaffengeilen Porträts mit überstrahlendem Licht. Da sind gute Fotografen mit Risikobereitschaft bewusst an die Grenzen gegangen und haben stimmungsmäßig gewonnen. Und denen war sowohl die schnelle Teilautomatik (AV) als auch die langsame Methode der Belichtungswaage (M-Modus) in dem Moment, wo alle Facetten des Bildes auf einen Punkt fielen völlig schnurz. Weil solche Bilder nie nach dem Histogramm beurteilt werden.

LG Steffen
 
Technische Neuerungen gegen die ich etwas hab(OT): ein kleines Beispiel... Ein Freund von mir hat sich ein relativ neues Auto gekauft. Kurz darauf musste er für etwa 1000€ den Sensor im Gaspedal ersetzen lassen, weil dieser eine Fehlfunktion hatte...

Ja ein Freund von mir hat so ein "volltransistorisiertes" Auto, das geglaubt hatte es hätte minus 40°C und im Hochsommer volle Pulle geheizt hat. Bei Kameras ist das aber eher nicht so. Von solchen Spinnereien habe ich da eigentlich noch nichts gehört. Verschlusszeiten sind erst mit der Computersteuerung wirklich genau geworden. Früher waren die längeren Zeiten ein Problem, wenn die Kamera für längere Zeit nicht verwendet wurde. Ich habe zwei Canon AE-1, die beide noch problemlos funktionieren. Die sind beide 30 Jahre alt und waren noch nie beim Service. Mit denen hatte ich sieben oder acht Jahre jeden Tag zimelich viel fotografiert und seither liegen sie nur herum. Alle etwa fünf Jahre schaue ich ob sie noch funktionieren.
 
Ich nehme mal ein ganz anderes Beispiel - die Belichtung. Da gibt es Beispiele von oberaffengeilen Porträts mit überstrahlendem Licht. Da sind gute Fotografen mit Risikobereitschaft bewusst an die Grenzen gegangen und haben stimmungsmäßig gewonnen.

Ich verstehe jetzt nicht, womit Du damit hinauswillst. Es spricht doch nichts dagegen, für solche Aufnahmen die Kamera automatisch einstellen zu lassen. Man muss halt entsprechend korrigieren. Man muss eben wissen, was die Kamera automatisch einstellt und muss daher wissen, wie man das so hinbekommt, dass sie es so macht wie man es will. Das geht immer noch erheblich schneller, als alles manuell einzustellen. Selbstverständlich kann ich ein absichtlich überstrahltes Foto auch anhand des Histogramms beurteilen.
 
[…]Bei mir haben sich auch nicht die Ängste bestätigt, dass elektronisch gesteuerte Kameras anfälliger werden. […]
… man erinnere sich an die Panik, die sich mit der Einführung der F3 seinerzeit breitmachte. Meine tut nach 30 Jahren noch unaufgeregt ihren Dienst, dito die F4, wenn ich sie denn noch mal nutze :)
In Wirklichkeit ist es heute so, dass man die Kamera nur in die richtige Richtung halten und abdrücken muss. […]
Und dafür wurden alle Automatiken ersonnen. "Konzentrier dich aufs Bild, den ganzen Rest kannst ( fast ) ausser Acht lassen". Weil das heutzutage so dermassen ausgereift ist und das alle können, müssen wir Fotografen uns halt ein wenig was einfallen lassen. Wie Steffen gerade schrieb - Grenzen überschreiten. Oder ausweiten. Oder wasauchimmer…
 
… man erinnere sich an die Panik, die sich mit der Einführung der F3 seinerzeit breitmachte. Meine tut nach 30 Jahren noch unaufgeregt ihren Dienst, dito die F4, wenn ich sie denn noch mal nutze :)

Ja, damals hieß es auch, dass die LCDs nur sieben Jhare lang halten und dann so blass sind,dass man nichts mehr erkennt. War ein großer Artikel darüber seinerzeit in "Popular Photography".

Als Fotograf muss man sich imemr was einfallen lassen. Dabei behindert aber eine Automatik, deren Funkiton man in- und auswendig kennt, nicht. Richtig eingesetzte Automatik bedeutet ja nicht, dass man zu Denken aufhört.

Die Kameraindustrie hat es halt heute möglich gemacht, dass auch jemand, der früher gerade eine Instamatic mit Sonne/Wolke-Einstellung und Würfelblitz bedienen konnte heute auch mit einer Profikamera fotografieren kann. Die Fotos von solchen Leuten sind deswegen nicht interessanter, aber sie sind scharf und richtig belichtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei behindert aber eine Automatik, deren Funkiton man in- und auswendig kennt, nicht. Richtig eingesetzte Automatik bedeutet ja nicht, dass man zu Denken aufhört.
Vielmehr fängt da das Denken endlich mal an - diese Automatiken angefangen von der Blichtungsmessung bis hin zum AF oder meinetwegen "Bildstil" nehmen ja nur das rein technische ab.
Das knifflige zwischen einem technisch einwandfreien und einem guten Bild ist ja, dass da noch so Faktoren wie passendes Licht, Perspektive, Zeitpunkt ... bis hin zur Bildidee überhaupt hinzukommen. Und gerade auf die sollte man sich konzentrieren können.
 
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