MAKROBILDER MIT DER DP2. Kurzer Erfahrungsbericht.
Dieser Beitrag von mir ist bereits in einem anderen Forum erschienen und wird hier fast unverändert und um den Link ergänzt, noch einmal veröffentlicht.
Der Foveon-Sensor spielt meiner Ansicht in einigen Bereichen seine Stärken ganz besonders aus. Einer dieser Bereiche ist die Makrofotografie.
Für die DP1/2 gibt es Sigmas 46mm-Nahlinse
AML-1 als Zubehör, die sicher von einwandfreier Qualität ist, aber teuer und in ihrer Makrowirkung beschränkt. Es gibt aber (jetzt) Alternativen, in Form eines 52mm
Lens Adapters von JJC. Damit steht einem eine breite Palette an Filtern und Zusatzlinsen offen.
Ich habe das Experiment gemacht, und vor wenigen Wochen den JJC Lens Adapter und eine Marumi Nahlinse (+10) um 50€+Versand bestellt. Fazit: funktioniert wunderbar. Der Lens Adapter sitzt zwar nicht wirklich 100% passgenau auf dem Bajonett der DP2, aber er ist aus sehr solidem Metall. An der Abbildungsqualität der Marumi-Nahlinse gibt es nicht das geringste auszusetzen.
Zusätzlich habe ich kurz darauf einen Marumi Achromat (+5) gebraucht gekauft. Vorteil: er hat, anders als die gewöhnliche Nahlinse, auch ein Außengewinde. Daran kann man einen Objektivdeckel, oder eben auch die +10-Nahlinse befestigen. So lässt sich die Wirkung der beiden Zusatzlinsen addieren.
Ich gestehe, dass ich noch nie der große Makro-Fan war. Aber mit dieser Kombination lassen sich wirklich eindrucksvolle Bilder machen, die mir eigentlich besser gefallen als die meiner Nikon D90 mit einem echten Makroobjektiv (Sigma 70/2.8).
Die Bildqualität ist superb, ich kann keine nennenswerten Abbildungsfehler erkennen. Den maximalen Abbildungsmaßstab der Kombination würde ich mit 1:2 bis 1:2,5 schätzen. Klingt nicht überwältigend, aber die Fotos sind bis herunter auf Pixelebene rasiermesserscharf, wie ich es von meiner DP2 sonst auch kenne. Auch der Autofokus klappt, gelegentlich erst auf den 2. oder 3. Anlauf, aber dann sitzt er perfekt.
Die DP2 wirkt mit dem Lens Adapter und den 2 vorgeschraubten Filtern leicht frontlastig und nicht mehr ganz so kompakt wie gewohnt. Auch wird man in den meisten Fällen um die Verwendung eines Stativs nicht herumkommen. Die kleinste Blende an der DP2 ist 14, im Vergleich zu Blende 22 an meinem Makroobjektiv. Dadurch bleibt die maximale Schärfentiefe etwas geringer, was eine gewisse Einschränkung in der Bildgestaltung bedeutet. Ein Vorteil hingegen ist, dass man, anders als bei den älteren Makroobjektiven, keinen ausfahrenden Objektivtubus hat, was das Handling vereinfacht. -
PS. Für diejenigen, die's interessiert, habe ich einen Webordner mit ein paar Beispielbildern angelegt. Ich hoffe, das Setzen von Links ist hier erlaubt.
https://picasaweb.google.com/103524486027227372123/SgmaDP2MacroSamples#
Die Fotos sind ohne jeden gestalterischen Anspruch und sollten als reine Testbilder gesehen werden. Alle Fotos in voller Auflösung (2640x1760), in RAW aufgenommen, in SPP konvertiert, etwas nachgeschärft. Mit der Zoom-Funktion kann man im Picasa-Webalbum bis auf Pixlebene zoomen.