Ich werde hier noch einen vermutlich letzten Versuch der Aufklärung starten. Fruchtet der, ist alles in Butter. Wenn nicht, haben wir wohl "unverrückbare" Auffassungen und dann ist das auch gut, dass wir das hier herausgefunden haben!
...
Immer wieder liest man, dass eine Bridge "Meilenweit entfernt sei" (was die Qualität im Vergleich zur DSLR angeht). Aber ist das wirklich immer noch so? Meilenweit?
Wenn man, so wie ich, keine Ausrucke in Riesengröße (Posterformat und größer) haben will und sich etwas mit der Bildquali arrangieren kann, ist z.B. die FZ200 eine gute Alternative....
Ganz ehrlich, da nehme ich gerne ein bisschen Rauschen hier und ein paar Pixel Qualitätsverlust dort in Kauf.
VG
DKey85
Ich weiß nicht, was ich sagen soll? Du stellst die Frage, ob DSLR meilenweit überlegen seien, um im Grunde eine Antwort zu geben, die für Dich korrekt ist und damit überhaupt nicht diskutabel. Du hast für Dich gesehen doch Recht!


Wenn Du ein paar Abstriche machst, nicht das letzte Maß an Freistellung benötigst, warum sollten dann andere Dir sagen, dass das falsch ist? Sagen wir (ich) doch garnicht!
Aber um Deine Frage ("Welten?") aus meiner Sicht (nochmals) zu beantworten: ich habe in allen meinen Posts in diesem Thread
differenziert!
Ich habe mit Bildbeispielen und Crops herausgearbeitet, wo ich eine Bridge wie die FZ hervorragend im Teich der DSLR fischen sehe. In diesem Schnittmengenbereich muss man noch nicht mal Einschränkungen bei der Ausgabegröße befürchten: Architektur, Landschaft (im Vollbild) und Sonne von achtern.
Bestimmte Reise-Fotos bei gutem Licht gehören dazu. Detail mit dem Supertele von einer Hausfassade. Eine Blume, eine Biene usw. Alles kein Problem und qualitativ auf extrem hohem Niveau.
Und dann habe ich Bereiche genannt, wo die DSLR klar vorn liegen (Porträt, Low Light, Freistellung...) und hier war nie die Rede von Gewicht und Geld.
Es ging um Bildqualität.
Also würde ICH (!) nicht PAUSCHAL sagen, dass die DSLR in anderen Welten liegt. Sondern ich würde DIFFERENZIERT antworten. So wie in diesem Thread. Und ich würde Beispiele zeigen.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit der Freistellung der FZ200 zufrieden bin. Sicher, man darf nicht zu viel erwarten. Aber für eine kompakte Bridge nicht schlecht. Im Beispielfoto-Thread habe ich mehrere Fotos eingestellt, die das ganz gut zeigen (einzelne Person, komplett im Bild).
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=2399316&d=1349800118
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=2391313&d=1349257046
Diese beiden sind große Klasse, wobei man insbesondere beim Reh sieht: im Hintergrund gibt es aus Sicht eines DSLR-Nutzers ein typisches Kompakt-Bokeh. Ich hätte meine DSLR nicht dabei gehabt. Also diskutieren wir: Tolles Bild mit Reh und einem "anderen" Bokeh gegen "Kein Bild, weil kein Super-Tele dabei war".
...
Nun soll mir nur noch ein DSLR-Besitzer sagen, daß seine Kamera
ERHEBLICH bessere Bilder macht .................!
...
Endlich mal ein Test - in dem man einmal die BQ-Unterschiede sehen kann.
Ansonsten wird immerr nur geredet - aber nie was vorgelegt !
Besonders hier im Forum wird von vielen Forenmitgliedern immer wieder gesagt,
daß eine Spiegelreflex eine VIEL bessere BQ hat.
... aber die Wirklichkeit sieht halt inzwischen etwas anders aus.
Man sieht Vorteile - aber die sind inzwischen schon sehr gering geworden.
Vom Gewicht- und Preisunterschied reden wir hier nicht !
Ich habe echt gedacht, Du meintest das ernst: Gewicht und Preis aussen vor gelassen!
Nun, wo ich nicht nur geredet habe und Bilder im Dutzend angeboten habe, konstatiere ich, dass Du nur die "Gleichheit" postulierst und ein Bild (Fußball bei 600mm) gezeigt hast. Wenn wir uns einige wollen, dass in manchen Bereichen eine Bridge reicht, hast Du mein "Ja". Wenn Du auf ein "fast überall/immer" ist die Bridge so gut wie eine DSLR hinaus willst, bin ich deutlich anderer Meinung!
Später erklärt sich unser Missverständnis:
noreflex
.. .tolle Aufnahmen !
Meine Gesamtausrüstung kostet knapp 600 Euro
UND wiegt 600 Gramm !
Wie teuer und wie schwer ist deine Gesamtausrüstung - um all diese Fotos "zu schaffen"!
Dir geht es doch um die Formel "Bildqualität pro Gramm Ausrüstung" bzw. "Bildqualität pro EUR", oder?
Hättest Du die Frage so gestellt, hätte ich längst kapituliert! Unter dem "pro EUR" Aspekt liegen moderen Bridge-Kameras wohl viel weiter vorn, als die teuren und schweren DSLR.
Das sehen Jopl, Ronald 09 und ich und Cabu auch so: Jeder, der hier schrieb, hat auch irgendwo so eine Kompakte oder Bridge am Start! Für manche Aufgaben haben die ein sagenhaftes Preis/Leisungsverhältnis.
Zu Beginn haben wir aber über Bildqualität reden wollen! Nicht über Qualität pro EUR!
Wie schrieb Jopl:
Ich mag Henner, kenne seine Seite schon seit vielen Jahren. Aber es ist unbestreitbar, dass er gewisse Qualitätskriterien hat, die sich nicht unbedingt mit allen decken müssen. Für ihn sind seine Aussagen goldrichtig, für andere vielleicht nicht.
Ich bin beileibe kein DSLR-Junkie. Ich besitze 3 DSLRs, mehrere Kompakte, Kompakte mit Festbrennweiten mit großem Sensor und Superzooms mit Minisensor. ...
Aber eines steht für mich auch fest: 90% meiner besten bzw. Lieblingsbilder wurden mit Kameras mit großem Sensor gemacht, unerheblich ob Kompakte mit großem Sensor oder eine der DSLRs. Und das hat ganz klar ihren Grund in der Bildqualität.
Zum Schluß noch eine Antwort @cabu:
Warum ich auf Freistellung beharre?
Das ist einer, wen nicht DER Grund, warum die Bilder mit DSLR meistens für Nutzer der DSLR schöner aussehen. Nicht bei jedem user. Bei mir ist das aber so. Mein Schönheitsempfinden.
Ich werde jetzt nicht die misslungenen Bilder meiner Bridge hier zeigen, die belegen, an welchen Stellen sie mir keine Freude bereitet hat. Ich habe da einige auf der Platte. Da wäre die DSLR besser gewesen....
Wenn ich mit einer FZ200 bei F2,8 im WW bei 24mm (KB-Äquiv.) fotografiere, habe ich eine KB-Brennweite von 24mm, aber die Blende erzeugt durch den Sensor eine Tiefenschärfe analog zur F17 bei KB.
Warum?
Meine APS-C-Kamera macht aus dem 50/1,4 von der Blendenwirkung (Tiefenschärfe) eine Blende 2,28 (KB-Äquiv.).
(36mm KB/22mm Crop = 1,6)
Die Bridge mit 24mm (ich habe so eine!) rechnet sich so: 36mm KB/5,8mm Bridge-Sensor = 6,2. Das heißt, aus F2,8 an der FZ werden KB-Äquivalente F17!
Das ist bei 600mm Tele nicht das Problem. Aber bei 24mm, 50mm und 100mm Brennweite fotografieren DSLR-Nutzer selten mit Blende 17, obwohl sie das könnten. Sie tun es aus ästhetischen Gründen selten, weil so viel Tiefenschärfe nicht oft gebraucht wird.
Bei Landschaft und Architektur hingegen ist dieser Nachteil der Bridge kein Nachteil!!! Und genau hier hat Henner Recht!
Bei Personenfotografie könnt Ihr Euch die Beispielbilder mit F17 an KB suchen. Gibt es nicht!

(ausser vielleicht bei Studi-Aufnahmen für Mode-Details)
Fazit: ich habe eine Bridge und brauche sie nicht schlecht reden. Ich weiß, wann und warum ich eine DSLR einsetze. Anstelle der DSLR könnte aber bald auch eine OM-D, Fuji X-E1 oder NEX6 stehen, weil die riesige Sensoren in ihren Bodies haben, wo man mit F1,8 auch Personen freistellen kann!
lieben Gruss