Bin blutiger Neuling, hier im Forum, im Bereich des Geotaggings und eigentlich sogar im Fotografieren.
Du bist nicht allein
ich suche: eine Kompaktkamera mit Geotagging, die möglichst genau den jeweiligen Standort bestimmt
Liste aller aktuellen GPS-Kameras (Kompakt und Bridge)
Aufgabengebiet: Ich bin Bauamtsleiter einer Gemeinde in Österreich und möchte unsere Straßenlaternenmasten, sowie unsere Verkehrszeichen digital erfassen und in mein vorhandenes geografisches Informationssystem einspielen.
Geotagging und GIS-Integration
Das Foto ist also mehr oder weniger ein Bonus um gleichzeitig mit der Aufnahme den jeweiligen Zustand des Anlagenteiles bewerten zu können.
Schau dir Die Ricoh Caplio SE700 + GPS Modul an. Die ist genau für so etwas gedacht. Wetterfest, extrem robust (kann man in die Pfütze werfen und im Sandkasten mit spielen).
Außerdem kann Sie als Besonderheit beim Fotografieren Schlagworte aus vorgefertigten Listen im EXIF der Bilder eintragen. Diese kann man später als Attribute ins GIS übernehmen In Deinem Fall vielleicht "Gaslaterne", "Natriumhochdrucklampe", "..."
Die Kamera ist nicht billig und auch sicher nichts für das kreative Fotografieren. Aber sie ist ein echtes Arbeitstier genau für Deinen Fall. Sie findet sich u.A.
hier auf Amazon
Auf das "Geotaggen" bin ich gekommen, als ich bemerkt habe, dass mein Handy das kann und ich mir so die Kosten für einen Geometer sparen könnte.
Den Geometer grundsätzlich ersetzen klappt eh nicht. Sondern nur mit Abstrichen bei der Genauigkeit, Wissen, ...
Immerhin brauch ich bei der Kamera lediglich einen Praktikanten auszuschicken und diesen mit dem Abfotografieren der Masten/Verkehrszeichen beauftragen.
Grundsätzlich ja. Es gibt auch genug Gemeinden die So Straßen-, Deich-, Whatever-Schäden dokumentieren, ...
Mit möglichst genau würde ich mich mit einer Standortangabe +/- 0,5m bis 2m zufrieden geben. Ist das denn möglich?
Mööööp! Gehe zurück zu Geometer!
Wie genau ist GPS? Oder warum das keiner so genau sagen kann!
Sicher in Deinen gewünschten Genauigkeitskeitsbereich kommst Du nur mit dGPS (Differentielle GPS unter zu Hilfe Name von Referenzstationen/Signalen). Das ist aber nix für den Praktikanten und geht bei 5.000 EUR los und geht je nach Präzision bis in die x0.000 EUR.
Theoretisch kannst Du ein dGPS an diverse GPS-fähige Nikon DSLR anschließen. Für die Praxis halte ich das für nicht sinnvoll nutzbar.
Wichtig:
Alle derzeit üblichen Geotagging-Ansätze beziehen sich auf die
Koordinaten Aufnahmestandorts. Also
nicht die
Koordinaten des fotografierten Objektes.
In so fern ist die Genauigkeitsdiskussion in diesem Falle eher müßig.
Eine Alternative wäre es einen
foolography unleashed für GPS-fähige Nikon zu verwenden. Man nimmt einen Bluetooth-GPS-Logger und legt diesen an das Objekt. Die Koordinaten werden per Bluetooth vom foolography unleashed Geotagging-Dongle empfangen und in die Bilddateien abgelegt. Da der BT-GPS-Logger am Objekt verbleiben kann, während man zum Fotografieren ein Stück weg geht, hat man die Koordinaten des Objektes.
Das Abreißen der BT-Verbindung ist kein Problem. Die Koordinaten des Loggers am Objekt werden dann vom fool gepuffert.
Dagegen ist es ein Problem, dass (a) zB nahe an Hausmauern die Genauigkeit durch
Abschattung und Mehrwegeffekte stark schwanken wird und (b) die GPS-Informationen in einem EXIF-Datenfeld gespeichert werden, welches nach Definition den Ort der Aufnahme aufnehmen soll.
Grüße vom Schwarzwaldrand
PS: Wenn Du wirklich dein Szenario mal durchgehst, wirst Du vermutlich merken, dass Deine Genauigkeitsansprüche gar nicht nötig sind. Ausreißer kann es immer geben. Dann muss man halt von Hand das Bild zurecht rücken.