Ich verstehe das ganze Problem mit SS nicht.
Ich komme gerade von einer DSLR, in den Kisten rappelt doch noch viel mehr als so ein kleiner Verschluß. Da wird so etwas nicht so arg diskutiert.
Kann mich da jemand aufklären?
Gruß Holger
Ich versuchs mal - ist ja schon alles gesagt, nur noch nicht von Jedem:
Ich komme auch von der (D)SLR und habe mich über Kameras mit Spiegelvorauslösung gefreut - bringt je nach aktueller Aufgabenstellung bekanntermaßen richtig was.
Dann bin ich irgendwann bei µFT in Gestalt der für mich phänomenalen E-PL5 gelandet. Inklusive 14-42R Kitobjektiv. Erste Ergebnisse von "ist das geil" bis "ach du Sch++++e" alles dabei. Fehlersuche wie früher auch . Bei welchen Brennweiten und Blenden ist alles gut, wo weniger.
Die Foren durchforstet, auf bis dahin unbekannte Vokabeln wie "shutter shock" gestoßen, gelesen, versucht zu verstehen...
Die Problematik ist solcherart komplex, dass es nicht verwundert, dass die damit befassten Themen regelmässig moderativ geschlossen werden, weil es extrem schwer ist, eine gemeinsame Diskussionsdrundlage zu finden.
Meine Erfahrung ist die: Durch die fortgeschrittene Miniaturisierung im Kamera/Objektivbereich sind die eigentlich stabilisierend wirkenden Massen in einem fotografischen System am unteren Limit angelangt oder haben dieses (je nach Anspruch) schon unterschritten. D.h., Verwacklungen, induziert durch Ablauf des ersten Verschlußvorhangs, können zumindest in der 100%-Ansicht katastrophale Folgen haben.
Meine "Lösung" des Problems war die Anschaffung eines schweren Objektivs (14-54 I) unter Verzicht auf AF und eines ordentlichen Griffes (eigentlich für die PL3, aber mit wenigen Feilstrichen passend gemacht) und der Aktivierung der Auslöseverzögerung (1/8s) an der im Vergleich zu Fuji X-E1 und Samsung NX 1100 doch recht "rappeligen" Oly E-PL5.
Seither läuft das System so stabil (wenn auch langsam), dass ich im letzten Sommerurlaub NUR damit unterwegs war (und einen Herrn mit Nikon D900 zum Verzweifeln gebracht habe).
Die Tendenz (physikalisch nachvollziehbar) scheint dahin zu gehen, dass entsprechend gut zu haltende (Ergonomie - individuell!), schwere (Masse - Physik) Kombinationen unproblematischer sind.
Was die Sache vollends unkalkulierbar macht, sind eventuelle Bewegungen des "OIS"- Korrekturgliedes im System des jeweiligen Objektivs.
Hier kann - je nach Kombination Objektiv "X" mit Kamera "Y" bei User "Z" selbst unter labormäßig identischen Bedingungen völlig Unterschiedliches herauskommen!
Mein Fazit: Es ist alles besser als zu Zeiten meiner seligen (noch nicht ganz!) Nikon - DSLRs (D40/D200), aber noch längst nicht so, daß man immer zufrieden ist.
Deshalb finde ich es gut, wenn spezielle Probleme im entsprechenden Forum angesprochen und konstruktive Lösungsvorschläge (Haltungsänderung, Masseerhöhung) gemacht werden. Ich hätte sonst vermutlich gedacht, dass die PL5 eine schlechte Kamera mit überdies untauglichem Stabi, oder das Kitobjektiv eine grauslig schlechte Optik sei - beides so nicht zutreffend!
LG Holger