Akademische Diskussion, bestenfalls. Zumal - wo ist der Unterschied zwischen JPEG aus Kamera und JPEG aus externem Konverter? Basis ist hier wie dort die gleiche.
Im ersten Fall bestimmt ein Algorithmus die Parameter für die Entwicklung. Im zweiten Fall ein Mensch mit einem Sehapparat der alles andere als rein technisch funktioniert. Er folgt keinen mathematischen Regeln, sondern interpretiert die Realität. Aus diesem Grund sehen verschiedene Lebewesen völlig unterschiedliche Dinge, da die Interpretationen unterschiedlich sind.
Beispiel: Das hat die Kamera "gesehen"
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=2969159&d=1397151594
Und das habe ich wahrgenommen
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=2969160&d=1397151594
Mein Gehirn ist in der Lage den tatsächlich vorhandenen Farbstich zu filtern und sich an die Umgebung anzupassen. Der geringere Kontrast im Wasser wird ebenfalls kompensiert, so wie viele andere Parameter.
Es handelt sich bei diesem Beispiel übrigens nicht um einen trivialen Weißabgleich, sondern einem komplexen Workflow.
Wie die C't neulich in einer Sonderausgabe geschrieben hatte - die RAW Bearbeitung ergänzt wesentliche Informationen, damit die Abbildung näher an die Realität rückt - sofen das ein Ziel sein sollte.
Das war es von mir. Ich habe das Gefühl, dass eine ansich interessante Diskussion nicht gewünscht ist, sondern vielmehr Kontra Argumente gesucht werden. Wer seine Bilder selber entwickelt (ich meine nicht nur mal kurz ausprobieren und dann nach ein paar Mißerfolgen aufgeben) wird den Nutzen nicht infrage stellen.
Ansonsten: Man muss ja nicht alles entwickeln. Für besondere Fotos ist es aber häufig empfehlenswert. Ich selbst entwickle jedes Bild, da ich mittlerweile so schneller am Ziel bin als wenn ich vor einer Aufnahme Einstellungen an der Kamera vornehme, die sich hinterher ggf. als Fehler herausstellen.
Gruß
Tobias