Noch ein anderes Beispiel:
Google (eine wohl eindeutig kommerzielle Website) stellt in seinen Suchergebnissen auch Screenshots der Webseiten in den Suchergebnissen dar (Vorschau-Funktion). Von der Bildersuche mal ganz zu schweigen.
Das zeigt mal wieder (!), dass deutsches Recht und Internet nicht wirklich kompatibel sind.
Von der Anzeige bei google hat der Fotograf etwas: Besucher auf seiner Seite. Das kann ihm im vorliegenden Fall nicht passieren.
Die einzig faire Lösung bei besagtem "Tatbestand" wäre gewesen den Blogger zu bitten einen Link zum Original zu setzen bzw. das Foto zu entfernen.
Denjenigen zur Kasse zu bitten ist jedoch einfach nur armselig!!!
Was er bei nichtkommerziellen Seiten wohl auch so gemacht hat, wenn überhaupt.
Wenn man nach deutschem Urheberrecht gehen würde wären Blogs wie
dieser hier überhaupt nicht möglich.
Sicher wären die möglich, jedoch mit mehr Aufwand. Was hindert den Blogger, den Fotografen einfach anzuschreiben und darum zu bitten, ein Bild verwenden zu dürfen? Das kostet ihn max 2 Minuten, eine Zeit also, die der Fotograf mindestens aufgewendet hat, um das Bild zu machen (im vorliegenden Fall dürfte es sogar wesentlich länger gewesen sein, denn ein "Schnappschuss" war das sicher nicht)
Dazu müsste der Blogger sich aber auf vielen kleinen Fotoblogs herumtreiben, also selber recherchieren um solche Bilder zu finden, da ist es natürlich viel bequemer, direkt aus irgendwelchen Sammlungen zu schöpfen, die selber schon auf den Urheber pfeifen. Wo ist denn da die Leistung und der Aufwand des Bloggers?
Ich soll also das Schaffen des Bloggers respektieren, wenn er denselben Respekt nicht mal dem Urheber gegenüber zeigt?
Ich renne also stundenlang durch die Weltgeschichte um Bilder anzufertigen, an denen sich dann alle anderen nach Herzenslust bedienen können sollten, weil sie ja schliesslich ohnehin schon mal da sind?
Übrigens auch vor kurzem ein interessanter Artikel bei Spiegel Online dazu:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,805943,00.html
Weil ich es kann, muss ich es bei Tumblr auch so machen, das ich nicht mal vorher frage?
Mir wäre das ehrlich zu blöde, meinen Blog mit fremden Inhalten zu schmücken, von denen der Originalblogger nicht mal weiß, das ich das mache.
In dem von Dir verlinkten artikel heißt es:
Auf Tumblr und in vielen anderen Blogs hat sich eine Art Kavaliersregel etabliert: Einem Fotografen ein Bild zu klauen gilt als in Ordnung, solange man nur den Urheber nennt und einen Link zum Original setzt. Viele Urheber tolerieren diese Nutzung, bedanken sich sogar für die Verbreitung ihrer Werke.
Fällt Dir was auf?
Richtig, auf diese Weise zollt man dem Urheber zumindest Ansatzweise Respekt.
Ich finde man sollte das Urheberrecht im Internet nicht zu genau nehmen. Zumindest sofern "geklaute" Bilder nicht für Anzeigen oder ähnlichem verwendet werden.
In besagtem Fall hat der Blogbetreiber das Bild übrigens nicht einmal von der FC-Seite genommen sondern einfach den Source aus einem Tumblr-Blog bei sich eingebunden. Wäre er selber bei tumblr hätte er es sogar einfach nur rebloggen können (siehe Spiegel Artikel oben).
Einmal eine eMailvorlage gebastelt á la: Bist Du Urheber des Bildes xyz und falls ja, darf ich das in meinem privaten Blog 123.de verwenden?
Dann noch die Antwort abwarten und fertig.
Falls das nicht geht, kann man immer noch auf den anderen Blog verlinken, dem User Deines Blogs würde damit ein Klick mehr aufgebürdet werden, mehr nicht.
Ich sehe ehrlich das Problem darin, das die Meisten wohl eine Aufmerksamkeitsspanne von ein paar Minuten haben, weshalb alles sofort verfügbar sein muss, man selber sowenig Aufwand wie möglich betreiben möchte und der Begriff Fairness inzwischen quasi ein Fremdwort geworden ist.
Mit etwas Geduld und eigener Leistung kriegt man einen solchen Blog auch hin, ohne sich rechtlich in die Nesseln setzen zu müssen.
Muss halt jeder wissen, was es ihm wert ist, aber hinterher zu jammern finde ich armselig,
PS: mich würde mal interessieren, wie ein solcher Blogger es wohl fände, wenn ich seinen Content einfach per IFrame auf meiner Domain veröffentlichen würde, natürlich mit eigenen Bannern versehen. Er hat ja keinen Schaden, der Auftritt existiert ja bereits.