Kann denn ein RAW-Konverter, der DNG "versteht", DNGs aus beliebigen Kameras ohne weiteres und mit konstanten Ergebnissen "entwickeln"? Oder benötigt er nicht trotzdem für jede Kamera ein Kameraprofil, das ihm sagt, mit welchen Faktoren und Gewichtungen die roten, grünen und blauen Rohwerte eines konkreten Sensors bayer-technisch miteinander zu verpixeln sind, damit ein neutrales Ergebnis rauskommt? Wie die Helligkeitswerte zu verrechnen sind, um aus den Rohdaten dieses speziellen Sensors ein definiertes Kontrastverhalten zu bekommen? Wieviel er nachschärfen muss, um bei dem speziellen Antialiasing-Filter dieses Sensors zu einem definierten Schärfeneindruck zu kommen? Ist es nicht so, dass DNG nur die Organisation der Roh- und Metadaten offen und nachvollziehbar spezifiziert, das genaue "Wie" für die Entwicklung jedoch nicht? In dem Fall wären wir für den Fall, dass Softwareanbieter oder Kamerahersteller keine Gelegenheit oder keine Böcke haben, die entsprechenden Kameraprofile zu erstellen oder zur Verfügung zu stellen, trotzdem gearscht.