AW: Nun offiziell: Ricoh GXR Wechselmodulsystem
Was hat euch bewogen die Ricoh mit dem 50er zu kaufen statt z.B.
- Pana GF1 oder P-E1/2
- Leica X1
- Sigma DP2s
- Kleine DSLR (Pentax K-x/Nikon D5000/Canon 550D)
?
j.
"Euch" ist gut ... bin hier bisher offenbar allein auf weiter Flur.

Meine persönliche Einschätzung zu der Frage:
GXR im Vergleich zu mFT:
Oly kam erstmal nicht in Frage, weil die Tests m.E. durchweg der GF1 den Vorzug gaben, vor allem wegen des schnelleren AF. Allerdings sind die frühen PENs jetzt schon rel. günstig zu haben.
Warum dann nicht GF1? Warum ich zur GXR gegriffen habe, habe ich hier schon mal beschrieben (
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=6306221&postcount=468). Kurz mein Vergleich der GXR zur GF1:
+ Haptik, Verarbeitung, Bedienung - auch sehr individuell einstellbar
+ 50er statt 40er - brauche oft Portraits (bei mFT gibt es aber ein sehr gutes 90er), Makromodus nette Zugabe
+ DNG statt proprietäres RAW
+ Bildqualität und wenig Rauschen, ISO 1600-3200 kein Problem (Panas 20/1.7 allerdings lichtstärker)
+ leiser beim Auslösen, finde die GF1 ratscht hörbar
+ besserer Monitor und Sucher (etwa GH1-Level)
+ Modulkonzept: Wenn erforderlich, könnte ich durch ein "Kompaktmodul" wie S10/P10 eine echte Taschenkamera / Bridge mit Superzoom daraus machen
+ Exklusivität (bin ein Snob) - nein, nicht ernst gemeint, aber ein bisschen reizt das Außergewöhnliche, muss ich zugeben ...
- Modulkonzept: teurer als bloßer Wechsel des Objektivs
- weniger Objektive, kein Standardzoom für APS
- Videomodus der Panas weiter entwickelt
- AF langsamer und auch weniger ausgefeilt als bei GF1 (Gesichtserkennung & Co fehlen)
- Einzel- bzw. Nischenlösung im Vergleich zu mFT, wo mehrere Firmen am Ball sind
- Preis
Allerdings wäre bei mFT noch die GH-Serie zu nennen: Vernünftigerweise spricht einiges für GH statt GF, denn der Größenunterschied besteht bei aufgesetztem Objektiv kaum noch. Die Pens finde ich irgendwie klobig, und die erste Serie hatte keine Möglichkeit für einen Sucher.
Leica X1 im Vergleich zur GXR:
+ offenbar noch etwas kleiner (allerdings nur wegen 28er statt 50er, könnte wegfallen, wenn Ricoh ein 28/A12-Modul bringt)
+ 35 statt 50 mm (Frage des persönlichen Geschmacks)
- keine Option für andere Brennweite (natürlich kein Nachteil, wenn man eh nur eine BW will)
- niedrig auflösender Monitor
- kein elektr. Sucher (aber immerhin optischer)
- gar kein Video
- Bedienung, individuelle Konfigurierbarkeit?
- Preis
Sigmas vs. Ricoh:
- unausgereifte Elektronik, dadurch lahmer AF, lahme Geschwindigkeit, teilw. Fehlfarben, sind für mich eigentlich schon K.O.-Kriterien
+ sehr günstiger Preis mittlwerweile auf dem Gebrauchtmarkt, dadurch schon wieder attraktiv, um die Nachteile in Kauf zu nehmen
Die oft zitieren Foveon-Vorteile halte ich größtenteils für nicht bestehend gegenüber APS / mFT, sondern nur im Vergleich zu den üblichen Minisensörchen
Kleine DSLR:
Da ich ein 5D habe, ist und bleicht das eine starke Konkurrenz. Nach einigen Tagen Übung mit der Ricoh wird der Riesenvorteil der DSLR wieder deutlich:
+ direkte Reaktion der DSLR, kein Warten auf AF, kein Rumsuchen auf dem LCD, sondern einfach Motiv sehen und abdrücken. Sehr vertraute Bedienung.
+ für das Gebotene mittlerweile sehr günstiger Preis (aber die Ausgaben tendieren dazu, in der Hobbylaufbahn exorbitant anzuwachsen)
+ Andocken an ein vorhandenes, ausbaufähiges System
+ mittlerweile sehr guter Videomodus (ab 550D)
- Größe, Gewicht: Immer noch eine Ecke größer als mFT, Ricoh & Co. Wenn ich das 50er Modul abnehme, kann ich zur Not die "Rückwand" in die eine Hosentasche, das Modul in die andere stecken; bei GF1 entsprechend. Die spiegellosen sind unauffälliger und werden häufig für eine etwas groß geratene Kompaktkamera gehalten.
Die Pentax-DSLR kenne ich nicht aus eigener Anschauung, bei FT ist mir der Sensor zu klein für ein DSLR-System.
So in etwa!